Knapp fünf Monate nachdem sich beide Vereine noch eine Klasse höher gegenüberstanden, eröffnen der VfB Stuttgart und Hannover 96 die neue Saison der 2. Bundesliga. Nach dem Abstieg geht es für beide um einen guten Start, der jeweils auch für eine positive Stimmung im Umfeld wichtig wäre und bei den Fans Vertrauen in die jeweils stark veränderten Teams schaffen soll.
VfB Stuttgart: Neben Kalajdzic fehlt auch Insua
Das 5:1 gegen Hannover im März war einer der wenigen Höhepunkte in der vergangenen Saison des VfB Stuttgart und zugleich der 29. Sieg im 66. Aufeinandertreffen beider Vereine Für 96 sind bei 13 Unentschieden nur 24 Erfolge notiert. Recht einseitig liest sich unterdessen die Statistik in Stuttgart, wo 23 Heimsiegen des VfB bei zwei Remis nur acht Auswärtserfolge Hannovers gegenüberstehen.
Stuttgarts neuer Trainer Tim Walter ist sich der Bedeutung eines guten Starts bewusst, zeigte sich auf der Pressekonferenz am Mittwoch aber diesbezüglich zuversichtlich: „Wir freuen uns auf das Heimspiel. Es wird wichtig sein, wie wir uns präsentieren. Wir wollen überzeugt und mutig auftreten und ein geiles Spiel abliefern. Wir sind gut gewappnet.“
Verzichten muss Walter bei seinem Pflichtspieleinstand auf der VfB-Bank allerdings auf Neuzugang Sasa Kalajdzic (Kreuzbandriss) und Emiliano Insua, der wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade ausfällt. Insua fehlte indes schon bei der über viermal 30 Minuten gewonnenen Generalprobe gegen den SC Freiburg (4:2). Wie gegen den Sport-Club wird auch gegen Hannover Borna Sosa auf der linken Abwehrseite auflaufen.
Generell dürfte die Startelf des letzten Testspiels mit zwei Ausnahmen die gleiche sein. Anstelle von Kalajdzic wird voraussichtlich Mario Gomez mit Hamadi Al Ghaddioui die Doppelspitze vor einer neu installierten Mittelfeldraute bilden. Und Atakan Karazor ist auf der Sechserposition zu erwarten. Santiago Ascacibar, der auch beide Halbpositionen im Mittelfeld spielen könnte, muss zunächst wohl auf die Bank.
Mit Karazor und Al Ghaddioui, Torwart Gregor Kobel, Pascal Stenzel auf der rechten Abwehrseite, Philipp Klement im offensiven Mittelfeld oder auf der Acht sowie Rückkehrer Marcin Kaminski in der Innenverteidigung werden wohl sechs Neue in der Startelf stehen.
Hannover 96: Es fehlt noch an Kreativität
Das letzte Testspiel gegen den FC Groningen (0:1) hat wie das 0:0 zuvor bei Hansa Rostock nochmals deutlich gemacht, dass es bei Hannover 96 im Spiel nach vorne noch nicht rund läuft. Gerade im Mittelfeld mangelte es in beiden Partien an kreativen Elementen, sodass die Dreieroffensive im auch in Stuttgart zu erwartenden 4-3-3 von Trainer Mirko Slomka zu selten in Szene gesetzt wurde.
Während Cedric Teuchert mit einer gegen Groningen erlittenen Muskelverletzung ausfällt, haben Hendrik Weydandt und Marvin Ducksch ihren Platz in der Offensive vermutlich sicher. Linton Maina, der zu Wochenbeginn noch kürzer getreten ist, am Mittwoch aber wieder voll mit der Mannschaft trainierte, könnte die vorderste Reihe komplettieren. Mit Florent Muslija, Sebastian Soto und Genki Haraguchi sind aber weitere Optionen vorhanden.
Im Mittelfeld sind Edgar Prib und Marvin Bakalorz gesetzt. Ob Waldemar Anton, der diese Rolle gegen Groningen nicht zur Zufriedenheit von Coach Slomka ausfüllte, als Sechser beginnen wird, ist dagegen offen. Abgesehen von Iver Fossum halten sich im zentralen Mittelfeld die Alternativen allerdings in Grenzen.
Läuft Anton im Mittelfeld auf, würde Felipe mit Marcel Franke die Innenverteidigung bilden. Auf den Außenverteidigerpositionen haben wohl Miiko Albornoz links und Sebastian Jung rechts einen leichten Vorsprung gegenüber Matthias Ostrzolek und Julian Korb. Sicher eine besondere Partie ist es für Ron-Robert Zieler, der vergangene Saison noch im VfB-Tor stand.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD. Kommentator: Stefan Hempel
Unser abschließender Wett Tipp:
Stuttgart ist nicht von ungefähr zusammen mit dem HSV der Aufstiegsfavorit Nummer eins. Die stark besetzten Schwaben haben im Vergleich zu Hannover in der Vorbereitung den besseren Eindruck hinterlassen und werden sich im direkten Duell durchsetzen. »Jetzt mit 10.00-Quote (statt regulär 1.80) bei bet-at-home auf VfB-Sieg tippen.