VfL Bochum gegen Hannover 96

Erstmals in dieser Saison gelangen Hannover 96 zuletzt zwei Siege in Folge. Aus dem Tabellenkeller hat sich der Bundesliga-Absteiger dadurch zumindest vorerst befreit und kann zum Hinrundenabschluss mit einem weiteren Dreier beim VfL Bochum den Sprung in die obere Tabellenhälfte schaffen. Bochum hofft unterdessen auf den zweiten Heimsieg hintereinander, mit dem der VfL nach Punkten zu 96 aufschließen und aufgrund der besseren Tordifferenz sogar vorbeiziehen würde.

VfL Bochum: Kapitän Losilla wieder an Bord

Nach 42 Duellen ist die Bilanz zwischen beiden Vereinen mit 15 Bochumer Siegen, elf Unentschieden und 16 Erfolgen Hannovers annähernd ausgeglichen. In Bochum allerdings hat der VfL dann mit elf Siegen, vier Remis und sieben Niederlagen doch die deutlich bessere Statistik vorzuweisen. Letztmals trafen beide Klubs 2016/17 aufeinander. Auf dem Weg zurück in die Bundesliga nahm Hannover damals auch Bochum ein 1:1 mit und feierte im Rückspiel einen 2:1-Heimsieg.

Anstatt in der Tabelle einen Satz ins Mittelfeld zu machen, ist der VfL Bochum durch die 1:3-Niederlage am vergangenen Wochenende bei Greuther Fürth auf Rang 14 abgerutscht und muss bei nur zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz weiterhin zuvorderst den Blick nach unten richten. Ein nicht unwesentlicher Grund für die Pleite in Fürth war sicherlich das Fehlen des gelbgesperrten Kapitäns, der mit seiner Erfahrung und Präsenz im zentralen Mittelfeld nicht zu ersetzen ist.

Gegen Hannover kehrt der Franzose nun aber wieder zurück und wird voraussichtlich mit Robert Tesche die Doppelsechs bilden. Für Vitaly Janelt bliebe in diesem Fall nur die Bank. Darüber hinaus ist nicht ausgeschlossen, dass sich Trainer Thomas Reis für weitere Wechsel entscheidet. So könnte Simon Lorenz in der Innenverteidigung den Vorzug vor Armel Bella-Kotchap erhalten, während rechts offensiv Simon Zoller die Alternative zu Milos Pantovic darstellt.

Unabhängig von der Aufstellung fordert Reis von seiner Mannschaft Zählbares: „Jeder Punkt kann am Ende Gold wert sein. Wir müssen als Team Punkte holen. Ob wir die dreckig holen oder nicht, ist mir egal“, so der VfL-Coach, der gegenüber der WAZ betonte, keinen Wert auf einen Schönheitspreis zu legen.

Hannover 96: Von Anfang an mit einer zweiten Spitze?

Am vergangenen Wochenende musste Hannovers Trainer Kenan Kocak seine zuvor auf St. Pauli (1:0) erfolgreiche Mannschaft aufgrund der Verletzungen von Felipe und Sebastian Jung gezwungenermaßen auf zwei Positionen umbauen. Auf den ersten Blick gibt es nach dem 3:2 gegen Erzgebirge Aue diesmal keinen offensichtlichen Anlass für erneute Veränderungen. Und dennoch ist eine abermals neue Startelf nicht unwahrscheinlich.

Denn bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass Hannover einen 1:2-Rückstand gegen Aue erst drehte, als Kocak von 4-2-3-1 auf ein 4-4-2 mit Mittelfeldraute umgestellt hatte. Letztere Variante ist nun in Bochum von Anfang an gut vorstellbar. Insbesondere Marvin Ducksch hat gegen Aue nach seiner Einwechslung für Schwung gesorgt und sich für eine Startelfnominierung als zweite Spitze neben Hendrik Weydandt empfohlen.

Emil Hansson, dessen Position auf dem linken Flügel bei einer Umstellung auf eine Raute wegfiele, müsste seinen Platz wohl räumen. Marvin Bakalorz als Sechser und Genki Haraguchi auf einer der beiden Halbpositionen dürften dagegen sicher beginnen. Auch Linton Maina, der vom rechten Flügel auf die Zehner-Position rücken könnte, hat gute Chancen. Marc Stendera würde dann mit Florent Muslija um die letzte freie Position kämpfen.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Ulli Potofski