Durchaus ambitioniert, wenngleich nicht mit dem Aufstieg als Zielvorgabe, sind der VfL Bochum und Eintracht Braunschweig in eine Saison gestartet, die bei beiden Klubs in der Nachbetrachtung als eher durchwachsen eingestuft werden dürfte. Bochum hatte lange Zeit Kontakt zu den Aufstiegsplätzen, hat diesen aber in den letzten Wochen verloren und will nun zumindest mit der bestmöglichen Platzierung, also als Vierter, ins Ziel einlaufen. Der momentan fünftplatzierte VfL könnte aufgrund der Enge im Mittelfeld aber auch noch den einen oder anderen Rang verlieren, was mit Blick auf die TV-Gelder vermieden werden soll.
Auf der anderen Seite will Braunschweig nach schwachem Start ins neue Jahr den leichten Aufwärtstrend der letzten Spiele fortsetzen und in der Tabelle auf jeden Fall vor dem 1. FC Kaiserslautern bleiben. Gelingt es die momentan einen Zähler entfernten Pfälzer auf Distanz zu halten, würde sich die Eintracht zusätzliche TV-Einnahmen von rund 340.000 Euro sichern.
Bochum seit drei Spielen sieglos
Schon nach einem 2:2 gegen Greuther Fürth und dem anschließenden 1:3 bei RB Leipzig am 28. Spieltag war beim VfL Bochum das Thema Aufstieg so gut wie abgehakt. Danach gelang zwar noch ein 4:1 gegen den FSV Frankfurt, doch seitdem hat die Mannschaft von Trainer Gertjan Verbeek dreimal nacheinander nicht mehr gewonnen. Beim FC St. Pauli (0:2) und vergangene Woche beim 1. FC Union Berlin (0:1) setzte es zwei Auswärtspleiten, zwischen denen es zu Hause ein mageres 1:1 gegen den Karlsruher SC gab.
Eintracht Braunschweig blieb vom 22. bis 27. Spieltag sechsmal in Folge ohne Sieg und holte in diesem Zeitraum nur drei Punkte. Danach sorgte ein Kurztrainingslager für einen spürbaren Aufschwung und ein 2:1 gegen den SC Paderborn, nach dem beim 1. FC Heidenheim (2:2) und gegen den SC Freiburg (2:2) zweimal eine 2:0-Führung verspielt wurde. Beim TSV 1860 München zog die Eintracht im letzten Auswärtsspiel mit 0:1 den Kürzeren, um dann letztes Wochenende den 1. FC Nürnberg auf überzeugende Art und Weise mit 3:1 zu besiegen.
Terodde hat die Torjägerkanone im Blick
Bochums Trainer Gertjan Verbeek ist in der gesamten Rückrunde mit personellen Änderungen sehr sparsam umgegangen und dürfte nun auch im Endspurt seinem Kern vertrauen. Gegenüber dem Spiel in Berlin sind deshalb keine großen Umstellungen zu erwarten. Für den verletzten Thomas Eisfeld dürfte erneut Janik Haberer im zentralen Mittelfeld beginnen, sodass nur auf der linken Abwehrseite ein Wechsel wahrscheinlich ist.
So könnte Timo Perthel, der in Berlin nach hartnäckigen Oberschenkelproblemen ein kurzes Comeback feierte, anstelle von Michael Maria als Linksverteidiger beginnen.
Im Sturm wird trotz überschaubarer Leistung und früher Auswechslung sicherlich Simon Terodde auflaufen. Für den Angreifer geht es anders als für seine Kollegen noch um einen persönlichen Titel. Denn Terodde steht momentan bei 20 Toren und liegt damit nur einen Treffer hinter Nils Petersen, der die Torschützenliste anführt.
Unveränderte Startelf wahrscheinlich
Vor dem Spiel gegen Nürnberg hat Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht durchaus für überraschte Gesichter gesorgt, war doch vor allem mit Marc Pfitzner und Orhan Ademi nicht unbedingt in der Startelf zu rechnen. Beide rechtfertigten aber genau wie die gesamte Mannschaft ihre Aufstellung, sodass auch in Bochum gestandenen Profis wie Adam Matuschyk, Domi Kumbela oder Patrick Schönfeld wohl nur ein Platz auf der Bank bleibt.
Von den schon länger verletzt fehlenden Joseph Baffo, Marcel Correia und Damir Vrancic dürfte niemand in den Kader zurückkehren. Möglich scheint aber, dass Phil Ofosu-Ayeh nach Achillessehnenproblemen zumindest ins 18er-Aufgebot zurückkehrt.
Auch Hendrick Zuck, der zuletzt wegen Adduktorenbeschwerden passen musste, könnte auf der Bank Platz nehmen. Dass wie gegen Nürnberg nur 17 Akteure auf dem Spielberichtsbogen auftauchen, ist jedenfalls nicht zu erwarten.
Wett Tipps zum Spiel
Während Bochum in den letzten Wochen nicht mehr wirklich überzeugen konnte, scheint Braunschweig gewillt, eine lange Zeit eher unbefriedigende Saison zumindest positiv abzuschließen. In Bochum zu gewinnen ist allerdings alles andere als einfach. Ein Teilerfolg scheint aber durchaus möglich, zumal drei der letzten vier VfL-Heimspiele mit einem Remis endeten. Hier mit der Quote 4,00 auf Unentschieden wetten!
Richtig große Ziele haben beide Teams nicht mehr, die deshalb nahezu ohne Druck aufspielen können. Eine unterhaltsame Partie ohne die ganz großen taktischen Zwänge ist nicht unwahrscheinlich und dass der VfL gerne in Simon Terodde den Torschützenkönig stellen würde, könnte zu einer noch offensiveren Spielweise der Blau-Weißen als ohnehin schon führen. Angesichts dieser Aspekte ist für uns eine Wette auf Over 2,5 mit der Quote 1,60 von Bet3000 nicht die schlechteste Wahl.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 15.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19 Uhr bei Hattrick – die 2. Bundesliga (Sport 1)