Nach mageren elf Punkten aus den letzten zehn Spielen vor der Winterpause hat sich der VfB Stuttgart zu einem Neustart entschieden. Mit dem neuen Trainer Pellegrino Matarazzo wollen die Schwaben die aktuell gefährdete Rückkehr in die Bundesliga realisieren. Ein Auftaktsieg gegen den 1. FC Heidenheim wäre dabei direkt eine Ansage und auch von enormer Bedeutung, sitzt der FCH dem drittplatzierten VfB doch mit nur einem Punkt Rückstand dicht im Nacken und könnte mit einem Erfolg in der Mercedes-Benz-Arena sogar vorbeiziehen.
VfB Stuttgart: Improvisation in der Defensive, viel Auswahl in der Offensive
Beide Vereine treffen erst zum vierten Mal in einem Pflichtspiel aufeinander. Nachdem 2016/17 beide Duelle mit einem 2:1-Auswärtssieg endeten, gab der VfB im Hinspiel der laufenden Spielzeit drei schon sicher geglaubte Auswärtspunkte noch aus der Hand. Durch zwei Treffer in der Schlussviertelstunde rettete der 1. FC Heidenheim immerhin noch ein 2:2.
Mit Siegen gegen den FC Basel (2:0), den Fehervar FC (3:1) und Dynamo Dresden (3:1) hat der VfB Stuttgart zumindest ergebnistechnisch eine vielversprechende Vorbereitung gespielt, wenngleich in den einzelnen Partien aber noch lange nicht alle Rädchen ineinander griffen. Nichtsdestotrotz hat sich gerade beim finalen Test gegen Dresden eine Mannschaft herauskristallisiert, die auch gegen Heidenheim beginnen könnte.
In Abwesenheit des gelbsperrten Gonzalo Castro und des verletzten Holger Badstuber zeichnet sich in der Defensive vor Torwart Gregor Kobel, der das Duell mit Fabian Bredlow für sich entschieden hat, eine etwas überraschende Besetzung ab. So wird Kapitän Marc-Oliver Kempf anstatt wie üblich in der Innenverteidigung aushilfsweise als Linksverteidiger erwartet, während Sechser Atakan Karazor wohl mit Nathaniel Philipps das Abwehrzentrum bilden wird.
Vor der Viererkette haben in einem 4-2-3-1 wohl Wataru Endo und Orel Mangala als Doppelsechs die besten Karten. Richtig umkämpft sind die vier Plätze in der Offensive. So stehen mit Daniel Didavi und Philipp Förster zwei starke Alternativen für die Zehner-Position parat, die jeweils auf Außen nicht optimal aufgehoben wären. Vielmehr erscheint die Variante mit einem der beiden sowie Silas Wamangituka und Nicolas Gonzalez auf Außen hinter einem klassischen Mittelstürmer, der Mario Gomez oder Hamadi Al Ghaddioui heißen könnte, am wahrscheinlichsten.
1. FC Heidenheim: Neuzugang Mohr wohl in der Startelf
Sogar vier Siege in der Vorbereitung sind dem 1. FC Heidenheim gelungen, der gegen die SpVgg Unterhaching (2:1), Beijing Guoan (5:2), den FC Lugano (4:2) und Austria Lustenau (3:0) reichlich Selbstvertrauen tanken konnte. Mit dabei in den Testspielen war auch Tobias Mohr, der von Greuther Fürth verpflichtet wurde und in Stuttgart gute Chancen hat, auf dem linken Flügel zu beginnen.
In einer offensiven Dreierreihe mit Robert Leipertz und Marc Schnatterer hinter Tim Kleindienst wird der FCH sicherlich versuchen, die neuformierte Stuttgarter Hintermannschaft immer wieder vor Probleme zu stellen. Im eigenen Defensivbereich kann Trainer Frank Schmidt derweil auf Bewährtes bauen. Während nur der Langzeitverletzte Maximilian Thiel nicht zur Verfügung steht, scheint generell nur eine Position in der ersten Elf vakant.
Neben dem im zentralen Mittelfeld gesetzten Niklas Dorsch war in der Hinrunde bis zu seinem Innenbandriss im Knie Sebastian Griesbeck gesetzt, der nun noch nicht bei 100 Prozent ist. Daher wird in Stuttgart tendenziell Konstantin Kerschbaumer beginnen, der ansonsten aufgrund von Neuzugang Mohr um seinen Platz bangen müsste.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Mittwoch, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Hansi Küpper
Unser abschließender Wett Tipp:
Heidenheim hat das Zeug dazu, in dieser Liga jedem Gegner große Probleme zu bereiten. Das weiß man freilich auch in Stuttgart, wo Trainer Matarazzo seine Mannschaft entsprechend einstellen wird. Dass in der Vorbereitung die Ergebnisse stimmten und auch eine gewisse Entwicklung vorhanden war, trägt zu unserer Erwartung eines VfB-Heimsieges bei. »Jetzt mit 10.00-Quote (statt regulär 1.65) bei Bet3000 auf Stuttgart-Sieg tippen.