VfR Aalen: Entscheidung bis Donnerstag – Chance auf die 3. Liga bei 50:50

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 19.11.20 | 09:32

Zwei Tage hat der VfR Aalen noch Zeit, um die vom DFB geforderten Sicherheiten in Höhe von 5,6 Millionen Euro vorzulegen und so die finanziellen Voraussetzungen für einen Start in der 3. Liga zu schaffen. Besonders interessiert verfolgt man natürlich bei Borussia Dortmund die Geschehnisse auf der Ostalb, denn sollte Aalen keine Lizenz für Liga drei erhalten, hätte die zweite Mannschaft des BVB den sportlichen Abstieg in die Regionalliga durch den Sprung auf den 18. Platz am letzten Spieltag doch noch verhindert.

Ob es dazu kommt, ist im Moment völlig offen. Präsident und Mäzen Berndt-Ulrich Scholz hatte zwar unmittelbar nach Feststehen des Abstieges erklärt, dass die 3. Liga für den VfR Aalen nicht finanzierbar sei, doch inzwischen ist offenbar zumindest etwas Hoffnung aufgekeimt, wie sich den Aussagen von Geschäftsführer Carl Ferdinand Meidert im „Kicker“ entnehmen lässt: „Momentan stehen die Chancen 50:50, ob wir kommende Saison in der 3. Liga oder Regionalliga spielen.“

Alleine die Zusicherung von Hauptsponsor proWIN, weiterhin an Bord zu bleiben, sowie die Ankündigung der Stadt, die Stadionpacht zu reduzieren, wird die Lücke nicht schließen. Im Gespräch sind nun als Einsparmaßnahmen noch eine Abschaffung der U 23 oder des Nachwuchsleistungszentrums, doch letztlich wird ohne Präsident Scholz wohl der Weg in die Regionalliga führen.

Ruthenbeck in Kaiserslautern ein Thema?

Wie es dann sportlich weiter geht, steht in den Sternen. Wie die vier Spieler Oliver Barth, Dennis Chess, Daniel Bernhardt und Oliver Schnitzler hat zwar auch Trainer Stefan Ruthenbeck noch einen gültigen Vertrag, doch dessen Zukunft ist dennoch offen. Der 43 Jahre alte Fußball-Lehrer beschäftigt sich aktuell zwar mit der Kaderplanung für die neue Saison, doch solange die Klassenzugehörigkeit nicht feststeht, sind Ruthenbeck die Hände gebunden.

Obwohl Aalen Ruthenbeck unbedingt halten möchte, ist dessen Abschied alles andere als unwahrscheinlich, zumal es einige Anfragen geben soll. Neben Gerüchten um ein Interesse des 1. FC Kaiserslautern, soll auch der VfL Wolfsburg Ruthenbeck als neuen Nachwuchsleiter auf dem Zettel haben.