Mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen und insgesamt sogar sieben Begegnungen in Folge ohne Niederlage ist der VfL Osnabrück die Mannschaft der Stunde in der 2. Bundesliga. Der Aufsteiger will das Momentum nun nutzen und sein mit 23 Zählern bereits stattliches Punktekonto gegen Dynamo Dresden noch weiter füllen. Daran, dass der Klassenerhalt über allem steht, hat der aktuelle Positivlauf freilich nichts geändert. Dresden reist unterdessen als Schlusslicht an und hofft im ersten Spiel unter dem neuen Cheftrainer Markus Kauczinski auf einen Befreiungsschlag.
VfL Osnabrück: Niklas Schmidt wieder von Anfang an?
Nach 14 Duellen ist die Bilanz zwischen beiden Klubs mit vier Osnabrücker Siegen, fünf Unentschieden und fünf Dresdner Erfolgen beinahe ausgeglichen. In Osnabrück ist das mit je zwei Siegen sowie drei Remis sogar komplett der Fall. Zuletzt allerdings gewann Dresden bei einem Unentschieden vier von fünf Duellen. So auch das bislang letzte Gastspiel an der Bremer Brücke in der Drittliga-Saison 2015/16. Pascal Testroet (2) und Justin Eilers erzielten bei jenem 3:0-Erfolg die Tore für die SGD.
Eigentlich hat Daniel Thioune nach den jüngsten Erfolgen keinen Grund für größere Veränderungen, doch Osnabrücks Trainer ist immer wieder für Überraschungen gut. So blieb beim 4:2-Erfolg am letzten Wochenende in Kiel der zuvor beim Heimsieg gegen den Hamburger SV herausragende Niklas Schmidt ebenso komplett auf der Bank wie Adam Susac, dessen Leistung auch kaum Anlass zu Kritik gab.
Thioune aber nutzt die trotz weiterhin einiger Ausfälle vorhandene Breite seines Kaders aktuell exzellent und könnte auch gegen Dresden wieder umbauen. Eine Umstellung auf Dreier- bzw. Fünferkette wie schon mehrfach in dieser Saison ist zwar eher unwahrscheinlich, doch ist eine offensivere Besetzung des Mittelfeld gut vorstellbar. So könnte Schmidt diesmal wieder der Startelf angehören. David Blacha würde in diesem Fall etwas defensiver agieren und mit Ulrich Taffertshofer die Doppelsechs bilden. Sven Köhler müsste weichen.
Abzuwarten bleibt, ob Marcos Alvarez zum Kader gehört. Der Doppeltorschütze von Kiel konnte aus privaten Gründen nur eingeschränkt trainieren und ist fraglich.
Dynamo Dresden: Kauczinski-Premiere mit Patrick Ebert?
Das 1:1 gegen den SV Sandhausen im ersten Spiel nach der Trennung von Trainer Cristian Fiel und unter Interimscoach Heiko Scholz war für Dynamo Dresden allenfalls ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Allerdings auch nur deshalb, weil zumindest nicht verloren wurde. Insgesamt wirkte die SGD indes abermals höchst verunsichert und ohne echte Struktur.
Für den neuen Trainer Markus Kauczinski gilt es nun vor allem, der Mannschaft wieder Stabilität zu verleihen und bis zur Winterpause noch den einen oder anderen Punkt zu holen, um sich dann neu aufstellen zu können. Im Vergleich zum Spiel gegen Sandhausen dürfte es Kauczinski nun erst einmal bei kleineren Änderungen und vermutlich auch erneut beim von Scholz installierten 4-2-3-1 belassen.
Verzichten muss Kauczinski allerdings im Vergleich zur Vorwoche auf Alexander Jeremejeff, der wegen Sprunggelenksproblemen ausfällt, und auf den erkrankten Baris Atik. Luka Stor darf deshalb im Angriff auf die erste Elf hoffen, während der zuletzt als Rechtsverteidiger aufgebotene Niklas Kreuzer in offensiverer Rolle gefragt sein könnte.
Als Hoffnungsträger fungiert derweil Patrick Ebert, der nach auskuriertem Muskelfaserriss seit Mittwoch wieder mit der Mannschaft trainiert und direkt in die Startelf rücken könnte. Ebert wäre aber auch ein Kandidat, mit dem Kauczinski im Laufe der Partie einen neuen Impuls setzen könnte.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Jörg Dahlmann
Unser abschließender Wett Tipp:
Während man bei Dynamo vom neuen Trainer keine Wunderdinge erwarten sollte, tritt Osnabrück mit richtig breiter Brust an. Mit einer Leistung wie in den letzten Spielen, als zudem auch das Matchglück vorhanden war, holen die Lila-Weißen den nächsten Dreier. »Jetzt mit 12.00-Quote (statt regulär 1.95) bei Interwetten auf Osnabrück-Sieg tippen.