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Von Abstiegskampf zu sprechen wäre am neunten Spieltag sicherlich zu früh, doch mit dem FC St. Pauli und Erzgebirge Aue treffen zwei Mannschaften aufeinander, die mit Blick auf die Tabelle aufpassen müssen. St. Pauli verbrachte die Länderspielpause mit lediglich fünf Punkten sogar als Träger der Roten Laterne und hinkt dem eigentlichen Ziel, vorne mitmischen zu wollen, weit hinterher.
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Aufsteiger Aue würde derweil den aktuellen 15. Rang am Saisonende sicher unterschreiben, muss für den Klassenerhalt aber sicherlich besser punkten als mit den bisherigen sieben Zählern.
Jeweils nur ein Punkt aus den letzten drei Spielen
St. Pauli hat mit drei Niederlagen beim VfB Stuttgart (1:2), gegen Eintracht Braunschweig (0:2) und bei Dynamo Dresden (0:1) einen Fehlstart in die Saison hingelegt. Das 2:1 am vierten Spieltag gegen Arminia Bielefeld entpuppte sich danach auch nicht als der erhoffte Befreiungsschlag, folgten auf diesen Dreier doch zunächst zwei Unentschieden beim Karlsruher SC (1:1) und gegen den TSV 1860 München (2:2), bevor zuletzt beim 1. FC Union Berlin und bei Hannover 96 zwei 0:2-Auswärtspleiten kassiert wurden.
Erzgebirge Aue hat aus den ersten vier Spielen nur drei Punkte geholt und sich für oft gute Leistungen in dieser Phase nicht belohnt. Am fünften Spieltag präsentierten sich die Veilchen dann aber just im prestigeträchtigen Derby bei Dynamo Dresden (3:0) effektiv, verpassten es anschließend aber, dieses Coup zu veredeln. Gegen Arminia Bielefeld reichte es nur zu einem 1:1 und zuletzt wurde sowohl beim Karlsruher SC (0:2) als auch gegen den VfL Bochum verloren.
FC St. Pauli: Änderungen wohl nur offensiv
In Hannover hat sich der FC St. Pauli lange Zeit weitgehend stabil präsentiert, dann aber in der Schlussviertelstunde doch noch zwei Gegentore gefangen. Nichtsdestotrotz macht der Auftritt im Hinblick auf die Defensive, in der mit dem verletzten Sören Gonther und dem gesperrten Lasse Sobiech zwei gestandene Innenverteidiger weiterhin fehlen, Mut.
Trainer Ewald Lienen, der trotz des schwachen Starts außerhalb jeder Kritik steht, dürfte weniger im Defensivbereich, denn im Mittelfeld und in der Offensive über Veränderungen nachdenken. Eine Möglichkeit, das spielerische Element zu stärken, wäre die in der Länderspielpause unter anderem im Test gegen Werder Bremen erprobte Variante mit dem bislang nur auf Außen eingesetzten Jeremy Dudziak als Sechser.
Christopher Buchtmann könnte dann eine Reihe nach vorne auf die Zehn rücken. Ansonsten ist vorne unabhängig von 4-2-3-1 oder 4-4-2 nur Aziz Bouhaddouz gesetzt. Entscheidet sich Lienen für zwei Spitzen und für Buchtmann auf der Sechs, könnte Marvin Ducksch eine Chance erhalten, während auf Außen Cenk Sahin, Waldemar Sobota und Kyoung-Rok Choi um zwei Plätze rangeln. Dass Jan-Philipp Kalla erneut als „defensiver Flügelstürmer“ beginnt, ist zu Hause gegen Aue eher unwahrscheinlich.
Erzgebirge Aue: Daniel Haas erstmals im Tor
Aues Trainer Pavel Dotchev dürfte nach den zuletzt sechs Gegentoren in zwei Spielen vor allem auf eine stabile Defensive achten, wozu erstmals der nachverpflichtete Daniel Haas als Vertreter des verletzten Martin Männel und anstelle des unerfahrenen Robert Jendrusch beitragen soll. Neben Haas fehlt aus der Stamm-Defensive auch noch Rechtsverteidiger Calogero Rizzuto, der zuletzt aber sowohl von Fabio Kaufmann als auch von Fabian Kalig gut ersetzt wurde. So gut, dass Dotchev gegen Bochum sogar beide aufbot und dafür Linksverteidiger Sebastian Hertner opferte.
Im zentralen Mittelfeld fehlt am Millerntor Christian Tiffert bereits zum zweiten Mal in dieser Saison gelb-rot-gesperrt. Beim ersten Mal erwies sich Louis Samson als starker Ersatz und hat auch diesmal gute Karten, wenngleich sich Mirnes Pepic ebenfalls Hoffnungen machen darf. Clemens Fandrich spielt als offensivere Variante hingegen eher keine Rolle in den Überlegungen.
Weil der gegen Bochum angeschlagen ausgewechselte Cebio Soukou auflaufen kann, ist offensiv mit keinen Änderungen zu rechnen.
Wett Tipps zum Spiel
Es wird eine enge Partie zwischen zwei sicher nicht vor Selbstvertrauen strotzenden Mannschaften, an deren Ende Kleinigkeiten den Ausschlag geben könnten. Ein entscheidender Faktor könnte unter Flutlicht das Publikum werden, weshalb wir zur Quote 2,15 von William Hill für Wetten auf Heimsieg tendieren.
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Mit erst sechs bzw. zehn erzielten Toren haben beide Mannschaften offensiv noch reichlich Luft nach oben. Und weil in einem Kellerduell in der Regel niemand von Beginn an bedingungslos ins Risiko geht, gehen wir davon aus, dass die Abwehrreihen die Partie dominieren und nicht allzu viele Tore fallen werden.
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TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Hattrick – die 2. Bundesliga (Sport 1)