Bereits elf Punkte trennen den SV Wehen Wiesbaden und Arminia Bielefeld nach sechs Spieltagen. Während der Aufsteiger mit nur einem Zähler einen kapitalen Fehlstart hingelegt hat und aufpassen muss, nicht frühzeitig abgehängt zu werden, wird die Arminia immer häufiger als Aufstiegskandidat genannt. An der Favoritenrolle in Wiesbaden kommt Bielefeld ungeachtet dessen auf jeden Fall nicht vorbei.
Wehen Wiesbaden: Vertrauen für die Elf von Fürth?
Erst sechs Mal trafen beide Vereine bisher aufeinander, zwischen 2011 und 2015 ausschließlich in der 3. Liga. Wehen Wiesbaden konnte nur das allererste Duell 2011 in Bielefeld gewinnen und brachte es anschließend bei zwei Niederlagen nur noch auf drei Unentschieden. Zu Hause ist die Bilanz des SVWW mit zwei Remis und einer Pleite sogar negativ. Die beiden letzten Begegnungen in der Saison 2014/15 endeten jeweils 1:1.
Nicht ganz unerwartet hat Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm seine Mannschaft nach der 0:5-Schlappe gegen Jahn Regensburg in größerem Umfang umgebaut. Gleich sechs Positionen wurden vergangene Woche neu besetzt, doch letztlich blieb wegen der unglücklichen 1:2-Niederlage bei Greuther Fürth der Ertrag erneut aus.
Der Auftritt im Frankenland hat aber genügend Ansätze geliefert, um zumindest halbwegs positiv auf das Heimspiel gegen Bielefeld zu blicken. Nicht ausgeschlossen ist deshalb, dass Rehm der gleichen Startelf samt neu installierter Dreierkette erneut das Vertrauen ausspricht. Weil mit Marvin Ajani, Patrick Schönfeld, Jules Schwadorf und Phillip Tietz vier Mittelfeld- bzw. Offensivspieler weiter fehlen, halten sich in diesem Bereich die Alternativen aber ohnehin eher in Grenzen.
Bei den jeweils spät verpflichteten Törles Knöll und Tobias Schwede, die wegen Muskelblessuren ausgefallen sind, sowie bei Nicklas Shipnoski besteht zumindest die Hoffnung auf ein Comeback. Damit besäße Coach Rehm zumindest die Möglichkeit, bei Bedarf von der Bank aus neue Impulse setzen zu können.
Arminia Bielefeld: Clauss in offensiverer Rolle?
Viel Anlass, über Veränderungen nachzudenken, hat Bielefelds Trainer Uwe Neuhaus nach den erfolgreichen Auftritten seiner Mannschaft mit dem 2:0 am vergangenen Wochenende bei Hannover 96 als vorläufigem Höhepunkt naturgemäß nicht. Und doch ist nicht ausgeschlossen, dass die Startelf gegenüber der Vorwoche ein zumindest leicht verändertes Gesicht erhält.
Weil Reinhold Yabo wohl aufgrund muskulärer Probleme erneut nicht zur Verfügung steht, ist wieder mit Joan Simun Edmundsson auf der zweiten Achter-Position neben Marcel Hartel zu rechnen. Rechts offensiv, wo Edmundsson vor seiner Versetzung zu überzeugen wusste, durfte in Hannover Cebio Soukou ran, allerdings ohne seine Chance wirklich zu nutzen.
Keanu Staude darf deshalb nun auf den Zuschlag hoffen, doch die wahrscheinlichste Variante ist die Nominierung von Jonathan Clauss als Rechtsaußen. Weil Cedric Brunner nach auskurierter Schulterverletzung wieder seine angestammte rechte Abwehrseite übernehmen kann, wird der Franzose frei für die offensivere Rolle und könnte dort mit seiner schon unter Beweis gestellten Torgefahr dafür sorgen, dass die Arminia noch schwerer auszurechnen ist.
In der Innenverteidigung hat Neuzugang Alex Perez unterdessen das Vertrauen gerechtfertigt und als Ersatz für den verletzten Brian Behrendt die Nase erst einmal vor Amos Pieper und Stephan Salger.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Jonas Friedrich
Unser abschließender Wett Tipp:
Auf dem Papier ist Bielefeld der klare Favorit, doch mit einer Leistung wie in Fürth muss Wehen Wiesbaden auch gegen die formstarken Ostwestfalen nicht bange sein. Es wird zwar nicht einfach, doch zumindest ein Punkt ist für den SVWW drin. »Jetzt mit 3.45-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.