Endspiel für Oral
Spätestens mit der 1:3-Niederlage am letzten Wochenende bei RB Leipzig sind auch die letzten Aufstiegshoffnungen des VfL Bochum geplatzt. Zwölf Punkte Rückstand auf den dritten Platz dürften an den letztens sechs Spieltagen selbst mit sechs eigenen Siegen nicht mehr aufzuholen sein, sodass der Fokus im Hinblick auf die TV-Gelder nun darauf liegt, die Saison auf dem bestmöglichen Platz, also dem vierten, abzuschließen.
Ganz anders sieht es beim FSV Frankfurt aus, der nur vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone hat und mit einer Pleite in Bochum richtig in die Bredouille geraten könnte. Die Bornheimer haben nach gutem Start mit 17 Punkten aus den ersten zwölf Spielen aus den vergangenen 16 Begegnungen nur noch zwölf Zähler geholt und befinden sich deshalb fraglos in Gefahr.
Die Verantwortlichen am Bornheimer Hang verkennen den Ernst der Lage nicht und würden wohl handeln, sollte auch in Bochum verloren werden. Für den Fall einer Niederlage gilt die Entlassung des bei den Fans ohnehin schon lange in Ungnade gefallenen Trainers Tomas Oral als beschlossene Sache. Und mit Falko Götz soll der Nachfolger auch schon Gewehr bei Fuß stehen.
Perthel fehlt weiter
Das 1:3 in Leipzig war zwar die erste Niederlage des VfL Bochum nach der Winterpause, doch schon zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Gertjan Verbeek bei vier Unentschieden Boden auf das inzwischen enteilte Spitzentrio verloren. Ärgerlich waren vor allem die jüngsten Punktverluste im eigenen Stadion gegen Arminia Bielefeld (2:2) und die SpVgg Greuther Fürth (2:2). Auch deshalb wollen die Blau-Weißen ihrem Anhang gegen Frankfurt wieder einen Dreier bescheren.
In personeller Hinsicht sind im Vergleich zum Auftritt in Leipzig keine großen Veränderungen zu erwarten. Weil Timo Perthel aufgrund seiner Oberschenkelprobleme erneut passen muss, erhält Michael Maria eine weitere Chance, sich auf der linken Abwehrseite für einen neuen Vertrag zu empfehlen. Zumindest in den Kader kehren derweil Peniel Mlapa und Tim Hoogland nach abgesessenen Sperren zurück. Bei beiden ist auch eine Nominierung für die Startelf nicht ausgeschlossen.
Kapitän Konrad wieder an Bord
Seit dem überraschenden 3:1-Sieg am 22. Spieltag beim FC St. Pauli und damit seit sechs Spielen wartet der FSV Frankfurt auf einen Sieg und hat zuletzt nur drei von 18 möglichen Punkten geholt. Zumindest zum Teil erklärt werden kann diese schwache Ausbeute aber mit starken Gegnern wie dem SC Freiburg (1:3) und dem 1. FC Nürnberg (0:3), die sich als eine Nummer zu groß erwiesen haben. Nichtsdestotrotz gibt es nun keine Ausreden mehr und der FSV muss punkten, um im Idealfall nicht erneut bis zum letzten Spieltag zittern zu müssen. Coach Oral weiß natürlich um seine persönliche Situation, dürfte aber auf größere Umstellungen dennoch verzichten.
Wieder einsatzbereit ist der gegen Nürnberg kurzfristig mit einem Infekt ausgefallene Kapitän Manuel Konrad, der sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld beginnen könnte. Am wahrscheinlichsten ist Konrads Einsatz auf der Doppelsechs anstelle von Marc-Andre Kruska, wobei auch beide zusammen vorstellbar sind. Und zwar dann, sollte Oral dem zuletzt nervös agierenden Zsolt Kalmar eine Pause geben und dafür Allrounder Fanol Perdedaj nach links ziehen.
Wett Tipps zum Spiel
Tomas Oral kann zwar seit Wochen keine wirklich guten Ergebnisse vorweisen, doch innerhalb der Mannschaft genießt der Coach offenkundig noch Rückhalt. Aufgegeben haben sich die Bornheimer jedenfalls in keinem Spiel und als Oral vor der Länderspielpause bereits einmal auf der Kippe stand, beim 1. FC Heidenheim (2:2) überraschend gepunktet. Gut möglich, dass das auch diesmal gelingt, zumal der FSV auswärts stärker ist als zu Hause und bei den zuletzt zweimal in Folge zu Hause sieglosen Bochumern etwas die Luft raus sein könnte. Hier direkt mit 2,40-Quote darauf wetten, dass Frankfurt nicht verliert!
Kein Zweitligist hat mehr Gegentore kassiert als der FSV Frankfurt (46), während Bochum in den letzten drei Heimspielen stets zwei gegnerische Treffer zugelassen hat. Eine Wette darauf, dass im direkten Duell beide Mannschaften treffen, ist daher recht attraktiv. Hier mit 1,70-Höchstquote darauf tippen, dass beide Teams treffen!