Drei Unentschieden in Folge haben dem VfL Osnabrück zwar ein leicht positives Gefühl verliehen, die Lila-Weißen in der Tabelle aber bis auf Rang 15 abrutschen lassen. Damit es nicht noch tiefer geht, muss der Aufsteiger den Bann brechen und nach sieben sieglosen Spielen wieder gewinnen. Gegen den VfB Stuttgart, der sein Zwischentief mit drei Niederlagen in Serie mit zuletzt zwei Erfolgen in Pokal und Liga augenscheinlich beendet hat, dürfte das aber nicht ganz einfach werden.
VfL Osnabrück: Heyer zurück in der letzten Reihe?
Sämtliche fünf Duelle zwischen beiden Vereinen liegen lange zurück. In den Endrunden um die Deutschen Meisterschaften 1950 und 1952 feierte Stuttgart bei einem Remis zwei Siege. Im DFB-Pokal setzten sich die Schwaben 1980/81 im Achtelfinale und 1982/83 in der ersten Runde jeweils in Osnabrück durch. Unter dem Strich ist Osnabrück gegen den VfB bei einem Unentschieden und vier Pleiten somit noch sieglos.
Daran, dass seine Mannschaft auf diesmal der klare Außenseiter ist, lässt Daniel Thioune im „Kicker“ (Ausgabe 91/2019 vom 07.11.2019) keine Zweifel, will sich aber dennoch nicht schon vorab geschlagen geben: „Von zehn Spielen verlieren wir vermutlich neunmal. Wir wollen versuchen, dieses eine Spiel zu erwischen.“
Im Wissen, erst am letzten Wochenende bei Jahn Regensburg (3:3) nach einem 1:3-Rückstand einen von vielen Beobachtern kaum noch für möglich gehaltenen Punkt geholt zu haben, kann Osnabrück durchaus selbstbewusst ins Spiel gehen. Auch, weil in Regensburg eine Flaute von 482 torlosen Minuten eindrucksvoll beendet wurde.
Während die langzeitverletzten Konstantin Engel, Nils Körber, Maurice Trapp, Simon Haubrock und Kevin Friesenbichler nach wie vor nicht zur Verfügung stehen, fällt auch Manuel Farrona Pulido krankheitsbedingt aus. Adam Susac und Alexander Riemann trainieren wieder, sind aber wohl noch keine Optionen.
Generell ist im Vergleich zum Spiel in Regensburg nicht mit personellen Veränderungen zu rechnen. Nicht unwahrscheinlich ist aber, dass der in Regensburg als Doppeltorschütze maßgeblich für den Punktgewinn verantwortliche Moritz Heyer aus dem Mittelfeld nach hinten gezogen und so aus einer Vierer- wieder eine Dreier- bzw. Fünferkette wird.
VfB Stuttgart: Badstuber-Rückkehr als einzige Änderung?
Die nach dem 2:6-Debakel in der Liga beim Hamburger SV vollzogene Umstellung auf ein Tannenbaumsystem mit nur noch einer Spitze, zwei offensiven und drei nominell eher defensiven Mittelfeldspielern hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Sowohl bei der schnellen Pokal-Revanche beim HSV (2:1 n.V.) als auch beim jüngsten 3:1 gegen Dynamo Dresden agierte der VfB Stuttgart stabiler und mit einer besseren Absicherung, wenngleich in der Rückwärtsbewegung noch immer Luft nach oben besteht.
In Osnabrück ist nun nicht einer taktischen Umstellung zu rechnen. Auch personell wird sich in Abwesenheit der weiter fehlenden Daniel Didavi, Borna Sosa, Marcin Kaminski und Sasa Kalajdzic voraussichtlich nicht viel verändern. Holger Badstuber, der seine Zwei-Spiele-Sperre abgesessen hat, dürfte aber anstelle von Nathaniel Philipps in die Innenverteidigung neben Marc-Oliver Kempf rücken.
Weil Nicolas Gonzalez aktuell die Nummer eins im Angriff ist, bleibt für die übrigen Stürmer Hamadi Al Ghaddioui, Silas Wamangituka und Mario Gomez wohl wieder maximal die Jokerrolle – wobei Al Ghaddioui und Wamangituka diesbezüglich noch bessere Karten als Gomez haben.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Holger Pfandt
Unser abschließender Wett Tipp:
Obwohl auch bei Osnabrück eine leicht positive Tendenz auszumachen ist, geht der VfB Stuttgart nach den jüngsten beiden Siegen in Pokal und Liga als Favorit ins Spiel. Und davon ausgehend, dass die Schwaben noch weitaus besser spielen können als beim 3:1 gegen Dresden rechnen wir mit einem Auswärtssieg. »Jetzt mit 1.87-Quote bei auf Stuttgart-Sieg tippen.