Würzburger Kickers: Schiedsrichter-Schelte von Trares & Schuppan
Umstrittene rote Karte als Knackpunkt bei der Pleite in Regensburg
Dem 2:1-Sieg gegen Hannover 96 beim Einstand von Trainer Bernhard Trares konnten die Würzburger Kickers am gestrigen Samstag bei Jahn Regensburg nicht die nächsten Punkte folgen lassen. Stattdessen verlor der Aufsteiger in der Oberpfalz mit 1:2 und hinkt dem Rest der Liga bei vier Punkten Rückstand ans rettende Ufer weiter hinterher. Das allerdings wäre nicht nötig gewesen, sahen sich die Kickers doch in Regensburg um den Lohn ihrer Arbeit gebracht.
In einem von beiden Seiten intensiv geführten Match, wovon gleich fünf gelbe Karten in der ersten Halbzeit zeugen, wurde letztlich die 66. Minute zum Knackpunkt. Als der erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Niklas Hoffmann Erik Wekesser im Zweikampf unglücklich mit der Hand im Gesicht erwischte, sah Schiedsrichter Florian Heft eine Tätlichkeit und schickte den Würzburger mit der roten Karte vom Feld.
Eine zumindest sehr harte Entscheidung, die im Lager der Kickers für nachvollziehbaren Ärger sorgte. Trainer Trares störte sich auf der vereinseigenen Webseite dabei vor allem daran, dass beim mutmaßlich spielentscheidenden der VAR nicht eingegriffen hat: „Es gibt Schiedsrichter und Monitore sowohl im Stadion als auch im Videokeller. Und der ganze Kram kostet schließlich auch Geld. Da muss man sich gerade solche spielentscheidenden Szenen noch einmal anschauen.“
Kellerduell gegen Sandhausen steht an
Der Platzverweis war indes nicht die einzige Situation, in der Trares mit dem Schiedsrichter-Gespann haderte: „Auch die Szenen von Dominik Meisel im Strafraum und Patrick Sontheimer wurden gegen uns ausgelegt“, so der Coach, der nichtsdestotrotz den Blick nach vorne richten will: „Wir haken das jetzt ab und konzentrieren uns auf die nächste Partie.“
Auch Sportvorstand Sebastian Schuppen hielt mit seiner Kritik nicht hinter den Berg, ging sogar noch einen Schritt weiter und witterte eine Verschwörung gegen die Kickers: „Der Mannschaft und dem Trainerteam möchte ich ein großes Kompliment machen. Selbst nach den nicht mehr nachvollziehbaren Entscheidungen gegen uns hat das Team weiter gegen die Widerstände angekämpft. Dennoch stelle ich mir nicht erst seit heute die Frage: Will man uns überhaupt weiter in der 2. Bundesliga haben? Nach dieser Häufigkeit an klaren Fehlentscheidungen gegen uns muss ich dies verneinen. So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen!“
Ob sich die Kickers mit diesen Aussagen einen Gefallen getan haben, bleibt abzuwarten. Sicher ist indes, dass kommende Woche just im Kellerduell gegen den SV Sandhausen und Ex-Trainer Michael Schiele die Unparteiischen auf dem Dallenberg unter besonderer Beobachtung stehen werden.