Zum Duell zweier Sieger des vergangenen Wochenendes erwartet der VfL Bochum am Montagabend den VfB Stuttgart. Bochum hofft dann, nach zuletzt zwei Heimniederlagen in Folge auch im eigenen Stadion wieder punkten und sich weiter Luft im Abstiegskampf verschaffen zu können. Stuttgart will sich als Jäger im Rennen um die beiden direkten Aufstiegsplätze derweil keinen Patzer erlauben und den mit sieben Punkten aus drei Spielen positiven Jahresauftakt fortsetzen.
VfL Bochum: Tesche oder Janelt?
Bereits 73 Duelle gab es zwischen beiden Vereinen, von denen alleine 64 in der Bundesliga stattfanden. Mit 38 Siegen spricht die Statistik klar für den VfB Stuttgart, während für Bochum bei 18 Unentschieden nur 17 Erfolge notiert sind. In Bochum aber hat der VfL mit 13 Heimsiegen, zwölf Remis und nur elf Niederlagen die leicht bessere Bilanz. Nach zwei 1:1-Unentschieden in der Saison 2016/17 ging das Hinspiel in der laufenden Spielzeit mit 2:1 an den VfB.
Nach einem sicher auch ein Stück weit der Qualität der Gegner geschuldeten Fehlstart ins neue Jahr mit Niederlagen bei Arminia Bielefeld (0:2) und gegen den Hamburger SV (1:3) sorgte der 1:0-Erfolg im Kellerduell beim SV Wehen Wiesbaden für große Erleichterung beim VfL Bochum. Allerdings weiß man an der Castroper Straße auch, dass dieser Sieg bestätigt werden muss, soll sich die Lage nicht direkt wieder verkomplizieren.
Wahrscheinlich, dass Trainer Thomas Reis gegen Stuttgart auf eine weitgehend unveränderte Startelf setzen wird. Offen scheint nur die zweite Position auf der Doppelsechs neben Anthony Losilla. Dort hinterließ Robert Tesche nach seiner frühen Einwechslung für den gelbvorbelasteten Vitaly Janelt in Wiesbaden einen ordentlichen Eindruck und könnte nun den Vorzug erhalten.
Erst einmal festgespielt hat sich auf der Zehn wohl Neuzugang Robert Zulj, der körperlich zwar noch nicht bei 100 Prozent ist, mit seiner spielerischen Klasse aber bereits weiterhilft. Im Laufe der Partie können dann Sebastian Maier und Danny Blum, der vermutlich links offensiv erneut Tom Weilandt den Vortritt lassen muss, für frischen Wind sorgen. Ob für Chung-Yong Lee und Thomas Eisfeld diesmal Platz im Kader ist, bleibt unterdessen abzuwarten.
VfB Stuttgart: Förster wohl für Gonzalez
So überzeugend wie das Ergebnis vermuten lässt fiel der Heimsieg des VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende gegen Erzgebirge Aue (3:0) zwar nicht aus, war aber dennoch ein Zeichen für die positive Entwicklung unter dem neuen Trainer Pellegrino Matarazzo. Dieser hofft nun nach einem 1:1 beim FC St. Pauli und dem Pokal-Aus bei Bayer Leverkusen (1:2) in seinem dritten Auswärtsspiel auf sein erstes Erfolgserlebnis in der Fremde, auf das der VfB insgesamt sogar schon seit Ende Oktober wartet.
Im Vergleich zum Erfolg über Aue ist eine Umstellung zwingend nötig. Nicolas Gonzalez handelte sich nicht nur eine Gelbsperre, sondern auch einen Muskelfaserriss ein. Für den Argentinier dürfte wie schon kurz vor der Pause gegen Aue Philipp Förster ins Team rücken und mit Daniel Didavi das Kreativduo hinter einer zentralen Spitze, die nach drei Toren in den drei Ligaspielen anno 2020 wieder Mario Gomez heißen dürfte, bilden.
Ansonsten sind in Abwesenheit der nach ihren Verletzungen noch nicht einsatzbereiten Holger Badstuber, Marcin Kaminski und Sasa Kalajdzic keine Änderungen zu erwarten. Roberto Massimo hat seine Wadenprobleme zwar auskuriert, doch wäre es eine Überraschung, müsste dafür Silas Wamangituka seinen Platz auf rechts räumen.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Montag, 20.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.10 Uhr bei RTL Nitro. Kommentator: Jürgen Schmitz
Unser abschließender Wett Tipp:
Bochum war lange zu Hause stabil, verlor aber die letzten beiden Heimspiele und nun droht gegen einen individuell stärker besetzten Gegner die nächste Pleite. Bringt der VfB Stuttgart seine Qualität, wie meist zu Hause, auch auswärts auf den Platz, gehen die Punkte ins Schwabenland. »Jetzt mit erhöhter 12.00-Quote (statt 1.95) bei Bet3000 auf Stuttgart-Sieg tippen.