Im DFB-Pokal haben sich der VfB Stuttgart und der FC St. Pauli jeweils eine Runde weiter gezittert. In der Liga allerdings haben beide einen unterschiedlichen Start hingelegt. Während der VfB auf dem Weg zum angepeilten Wiederaufstieg die ersten vier Punkte eingefahren hat, steht St. Pauli erst bei einem Zähler und mit Blick auf die bisherigen Leistungen wohl auch am Anfang einer nicht ganz einfachen Saison.
VfB Stuttgart: Neue Ausfälle und neue Optionen
Die beiden einzigen Zweitliga-Duelle zwischen beiden Vereinen gewann in der Saison 2016/17 jeweils der VfB Stuttgart – zunächst mit 2:1 zu Hause und dann mit 1:0 am Millerntor. Damit haben die Schwaben ihre Bilanz gegen St. Pauli auf 13 Siege und vier Remis bei nur zwei Niederlagen ausgebaut. Vor eigenem Publikum ist der VfB gegen die Kiezkicker sogar noch unbesiegt und landete bei einem Unentschieden zehn Siege.
„Wir gehen als Favorit in dieses Spiel, das wird sich auch so weiter durch die Saison ziehen. St. Pauli wird versuchen, uns wehzutun, und wir müssen unser Spiel durchziehen und dagegenhalten“, verriet Stuttgarts Trainer Tim Walter auf der Pressekonferenz am Donnerstag seine Erwartungen an eine Partie, vor der es im Lager des VfB noch einige Fragezeichen personeller Natur gibt.
Neben Sasa Kalajdzic und Marcin Kaminski wird auch der im Pokalspiel in Rostock am Knie verletzte Orel Mangala sicher ausfallen. Auch bei Holger Badstuber, der in Rostock wegen Sprunggelenksproblemen ausgewechselt werden musste, wird es wohl nicht reichen. Dafür sind Stammkeeper Gregor Kobel und Maxime Awoudja wieder ganz und Emiliano Insua zumindest teilweise ins Mannschaftstraining eingestiegen, während Nicolas Gonzalez von den Panamerika-Spielen zurück ist.
Zudem erweitern die Neuzugänge Wataru Endo und Silas Wamangituka die Möglichkeiten von Coach Walter, der beide aber kaum direkt von Beginn an bringen wird. Vielmehr sind vor Kobel die zehn Feldspieler zu erwarten, die in Rostock in die zweite Halbzeit gestartet sind. Im Vergleich zur Anfangsformation im Ostseestadion dürften Nathaniel Philipps für Badstuber und Hamadi Al Ghaddioui anstelle von Mangala beginnen.
FC St. Pauli: Finn Ole Becker wieder dabei
St. Paulis Trainer Jos Luhukay hat in dieser Saison gerade im Defensivbereich schon einiges ausprobiert, aber noch keine stabile Hintermannschaft gefunden. Beim Pokalspiel in Lübeck (7:6 n.E.) entschied sich der niederländische Fußball-Lehrer für eine Dreier-Abwehrkette, die nach drei Gegentoren in 120 Minuten in Stuttgart aber voraussichtlich wieder einer Viererreihe weichen muss.
Aus einem 3-5-2 dürfte ein 4-1-4-1 oder ein 4-2-3-1 werden mit dem zwar im Pokal vom Platz gestellten, aber in der Liga nicht gesperrten Dimitrios Diamantakos als einziger Spitze. Im zentralen Mittelfeld ist auf jeden Fall wieder mit Youngster Finn Ole Becker zu rechnen, der eine Wadenblessur auskuriert hat.
Als klassischer Sechser ist mit Niklas Hoffmann ein anderer junger Spieler eine Option. Für Rico Benatelli und Johannes Flum, die am Mittwoch in einem internen Trainingsspiel mit der U23 einem Härtetest unterzogen wurden, dürfte nach längeren Pausen die Startelf dagegen noch zu früh kommen. Christopher Buchtmann könnte ebenfalls auf die Sechs rücken, fühlt sich aber in offensiverer Rolle eigentlich wohler.
Mit Luca Zander ist ein weiterer Akteur wieder im Mannschaftstraining dabei, aber noch keine vollwertige Alternative. Weiterhin auf der Ausfallliste stehen Christopher Avevor, Leo Östigard, Borys Tashchy, Luis Coordes, Henk Veerman und Philipp Ziereis.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Jürgen Schmitz
Unser abschließender Wett Tipp:
St. Pauli müsste sich schon beträchtlich steigern, um in Stuttgart bestehen zu können. Zugleich müsste der individuell klar stärker besetzte VfB einen schwachen Tag erwischen. Weitaus wahrscheinlicher ist, dass sich die Schwaben relativ ungefährdet durchsetzen. »Jetzt mit 1.50-Quote bei Interwetten auf Stuttgart-Sieg tippen.