VfR Aalen: Sturz ins Bodenlose? – 3. Liga wohl finanziell nicht möglich
Sie haben alles gegeben, sich reihenweise Torchancen erspielt und am Ende doch verloren. Nach dem 2:4 im Derby gegen den 1. FC Heidenheim ist der Abstieg des VfR Aalen in die 3. Liga besiegelt. Der Klub von der Ostalb hat sich nach seinem überraschenden Aufstieg im Sommer 2012 zweimal trotz geringer finanzieller Mittel souverän in der zweiten Liga gehalten, doch nun hat es den VfR erwischt.
Durch die Siege der Konkurrenz im Tabellenkeller ist der VfR bei nun fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz nicht mehr zu retten und hätte selbst dann nur noch geringe Chancen auf den Klassenerhalt, wenn die DFL den Abzug von zwei Punkten wegen Verstößen gegen Lizenzauflagen zurücknehmen würde. Letzteres ist aber auch nach dem dritten Einspruch ohnehin nicht zu erwarten, sodass beim VfR der Blick in die Zukunft gehen muss.
Präsident Scholz glaubt nicht an die 3. Liga
Und die Zukunft sieht für den Verein alles andere als rosig aus. Schon in der zweiten Liga arbeiteten die Verantwortlichen verglichen mit den finanziellen Möglichkeiten etwa bei RB Leipzig oder auch den großen Traditionsklubs wie dem 1. FC Nürnberg oder Fortuna Düsseldorf am Existenzminimum und mit dem Abstieg fallen TV-Gelder in Höhe von knapp sechs Millionen Euro weg.
Ein Start in der 3. Liga, wo es pro Verein weniger als eine Million Euro Fernsehgeld gibt, ist nach jetzigem Stand höchst fraglich. Im „Kicker“ ließ Präsident Berndt-Ulrich Scholz erahnen, dass es für Aalen noch weiter hinab gehen wird: „Der DFB fordert rund fünf Millionen Euro an Sicherheiten. Die 3. Liga ist nach jetzigem Stand für uns nicht finanzierbar, das ist einfach nicht vorstellbar.“