Darmstadt 98 und Holstein Kiel gehören zu den Mannschaften, für die eine Prognose vor dem Saisonstart schwer fiel, woran sich nach jeweils einem Auftaktunentschieden auch nichts geändert hat. Allerdings konnten die Lilien trotz des spät kassierten Ausgleichs mit ihrem 1:1 beim HSV sicherlich zufriedener sein als die Störche, die sich gegen Sandhausen mehr als ein 1:1 erhofft haben dürften. Im direkten Duell wollen beide nun unabhängig von ihrem Start den ersten Dreier einfahren.
Darmstadt 98: Viele Optionen, keine Wechsel?
Nach bislang sechs Begegnungen ist die Bilanz zwischen beiden Vereinen, die 2013/14 in der 3. Liga sowie in den vergangenen beiden Jahren in Liga zwei aufeinandertrafen, exakt ausgeglichen. Beide bringen es bei zwei Unentschieden auf zwei Siege. In Darmstadt feierten die Lilien im bis dato letzten Duell im März einen 3:2-Sieg, nachdem es zuvor bei einer Niederlage nur zu einem Remis gereicht hatte.
Viel hat Darmstadt 98 nicht gefehlt, um beim HSV einen Traumstart hinzulegen. In der Analyse der Partie im Volksparkstadion fiel indes sicherlich auch nicht unter den Tisch, dass man sich in der ersten Hälfte über einen Rückstand nicht hätte beklagen dürfen. Nichtsdestotrotz dürfte Trainer Dimitrios Grammozis kaum Gründe sehen, um seine Mannschaft umzubauen.
Alternativen allerdings sind sehr wohl vorhanden. Zwar wird es für die Neuzugänge Braydon Manu und Erich Berko nach ihren in der Vorbereitung erlittenen Verletzungen noch nicht reichen, doch mit Mathias Honsak und dem in Hamburg als Joker erfolgreichen Tim Skarke heizen zwei andere Neue den Konkurrenzkampf in der Offensive mächtig an. Felix Platte hingegen fällt wegen seines Muskelfaserrisses weiterhin aus.
Auch im zentralen Mittelfeld, wo sich Grammozis in Hamburg für eine eher defensive Besetzung mit Victor Palsson, Yannick Stark und Fabian Schnellhardt entschieden hat, sind die Plätze umkämpft. Vor allem Tobias Kempe ist auf der Zehn ein Kandidat, aber auch Marvin Mehlem könnte in die Mitte rücken und links den Weg für Honsak oder Skarke frei machen.
Im Abwehrzentrum haben für den Moment weiter Immanuel Höhn und Dario Dumic die Nase vor Mathias Wittek, der seinen Stammplatz aber zurückerobern will. Hinten rechts übt derweil Mandela Egbo zunehmend Druck auf Routinier Patrick Herrmann aus.
Holstein Kiel: Fragezeichen hinter Serra
Beim 1:1 gegen den SV Sandhausen tat sich Holstein Kiel vor allem in der ersten Halbzeit schwer. Nachdem Trainer André Schubert in der Halbzeitpause Korrekturen vornahm und von 4-3-3 auf ein 4-4-2 mit Raute umstellte, bekamen die Störche aber deutlich mehr Zugriff.
Großen Anteil daran hatte der im zweiten Durchgang für Finn Porath eingewechselte Neuzugang Aleksandar Ignjovski, der nach seiner ansprechenden Vorstellung in Darmstadt von Anfang erwartet wird.
Generell ist wahrscheinlich, dass Schubert die Elf der zweiten Hälfte von Beginn an aufbietet. Ignjovski würde in der Mittelfeldraute dann die Sechs spielen, während Jonas Meffert und Alexander Mühling die Halbpositionen hinter Zehner Jae-Sung Lee bekleiden dürften.
Abzuwarten bleibt noch, ob es für Janni Serra reicht. Der Angreifer verletzte sich gegen Sandhausen an der Schulter und konnte unter der Woche nicht voll trainieren. Reicht es für Serra nicht, gibt es für die Position neben dem im Sturm erst einmal gesetzten Emmanuel Iyoha mehrere Optionen. Mit Daniel Hanslik und Lion Lauberbach böten sich zwei Mittelstürmer an, aber auch ein beweglicher Angreifer wie David Atanga oder Makana Baku könnte neben Iyoha rücken.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 15.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Holger Pfandt
Unser abschließender Wett Tipp:
Beide Vereine scheinen in vielerlei Hinsicht einigermaßen auf Augenhöhe. Nachdem beide schon mit einem Remis gestartet sind, ist auch im direkten Duell eine Punkteteilung vorstellbar. Dabei lassen die elf Tore in den beiden letztjährigen Begegnungen auf unterhaltsame 90 Minuten hoffen. »Jetzt mit 3.60-Quote bei tipico auf Unentschieden tippen.