Mit dem SV Darmstadt 98 und dem FC Ingolstadt stehen sich am 16. Spieltag zwei Klubs gegenüber, die in den letzten Jahren einen ähnlichen Weg gegangen sind und die sich auch derzeit jeweils in einer schwierigen Lage befinden. Das gilt noch mehr für die Schanzer, bei denen mit Jens Keller der dritte Cheftrainer der Saison seine Premiere feiert und die als Schlusslicht unter Druck stehen. Aber auch die Lilien müssen nach drei Niederlagen in Folge aufpassen, in der Tabelle nicht noch weiter abzurutschen.
SV Darmstadt 98: Aytac Sulu fehlt, ein Duo ist angeschlagen
Wirklich gut liest sich die bisherige Bilanz des SV Darmstadt 98 gegen Ingolstadt nicht. Lediglich eines von zehn Duellen konnten die Lilien für sich entscheiden bei fünf Unentschieden und vier Niederlagen. Am heimischen Böllenfalltor kann Darmstadt bei jeweils einem Sieg sowie drei Remis immerhin auf eine ausgeglichene Statistik verweisen. Das bis dato letzte Aufeinandertreffen im März endete in Darmstadt 1:1.
Ein Trainerwechsel beim Gegner ist in der Spielvorbereitung nie optimal, weil immer mit Ungewissheit bezüglich möglicher Veränderungen verbunden. Darmstadts Trainer Dirk Schuster wollte sich daher im Vorfeld auf der Pressekonferenz auch nicht übermäßig zum FC Ingolstadt äußern, sondern die eigene Leistung in den Vordergrund stellen: „Wir wollen den Fokus auf uns legen und das, was wir leisten können, zu 100 Prozent machen.“
Dabei muss Schuster eine neue Innenverteidigung formen, da Aytac Sulu gelbgesperrt fehlt. Während der Ausfall des Kapitäns mit Immanuel Höhn noch adäquat aufgefangen kann, müsste der Lilien-Coach improvisieren, sollte mit Marcel Franke der angeschlagene, zweite Stamminnenverteidiger ebenfalls passen müssen. In diesem Fall würde wohl Tim Rieder von der rechten Seite ins Zentrum rücken und neben Höhn verteidigen.
Sandro Sirigu wiederum wäre dann erste Wahl auf der rechten Abwehrseite. Fraglich ist darüber hinaus auch der Einsatz von Slobodan Medojevic, für den Yannick Stark im defensiven Mittelfeld der erste Ersatzmann wäre. Aus freien Stücken könnte Schuster derweil im offensiven Mittelfeld umbauen. Dort hinterließ Marvin Mehlem beim 0:4 in Berlin vergangene Woche nach seiner Einwechslung den besseren Eindruck als Johannes Wurtz.
FC Ingolstadt: Keller hat zunächst die Defensive im Blick
Nach der 1:2-Niederlage gegen den Hamburger SV, als Interimscoach Roberto Pätzold mehreren Akteuren aus der zweiten Mannschaft und der U19 eine Chance gab, hat zu Beginn der neuen Woche Jens Keller das Kommando beim FC Ingolstadt übernommen. Inwieweit der erfahrene Fußball-Lehrer die Startelf umbauen wird, ist offen. Es wäre aber nicht überraschend, würde das Team wieder ein deutlich anderes Gesicht erhalten.
Während Phil Neumann nach abgesessener Rotsperre und Lucas Galvao nach Knieproblemen zurückkehren, dürfen auch andere Profis wie Marvin Matip, Konstantin Kerschbaumer oder Dario Lezcano darauf hoffen, wieder zum Zug zu kommen. Thomas Pledl, Christian Träsch und auch Tobias Schröck fallen aber weiter aus. Auch hinter Paulo Otavio steht ein dickes Fragezeichen.
Wesentlichen Einfluss auf die Personalauswahl hat natürlich auch die Grundordnung. Nachdem schon Pätzold von der unter dem entlassenen Alexander Nouri praktizierten Dreierkette abgerückt ist, wird allgemein erwartet, dass auch Keller auf eine Viererkette setzt. Generell hat der neue Coach in der Trainingsarbeit den Fokus zunächst auf die Rückwärtsbewegung gerichtet, um die mit 31 Gegentoren schwächste Defensive der Liga zu stabilisieren.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Torsten Kunde
Unser abschließender Wett Tipp:
Die zuletzt schwächelnden Lilien könnten als Aufbaugegner für Ingolstadt gerade recht kommen. Mit neuem Schwung durch den Trainerwechsel und dem Wissen von Jens Keller, wo es in der aktuellen Lage anzusetzen gilt, trauen wir den Schanzern einen Auswärtssieg zu. »Jetzt mit 3.00-Quote bei Interwetten auf Ingolstadt-Sieg tippen.