Das Duell zweier großer Traditionsvereine droht in seine vorerst letzte Auflage zu gehen. Das liegt nicht am FC St. Pauli, dessen Verbleib in der 2. Bundesliga bei neun Punkten Rückstand auf den drittplatzierten 1. FC Nürnberg und einer um 21 Treffer schlechteren Tordifferenz auch rechnerisch so gut wie feststeht.
Der TSV 1860 München steckt derweil erneut mitten im Abstiegskampf und reist als Tabellensechzehnter ans Millerntor. Weil aufgrund des Duells zwischen dem MSV Duisburg und Fortuna Düsseldorf mindestens ein direkter Konkurrent punkten wird, sollten sich die nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem SC Paderborn nicht auf einem direkten Abstiegsplatz stehenden Sechziger auf St. Pauli nicht unbedingt eine Niederlage erlauben.
Trainerwechsel mit erhofftem Effekt
Nach einem guten Start ins neue Jahr mit vier Siegen aus den ersten fünf Spielen fehlte es dem FC St. Pauli in den vergangenen Wochen an der nötigen Konstanz, um bis zum Schluss aussichtsreich im Rennen um die ersten drei Plätze mitmischen zu können. So verloren die Hamburger drei der letzten sieben Spiele und gewannen bei zwei Remis lediglich zwei. Zuletzt gab es gegen den VfL Bochum (2:0) und bei Fortuna Düsseldorf (1:1) immerhin vier von sechs möglichen Zählern.
1860 München schien mit drei Siegen in der englischen Woche Ende Februar und Anfang März auf dem richtigen Weg, geriet von diesem dann aber vollends ab und holte aus den fünf folgenden Spielen nur noch einen Punkt. Nach einem 1:2 im Kellerduell beim MSV Duisburg entschieden sich die Löwen-Verantwortlichen deshalb nochmals zu einem Cut und beorderten mit Daniel Bierofka den dritten Coach der Saison auf die Trainerbank – mit Erfolg, denn der Einstand Bierofkas glückte mit einem späten 1:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig.
Fafa Picault wohl vorerst gesetzt
St. Paulis Trainer Ewald Lienen verfügt schon die gesamte Saison über einen Kern, der sich in der Regel nicht verändert. Lediglich Verletzungen und Sperren führten in den vergangenen Wochen immer wieder zu Veränderungen. Nach dem 1:1 in Düsseldorf ist nun abermals nicht mit großen Umstellungen zu rechnen, mehrere Wechsel sind aber grundsätzlich denkbar.
So hat Bernd Nehrig in Düsseldorf einen schwachen Tag erwischt und wurde folgerichtig schon zur Pause ausgewechselt. Möglich, dass dafür Enis Alushi eine Reihe nach hinten auf die Doppelsechs rückt und Sebastian Maier als Zehner neu in die Mannschaft kommt.
Die zuletzt angeschlagen fehlenden Marc Hornschuh und Lennart Thy werden derweil nicht automatisch in die Startelf zurückkehren, sollten sie grünes Licht geben. Anstelle von Thy hat sich Fafa Picault mit drei Toren in den letzten beiden Spielen für weitere Einsätze als Sturmspitze empfohlen und dürfte kaum auf der Bank landen.
Auf der rechten Abwehrseite war Philipp Ziereis unterdessen in Düsseldorf ein eher wackliger Hornschuh-Vertreter, was aber sicher auch der Tatsache geschuldet ist, dass sich der 23-Jährige in der Innenverteidigung deutlich wohler fühlt. Sollte Hornschuh wieder auflaufen können, wäre die Rückkehr von Ziereis ins Abwehrzentrum anstelle von Sören Gonther sicherlich eine Option.
Wittek und Mölders angeschlagen
Bei seinem Einstand als Löwen-Trainer hat Daniel Bierofka die Viererkette gleich auf drei Positionen verändern, was indes vor allem daran lag, dass die Stammkräfte Gary Kagelmacher, Christopher Schindler und Maximilian Wittek, die zuvor aus unterschiedlichen Gründen gefehlt hatten, wieder auflaufen konnten.
Vor dem Spiel auf St. Pauli dürfte sich nun an der Defensive nichts verändern, zumal der gegen Braunschweig angeschlagen ausgewechselte Wittek wohl spielen kann. Auch im Mittelfeld ist nicht zwingend mit Umstellungen zu rechnen, auch wenn der etwas überraschend auf die Bank verbannte Michael Liendl mit einem Eckball das goldene Tor von Rubin Okotie vorbereitete.
Okotie darf derweil hoffen, nach seinem Joker-Tor diesmal von Beginn an zu stürmen. Denn Sascha Mölders erlitt gegen Braunschweig einen Bluterguss im Knie, der einen Einsatz zwar wohl nicht verhindert, doch aufgrund einiger verpasster Trainingseinheiten könnte das Pendel zugunsten von Okotie ausschlagen.
Wett Tipps zum Spiel
Am Ende einer Saison kommt es nicht selten zu überraschenden Ergebnissen, wenn Teams im Abstiegskampf plötzlich anfangen zu siegen. Gut möglich, dass die Löwen nach dem erneuten Trainerwechsel nun abermals einen Lauf wie während der englischen Woche erwischen, zumal es für St. Pauli um nicht mehr viel geht. Mit der Quote 1,65 für Doppelte Chance X2 bietet Bet3000 eine ebenso interessante wie durchaus lukrative Wett-Option!
St. Pauli verfügt über die schwächste Offensive im ersten Tabellendrittel und trifft auf eine sicherlich sehr vorsichtige Münchner Mannschaft, die ihrerseits mit erst 28 Toren den drittschwächsten Angriff der gesamten Liga stellt. Es wäre unter dem Strich überraschend, bekämen die Zuschauer am Millerntor ein Spektakel geboten. Die Quote 1,95 von Bet3000 für Under 2,5 ist daher aus unserer Sicht auf jeden Fall eine Überlegung wert.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Hattrick – die 2. Bundesliga (Sport 1)