Nach dem Auftaktunentschieden bei Holstein Kiel (1:1) hat der SV Sandhausen zunächst gegen den VfL Osnabrück und dann im Pokal gegen Borussia Mönchengladbach zu Hause mit 0:1 verloren. Eine dritte Heimpleite soll nun vermieden werden, was gegen den 1. FC Nürnberg nicht einfach werden dürfte. Der Club kassierte gegen den Hamburger SV zwar eine 0:4-Heimklatsche, gewann aber beide bisherigen Auswärtsspiele bei Dynamo Dresden und im Pokal beim FC Ingolstadt mit 1:0.
SV Sandhausen: Mehr Optionen in der Offensive
Neun Mal trafen beide Vereine bisher aufeinander. Während Sandhausen zwei Ligaspiele und das einzige Pokalduell 2013/14 nach Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte, stehen für Nürnberg bereits sechs Siege zu Buche. In Sandhausen verbuchte der Club drei Erfolge bei einer Ligapleite und dem Pokal-Aus. Das letzte Aufeinandertreffen gewann der FCN im Mai 2018 in Sandhausen mit 2:0 – und durfte anschließend den Aufstieg feiern.
Im Wissen darum, dass in den nächsten Wochen kein wirklich einfaches Programm wartet und im Falle einer erneuten Pleite ein längerer Aufenthalt im Tabellenkeller droht, ließ Sandhausens Trainer Uwe Koschinat auf der Pressekonferenz am Mittwoch keinen Zweifel an der Zielsetzung: „Aus dem Spiel gegen Nürnberg müssen wir etwas Zählbares mitnehmen. Die nächsten drei Aufgaben sind sehr schwierig.“
Weil Koschinat gegen Mönchengladbach zwar mit dem Ergebnis, nicht aber mit der Leistung unzufrieden war, sind personell keine größeren Umstellungen zu erwarten. Denkbar ist aber, dass Mario Engels oder der nach überstandener Muskelverletzung wieder einen Schritt weiter gekommene Philip Türpitz links offensiv den Vorzug vor Robin Scheu erhalten.
Erstmals im Kader stehen könnten unterdessen die beiden bislang ausgefallenen Neuzugänge Julius Biada und Aziz Bouhaddouz, mit denen Koschinat offensiv über deutlich mehr Möglichkeiten verfügt. Beide kommen aber nur für einen Kurzeinsatz in Frage. Emmanuel Taffertshofer dagegen ist nach einem Einsatz in der zweiten Mannschaft wieder komplett fit, bleibt aber wohl dennoch auf der Bank.
1. FC Nürnberg: Mathenia kehrt ins Tor zurück
Gleich sechs Veränderungen hat Nürnbergs Trainer Damir Canadi nach der deftigen 0:4-Schlappe gegen den HSV vorgenommen. Dabei erfolgte nur der Wechsel im Tor nicht aus freien Stücken. In Sandhausen wird Stammkeeper Christian Mathenia nach der Geburt seiner Tochter aber wieder anstelle von Andreas Lukse beginnen, der bei seinem Debüt im Club-Trikot einen sicheren Eindruck hinterlassen und seinen Teil zum Erfolg in Ingolstadt beigetragen hat.
Wie schon während der Partie gegen Hamburg stellte Canadi auf eine Viererkette um, die nun auch in Sandhausen die erste Wahl sein dürfte. Voraussichtlich wieder mit Lukas Mühl und dem in Ingolstadt angeschlagen ausgewechselten Asger Sörensen im Zentrum. Georg Margreitter fällt indes ohnehin aus und Patrick Erras muss sich vermutlich mit einem Platz auf der Bank begnügen.
Das gilt auch für Patrick Jäger, der im zentralen Mittelfeld vom deutlich spielstärkeren Neuzugang Johannes Geis, der überdies bei ruhenden Bällen für eine neue Qualität sorgt, verdrängt wurde. Die Offensive dürfte derweil in Abwesenheit der weiter verletzten Alexander Fuchs, Vigil Misidjan, Fabian Schleusener und Adam Zrelak unverändert bleiben. Felix Lohkemper, der am Dienstag im Test der U21 gegen Al Nasr SC 45 Minuten Spielpraxis sammelte, könnte dagegen erstmals in den Kader rücken.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Klaus Veltman
Unser abschließender Wett Tipp:
Sandhausen wurde sowohl gegen Osnabrück als auch gegen Gladbach unter Wert geschlagen. Mit einer ähnlichen Leistung wie in diesen beiden Spielen trauen wir dem SVS gegen einen bislang auch nicht restlos überzeugenden Club zumindest einen Punkt zu. »Jetzt mit 3.25-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.