Mit vier Punkten aus den ersten beiden Ligaspielen sowie dem Pokal-Erfolg gegen Bayer Leverkusen hat der 1. FC Heidenheim einen überragenden Start ins Jahr 2019 hingelegt und befindet sich auch deshalb in Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. Beim SV Darmstadt 98, dessen Blick angesichts von nur sechs Punkten Vorsprung auf Rang 16 nach unten gehen muss, will der FCH nun auch im achten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen bleiben.
SV Darmstadt 98: Mit allen Neuen und Tobias Kempe?
Trotz der 0:1-Niederlage im Hinspiel weist der 1. FC Heidenheim im Direktvergleich mit vier Siegen, sechs Unentschieden und nur drei Niederlagen noch die leicht bessere Bilanz auf. In Darmstadt allerdings stehen nur einem Heidenheimer Auswärtssieg drei Remis und zwei Darmstädter Heimerfolge gegenüber. Die beiden letzten Begegnungen am Böllenfalltor (2014/15 und 2017/18 endeten jeweils 1:1.
Gleich fünf neue Spieler haben die Lilien im Winter verpflichtet, mehrere davon auf den letzten Drücker. Gegen Heidenheim könnten nun alle fünf Neuen in der Startelf stehen. Nachdem Sechser Victor Palsson und Rechtsverteidiger Patrick Herrmann bereits vergangene Woche beim 2:3 in Duisburg begonnen haben, könnten nun auch Mathias Wittek, Christoph Moritz und Sören Bertram das Startelfmandat erhalten – sofern die angeschlagenen Bertram und Herrmann grünes Licht geben
Relativ sicher ist, Fitness vorausgesetzt, der Einsatz von Bertram auf dem linken Flügel anstelle des formschwachen Joevin Jones. Moritz könnte derweil mit Palsson eine neue Doppelsechs bilden und Yannick Stark verdrängen, der bei seiner Nominierung auch von den Ausfällen von Slobodan Medojevic und Tobias Kempe profitiert hat.
Die schwierigste Entscheidung steht Trainer Dirk Schuster in der Innenverteidigung bevor, in der erst vor wenigen Tagen just aus Heidenheim gekommene Wittek aber beginnen dürfte. Weichen müsste wohl Immanuel Höhn, obwohl dieser zuletzt den etwas besseren Eindruck hinterlassen hat als Marcel Franke. Dass Höhn aber in den vergangenen Tagen nicht voll trainieren könnte, spricht für Franke.
Vor der Rückkehr ins Team steht unterdessen nach auskurierter Gehirnerschütterung Tobias Kempe, der als Zehner den Vorzug vor Marvin Mehlem erhalten dürfte.
1. FC Heidenheim: Schnatterer wieder nur auf der Bank?
Beim 2:1-Pokalcoup gegen Bayer Leverkusen feierte Sebastian Griesbeck, der zuvor bereits beim 1:0 gegen Dynamo Dresden eine knappe halbe Stunde mitwirken konnte, nach auskuriertem doppelten Bänderriss ein unerwartet schnelles Comeback in der Startelf. Damit kann Trainer Frank Schmidt aktuell aus dem Vollen schöpfen und es sich erlauben, Kapitän Marc Schnatterer nach seiner Fußsohlenverletzung weiter langsam heranzuführen.
Gut möglich aber, dass der gegen Leverkusen gänzlich auf der Bank gebliebene Schnatterer in Darmstadt wieder in die Mannschaft rückt und zusammen mit Nikola Dovedan, Robert Glatzel und Denis Thomalla eine Vierer-Offensive bildet, die zum besten gehören dürfte, was die 2. Bundesliga aktuell zu bieten hat.
Im Vergleich zum Pokalspiel ist auch wieder mit Timo Beermann als zweitem Innenverteidiger neben Patrick Mainka zu rechnen. Norman Theuerkauf muss deshalb aber nicht zwingend seinen Platz verlieren. Stattdessen könnte der Allrounder auch links den Vorzug vor dem angeschlagenen Arne Feick erhalten oder im defensiven Mittelfeld beginnen, sollte Coach Schmidt Griesbeck nicht zu früh zu viel zumuten wollen.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Hansi Küpper
Unser abschließender Wett Tipp:
Der Erfolg gegen St. Pauli hat angedeutet, dass Darmstadt zu Hause wieder zu einer Macht werden könnte. Weil es Heidenheim nach dem Pokal-Coup nicht ganz leicht fallen dürfte, auf Alltag umzuschalten, sehen wir die Lilien leicht vorne. »Jetzt mit 2.20-Quote bei Interwetten auf Darmstadt-Sieg tippen.