Im Frühjahr gemeinsam aufgestiegen, haben der SV Wehen Wiesbaden vor ihrem direkten Aufeinandertreffen unterschiedliche Wege eingeschlagen. Während der SVWW noch immer nicht in Liga zwei angekommen ist und mit lediglich einem Punkt das Tabellenende ziert, hat Osnabrück mit bereits zehn Zählern eine solide Basis für den angestrebten Klassenerhalt gelegt. In Wiesbaden würden die Lila-Weißen nun natürlich gerne nachlegen und den Mitaufsteiger noch deutlicher distanzieren.
Wehen Wiesbaden: Wechsel wohl nur im Defensivbereich
Etwas Mut vor der Partie gegen Osnabrück macht Wehen Wiesbaden die Statistik. Denn immerhin elf der bisherigen 22 Duelle konnte der SVWW gewinnen bei vier Unentschieden und nur sieben Niederlagen. Zu Hause gelangen Wehen Wiesbaden in elf Partien sogar acht Siege. Bei einem Unentschieden stehen für Osnabrück lediglich zwei Auswärtserfolge zu Buche. Zuletzt behielt der SVWW vergangene Saison knapp mit 1:0 die Oberhand.
Mit Blick auf die Tabelle kommt man nicht umhin, das Aufsteigerduell sowohl für den SVWW als auch für Trainer Rüdiger Rehm als richtungsweisend einzustufen. Nachdem Rehm zuletzt vor dem 2:5 gegen Bielefeld zum ersten Mal in dieser Saison keine Änderungen an seiner Startelf vorgenommen hat, ist mindestens eine Umstellung nun zwingend.
Denn Benedikt Röcker hat sich gegen Bielefeld nicht nur eine Gehirnerschütterung zugezogen, sondern auch einen Platzverweis und damit eine Sperre eingehandelt. Belässt es Rehm bei einer Dreierkette, wovon trotz der fünf Gegentore gegen Bielefeld und teils kapitaler Abwehrschnitzer auszugehen ist, wird wohl Sascha Mockenhaupt anstelle von Röcker neben Jakov Medic und Dominik Franke auflaufen.
Weil auch Torwart Lukas Watkowiak trotz eines parierten Elfmeters gegen Bielefeld keinen guten Tag erwischt hat und schon in den Wochen zuvor nicht immer der erhoffte Rückhalt war, ist ein Wechsel zwischen den Pfosten und damit eine Chance für den 20-jährigen Jan-Christoph Bartels nicht unwahrscheinlich.
Offensiv ist derweil nicht ausgeschlossen, dass Rehm erneut dem gleichen Personal vertraut, obwohl Törles Knöll und Nicklas Shipnoski wieder zur Verfügung stehen. Nach ihren Pausen dürften beide aber allenfalls als Joker eingeplant sein. Jeremias Lorch, der ebenfalls wieder dabei ist, könnte unterdessen im zentralen Mittelfeld den Vorzug vor Marcel Titsch Rivero erhalten.
VfL Osnabrück: Thioune mit einigen Optionen
Mit Youngster Sebastian Klaas, Etienne Amenyido, Bashkim Ajdini und Benjamin Girth hat Osnabrücks Trainer Daniel Thioune als Reaktion auf die schwache Vorstellung beim 0:1 in Aue vor dem Heimspiel am vergangenen Wochenende gegen den FC St. Pauli gleich vier neue Spieler gebracht. Das Quartett konnte beim 1:1 gegen die Kiezkicker das Vertrauen durchaus rechtfertigen und lieferte ausnahmslos zumindest solide Leistungen ab.
Nichtsdestotrotz ist möglich, dass sich Thioune erneut zu Umstellungen entscheidet. Denn gerade Marc Heider im Angriff, Anas Ouahim im offensiven Mittelfeld und Felix Agu als Außenverteidiger waren vor der Partie in Aue nicht unwesentlich am insgesamt positiven Saisonstart beteiligt. Das Trio ist mit Blick auf die Startelf sicher nicht chancenlos, wobei auch der inzwischen wieder fitte Niklas Schmidt diesmal auf mehr als einen Kurzeinsatz hoffen darf.
Trotz der Ausfälle wichtiger Spieler wie Nils-Jonathan Körber, Lukas Gugganig, Maurice Trapp oder Konstantin Engel in allen Mannschaftsteilen die Qual der Wahl zu haben, spricht für den Kader und für Coach Thioune sicher eher ein angenehmes Problem.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Klaus Veltman
Unser abschließender Wett Tipp:
Weil Osnabrück in der Fremde weniger Wucht entfaltet als vor heimischem Publikum wittert Wehen Wiesbaden seine Chance. Die vorhandene Verunsicherung und die gravierende Defensivschwäche verhindern aber auch diesmal den ersten Saisonsieg. »Jetzt mit 3.60-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.