1. FC Union Berlin: Sebastian Polter möchte bleiben – Kaufoption bei Martin Kobylanski nicht gezogen
Mit 13 Saisontoren hat sich der vom 1. FSV Mainz 05 ausgeliehene Sebastian Polter beim 1. FC Union Berlin als Glücksgriff erwiesen. Der 24 Jahre alte Angreifer ist aus der Offensive der Eisernen kaum mehr wegzudenken und doch müssen sich die Verantwortlichen an der Alten Försterei in diesen Tagen auch mit dem Szenario beschäftigen, den Torjäger in Kürze zu verlieren.
Polter kann sich Verbleib vorstellen
Nachdem der Mainzer Manager Christian Heidel Anfang April noch betont hatte, fest mit der Rückkehr Polters zu planen, darf sich Union nun aber wieder gesteigerte Hoffnungen machen, den 1,90 Meter großen Stürmer doch halten zu können. Denn Polter selbst ließ nun im „Kicker“ durchblicken, dass eine Zukunft in Köpenick möglich ist: „Ich kann mir durchaus vorstellen, in Berlin zu bleiben. Zu Union zu gehen, war das Beste, was ich machen konnte. Hier bekomme ich die Wertschätzung, die ich mir immer erhofft habe. Vom Präsidium, dem Trainer, der Mannschaft, den Fans.“
Gleichzeitig gab Polter in „Bild“ ein klares Bekenntnis zu den Eisernen ab, die sich intensiv um eine Weiterverpflichtung bemühen: „Union ist meine erste Adresse, ich spreche aktuell mit keinem anderen Klub. Zu einem anderen Zweitligisten würde ich sowieso nicht gehen. Von meinem Charakter und Unions Kultur sehe ich mich hier, das ist genau meins. Ich bin ein harter Arbeiter.“
Kritik am 1. FSV Mainz 05
Nach Mainz zieht den Angreifer derweil nicht viel zurück, zumal er sich von den 05ern auch bezogen auf seine aktuelle Situation nicht gerade optimal behandelt fühlt: „Mainz sagt nicht an, was Sache ist. Ich hätte gerne viel früher eine Ansage bekommen. Jetzt stehen wir ein paar Tage vor Saisonende, ich gehe demnächst in den Urlaub und weiß nicht, bei welchem Verein ich nächste Saison spiele“, ärgert sich Polter im „Kicker“ über die Ungewissheit und übt unverhohlen Kritik: „Wenn man einen Spieler unbedingt haben möchte, dann trete ich viel früher an ihn heran. Zumal ich noch Vertrag habe und Mainz ja schon länger Planungssicherheit hat.“
Option auf Martin Kobylanski verstrichen
Keine Klarheit bezüglich seiner Zukunft hat aktuell auch Martin Kobylanski, der vom SV Werder Bremen ausgeliehen ist und zuletzt mit zwei Toren in den Spielen gegen Erzgebirge Aue (1:2) und beim FSV Frankfurt (3:1) Eigewerbung betrieben hat. Insgesamt verlief das Jahr für den Offensivmann mit einer Verletzung kurz nach seiner Ankunft drei Treffern in 18 Einsätzen enttäuschend, weshalb nachvollziehbar ist, dass Union die mit Bremen vereinbarte Kaufoption nicht gezogen hat.
Nicht ausgeschlossen dürfte aber sein, dass Union mit Bremen noch einmal das Gespräch sucht, um Kobylanski doch zu halten. Allerdings sicherlich nicht für die eine Million Euro Ablöse, die beim Ziehen der Option fällig geworden wäre.