Im letzten Spiel der Hinrunde gastiert der VfB Stuttgart bei Darmstadt 98. Die Schwaben, die ihre letzten drei Auswärtsspiele allesamt verloren haben, wollen am Böllenfalltor den 3:1-Heimerfolg vom letzten Montag gegen den 1. FC Nürnberg bestätigen und ihre Aufstiegsambitionen untermauern. Für Darmstadt geht es unterdessen nach nur einem Zähler aus den jüngsten beiden Partien darum, ein weiteres Abrutschen in der Tabelle zu vermeiden.
Darmstadt 98: Victor Palsson reißt eine Lücke
Nur zwei der bisherigen zwölf Duelle mit dem VfB Stuttgart konnte Darmstadt bei fünf Unentschieden und fünf Niederlagen gewinnen. Auch die Heimbilanz der Lilien ist mit nur einem Sieg, drei Remis und zwei Pleiten negativ. Nach dem Jahr 1982 standen sich beide Klubs indes nur noch 2015/16 in der Bundesliga gegenüber. Damals verlor Darmstadt zwar in Stuttgart mit 0:2, trotzte den Schwaben aber zu Hause immerhin ein 2:2 ab.
Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis machte auf der Pressekonferenz am Freitag zwar einerseits kein Geheimnis daraus, beim Gegner aus Stuttgart reichlich individuelle Qualität zu sehen, betonte andererseits aber auch, sich nicht verstecken zu wollen: „Wir müssen selbst auch mutig und aktiv sein und einen guten Mix aus stabiler defensiver Defensive und Offensivspiel finden. Wenn wir ihnen nur den Ball überlassen, dann laufen wir nur hinterher.“
Ausgerechnet gegen die spielstarken Schwaben muss Grammozis indes auf den rotgesperrten Victor Palsson verzichten, der als robuster Balleroberer im zentralen Mittelfeld eine Lücke reißt. Für den isländischen Nationalspieler wird vermutlich Yannick Stark beginnen und mit Seung-Ho Paik die Doppelsechs bilden.
Ansonsten sind im Vergleich zum torlosen Unentschieden beim SV Wehen Wiesbaden eher keine Änderungen zu erwarten. Mit Braydon Manu, Felix Platte und Fabian Schnellhardt kehren drei Akteure nach überstandenen Verletzungen aber zumindest in den Kader zurück. Ognjen Ozegovic muss dagegen wegen Adduktorenproblemen ebenso passen wie der noch länger fehlende Mathias Wittek.
VfB Stuttgart: Didavi oder Gonzalez?
Gegen den 1. FC Nürnberg hat der VfB Stuttgart am vergangenen Montag etwas Anlaufzeit benötigt, am Ende aber einen verdienten 3:1-Sieg eingefahren. Gut möglich, dass es Trainer Tim Walter nun in Abwesenheit des nochmals gesperrten Marc-Oliver Kempf sowie der Langzeitverletzten Marcin Kaminski und Sasa Kalajdzic nun bei der gleichen Startelf belässt – von einer Ausnahme abgesehen. Denn der gegen Nürnberg angeschlagen auf der Bank geblieben Stammkeeper Gregor Kobel dürfte wieder statt Fabian Bredlow zwischen den Pfosten stehen.
Gerade offensiv verfügt Walter derweil über so viele hochkarätige Alternativen, dass Änderungen nie auszuschließen sind. Weil Daniel Didavi bei seinem Comeback nach wochenlanger Pause noch längst nicht wieder der Alte war, könnte so Nicolas Gonzalez nach seiner Denkpause gegen Nürnberg eine neue Chance winken. Aber auch Silas Wamangituka hat sich mit einem starken Auftritt als Joker für mehr empfohlen.
An Mario Gomez freilich führt nach einem deutlichen Formanstieg aktuell kein Weg vorbei. Ebenso wenig an Philipp Förster, der immer für entscheidende Aktionen gut ist. Belässt es Walter beim 4-3-3, wovon auszugehen ist, werden somit auch diesmal wieder mehrere Offensivkräfte zumindest anfänglich mit einem Bankdasein vorlieb nehmen müssen.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Montag, 20.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.10 Uhr bei RTL Nitro. Kommentator: Klaus Veltman
Unser abschließender Wett Tipp:
Am Böllenfalltor antreten zu müssen, ist für alle Mannschaften unangenehm. Auch Stuttgart wird in Darmstadt Probleme bekommen, wenn die Leistung ähnlich ausfällt wie bei den letzten Auswärtsspielen. Und da sich die Lilien schon mehrfach aus schwierigen Situationen befreien konnten, liegt eine Überraschung in der Luft. »Jetzt mit 22.00-Quote (statt regulär 4.20) bei Bet3000 auf Darmstadt-Sieg tippen.