Vier Jahre nach dem Ende des erstmaligen und letztlich nur einjährigen Bundesliga-Abenteuer kann der SC Paderborn aus eigener Kraft ins Oberhaus zurückkehren. Bei einem Punkt Vorsprung auf den 1. FC Union Berlin kann der SCP mit einem Sieg bei Dynamo Dresden nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden. Schon ein Remis könnte für die Ostwestfalen aber den steinigen Umweg über die Relegation gegen den VfB Stuttgart bedeuten.
Dynamo Dresden: Burnic und Koné wieder an Bord
Nach 15 Duellen zwischen beiden Vereinen ist die Bilanz annähernd ausgeglichen. Sechs Dresdner Siegen stehen bei vier Unentschieden fünf Paderborner Erfolge gegenüber. In Dresden hat Dynamo mit drei Siegen, drei Remis und zwei Niederlagen auch nur knapp die Nase vorne. Das letzte Dresdner Heimspiel gegen den SCP endete 2013/14 mit 2:2. Das Hinspiel der laufenden Saison verlor Dynamo in Paderborn klar mit 0:3.
Mit 0:3 verlor Dresden auch am vergangenen Wochenende bei Holstein Kiel. Mit der Leistung im hohen Norden war Trainer Cristian Fiel ebenso wenig einverstanden wie mit dem Engagement in der einen oder anderen Trainingseinheit unter der Woche. Personelle Konsequenzen sind möglich, wobei Umstellungen schon alleine wegen der Rückkehr von Dzenis Burnic und Moussa Koné nach verbüßten Gelbsperren wahrscheinlich sind.
Der vor seiner Sperre überzeugende Burnic dürfte für Youngster Justin Löwe die Sechserposition übernehmen, während Koné sowohl neben Lucas Röser als auch neben Haris Duljevic stürmen könnte. Duljevic wäre freilich auch eine Alternative auf der linken Außenbahn anstelle von Patrick Möschl.
Fraglich ist der Einsatz des von Knieproblemen geplagten Florian Ballas, für den Jannis Nikolaou in der Dreierkette bleiben könnte. Aber auch Jannik Müller ist eine Option, wohingegen die Startelf für Marco Hartmann und Brian Hamalainen nach jeweils langen Verletzungspausen wohl noch zu früh kommt. Sicher nicht mit dabei sind zum Abschluss die schon länger verletzten Sören Gonther und Erich Berko.
SC Paderborn: Gjasula oder eine zweite Spitze?
Den Hamburger SV (4:1) hat Paderborns Trainer Steffen Baumgart vergangene Woche mit einem ungewohnten 4-2-3-1 bzw. 4-1-4-1 überrascht. Anstelle einer zweiten Spitze lief Klaus Gjasula als alleiniger bzw. je nach Spielsituation zweiter Sechser neben Philipp Klement auf, während Sebastian Vasiliadis im offensiven Mittelfeld mit mehr Freiheiten ausgestattet war und diese prompt zu zwei Treffern nutzte.
Weil diese Variante bei den Versuchen zuvor aber längst nicht so gut funktioniert hat wie gegen den HSV, ist eine Rückkehr zum bewährten 4-1-3-2 nun nicht ausgeschlossen. Für Gjasula könnte Ben Zolinski als Sturmpartner von Sven Michel in die Mannschaft rücken. Babacar Gueye wäre die zweite Option im Sturm.
Ansonsten ist in der Paderborner Aufstellung nicht mit Überraschungen bzw. Änderungen zu rechnen. Auch nicht in der Innenverteidigung, in der erneut Uwe Hünemeier und Sebastian Schonlau erwartet werden. Kapitän Christian Strohdiek, der sich lange mit Hünemeier als Nebenmann von Schonlau abgewechselt hat, bleibt abermals nur die Bank.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 15.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 20.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Karsten Petrzika
Unser abschließender Wett Tipp:
Paderborn wird sich die Chance, eine überragende Saison zu krönen, nicht nehmen lassen. Auch, da Dresden vergangene Woche nach dem zuvor sichergestellten Klassenerhalt einen sehr dürftigen Auftritt hingelegt hat und den Schalter kaum ohne Weiteres wird umlegen können. »Jetzt mit 11.00-Quote (statt regulär 1.45) bei betsson auf Paderborn-Sieg tippen.