Während aktuell noch die halbe 2. Bundesliga mehr oder weniger um den Klassenerhalt bangen muss, treffen mit dem SV Wehen Wiesbaden und Dynamo Dresden die beiden mit dem Rücken zur Wand stehenden Teams am 30. Spieltag direkt aufeinander. Beide sind nach drei bzw. zwei Niederlagen in Folge schon fast zum Siegen verdammt, droht doch im Falle einer Pleite selbst der Anschluss an den Relegationsplatz schon ein Stück weit verloren zu gehen.
Wehen Wiesbaden: Alle Mann an Bord
Nach neun Duellen zählt Dynamo Dresden sicherlich nicht zu den Lieblingsgegnern von Wehen Wiesbaden. Bei nur einem Sieg und zwei Unentschieden kassierte der SVWW bereits sechs Niederlagen. Während der einzige Saison 2014/15 in der 3. Liga in Dresden gelang, ist Wehen Wiesbaden im eigenen Stadion bei zwei Remis und zwei Niederlagen noch sieglos. Das letzte Dynamo-Gastspiel in der Brita-Arena endete 2015/16 mit einem 2:2. Das Hinspiel der laufenden Saison, gegen dessen Wertung der SVWW wegen des aberkannten Führungstreffers vergeblich Einspruch einlegte, entschied Dresden knapp mit 1:0 für sich.
Vor dem Rückspiel gab es von Rüdiger Rehm im Wissen um die angespannte Tabellensituation eine klare Ansage: „Wir wollen beweisen, dass wir in diese Liga gehören und dazu müssen wir am Samstag Dynamo Dresden schlagen“, so der Coach, der SVWW-Coach, der auf der Pressekonferenz am Donnerstag erfreut vermelden konnte, dass alle Mann an Bord sind.
Die beim 2:3 am vergangenen Sonntag beim Hamburger SV gesperrten Tobias Schwede und Maximilian Dittgen stehen ebenso wieder zur Verfügung wie Kapitän Sebastian Mrowca nach auskurierter Knöchelblessur. Und nachdem in Hamburg mit Patrick Schönfeld und Jules Schwadorf zwei Akteure nach jeweils über einem Jahr Pause ihr Comeback feierten, ist Rehms Auswahl sogar so groß wie noch nie in dieser Saison.
Konkret in die Karten schauen lassen wollte sich Rehm derweil im Vorfeld der Partie nachvollziehbarerweise noch nicht. Nicht ausgeschlossen ist dabei auch eine offensivere Variante mit zwei Stürmern und einer Viererkette statt der lange praktizierten Fünferabwehrreihe, wobei diese Umstellung je nach Spielverlauf wie mehrfach in den vergangenen Wochen auch noch während der 90 Minuten erfolgen könnte.
Dynamo Dresden: Die Zentrale als Baustelle
Dass das straffe Programm mit neun Spielen innerhalb von 29 Tagen nicht ohne Weiteres zu bewerkstelligen sein würde, wusste man bei Dynamo Dresden bereits vor dem verspäteten Re-Start am vergangenen Wochenende gegen den VfB Stuttgart (0:2). Dass gleich die ersten beiden Begegnungen aber mehrere Ausfälle nach sich ziehen würden, war indes auch nicht zu erwarten.
Noch nachdem am Mittwoch bei Hannover 96 (0:3) mit Ondrej Petrak und Josef Husbauer zwei zentrale Mittelfeldakteure aufgrund gegen Stuttgart erlittener Blessuren passen mussten, erwischte es mit Dzenis Burnic einen weiteren Mittelfeldmann, für den die Saison aufgrund einer Bänderverletzung sogar schon vorzeitig beendet ist.
Ob es bei Petrak und Husbauer bis zum Anpfiff in Wiesbaden reicht, ist unterdessen fraglich. Trainer Markus Kauczinski muss seine Zentrale aber auf jeden Fall wieder umbauen, wobei René Klingenburg und Jannik Müller wieder als Alternativen gefragt sein könnten.
Darüber hinaus sind weitere Änderungen zu erwarten, möglicherweise auch wieder annähernd sieben wie nach dem Spiel gegen Stuttgart. Die Außenverteidiger Linus Wahlqvist und Chris Löwe sowie die Offensivkräfte Patrick Schmidt, Godsway Donyoh und Simon Makienok sind allesamt Kandidaten für die Rückkehr in die erste Elf.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Heiko Mallwitz
Unser abschließender Wett Tipp:
Die zweite Halbzeit von Hannover als Mutmacher heranzuziehen, ist zwar sicherlich gewagt, aber dennoch glauben wir an eine positive Reaktion von Dynamo und das Aufkeimen von Hoffnung im Abstiegskampf. Auch, weil die SGD in Wiesbaden noch nie schlecht aussah. »Jetzt mit 18.00-Quote (statt regulär 3.30) bei Wirwetten auf Dynamo-Sieg tippen.