Mit Fortuna Düsseldorf hat der Hamburger SV am vergangenen Wochenende den ersten Bundesliga-Absteiger gleich zum Auftakt mit 2:1 besiegt und damit zumindest etwas Wiedergutmachung für das bei Dynamo Dresden erlittene Erstrunden-Aus im DFB-Pokal betrieben. Beim SC Paderborn wartet nun direkt das zweite, letzte Saison noch erstklassige Team, das mit einer 0:1-Pleite bei Holstein Kiel aber in den Startlöchern hängengeblieben ist und gegen den HSV bereits etwas unter Druck steht.
SC Paderborn: Reicht es für Ananou? Michel fehlt
Sieben Mal trafen beide Vereine bisher aufeinander. Mit vier Siegen weist der HSV dabei die leicht bessere Bilanz auf, hat aber auch schon drei Mal gegen den SCP verloren. In Paderborn traten die Hanseaten bislang fünf Mal an und fuhren drei Mal als Sieger sowie in zwei Fällen als Verlierer nach Hause. Das letzte Duell am 33. Spieltag 2018/19 verlor der HSV in einem denkwürdigen Spiel in Paderborn mit 1:4, womit die Hamburger Aufstiegshoffnungen bereits vor dem Saisonfinale geplatzt waren, wohingegen es für den SCP ein enorm wichtiger Schritt in Richtung Bundesliga war.
Erwartungsgemäß bot Paderborns Trainer Steffen Baumgart in Kiel die gleiche Elf auf, die zuvor im DFB-Pokal beim SC Wiedenbrück einen souveränen 5:0-Erfolg gelandet hatte. Gegen den HSV sind nun allerdings nicht nur wegen des wenig überzeugenden Auftretens Änderungen wahrscheinlich bzw. sogar unvermeidlich. So steht ein Fragezeichen hinter Rechtsverteidiger Frederic Ananou, dem ein Bluterguss am Fuß zu schaffen macht. Für Ananou wäre im Fall der Fälle wohl Johannes Dörfler erste Wahl, der sich während der Vorbereitung auf eher ungewohnter Position zu einer Alternative entwickelt hat.
Sicher nicht mit dabei ist derweil Sven Michel, der sich im Training am Knie verletzt hat. Ohne Michel und in Abwesenheit des noch nicht wieder fitten Streli Mamba ist eine Abkehr von der Doppelspitze unausweichlich. Chris Führich und Julian Justvan könnten dann in einem 4-3-3 Dennis Srbeny flankieren. Beide sind aber auch im 4-4-2 Alternativen zu Rechtsaußen Kai Pröger.
Der erst am Mittwoch als Neuzugang präsentierte Svante Ingelsson könnte unterdessen erstmals im Kader stehen. Unabhängig vom Personal machte Coach Baumgart auf der Pressekonferenz am Freitag deutlich, von seinen Schützlingen vor allem offensiv eine Steigerung zu erwarten: „Unser Spiel muss im letzten Drittel klarer und effektiver werden. Die Hauptaufgabe ist, sich gute Torchancen zu erarbeiten, um Spiele gewinnen zu können.“
HSV: Zwei Optionen als Vagnoman-Ersatz
Vier Änderungen hat HSV-Trainer Daniel Thioune nach dem 1:4 im DFB-Pokal bei Dynamo Dresden vorgenommen und sowohl die Installation einer neuen Innenverteidigung mit Stephan Ambrosius und Moritz Heyer als auch der Einbau von Amadou Onana ins zentrale Mittelfeld und von Simon Terodde in der Spitze haben sich als gute Entscheidungen erwiesen.
Eigentlich wäre nun eine unveränderte Startelf zu erwarten, doch das Verletzungspech von Rechtsverteidiger Josha Vagnoman haben derlei Überlegungen zunichte gemacht. Mit Jan Gyamerah und dem offensiveren Khaled Narey bieten sich aber zumindest zwei Alternativen auf der rechten Abwehrseite.
In der Startelf stehen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch wieder Klaus Gjasula, der gegen seine alten Kollegen besonders motiviert sein dürfte. Der defensive Mittelfeldspieler hat allerdings im Vergleich zu seinen ersten Auftritten im HSV-Trikot noch Luft nach oben. Nicht einsatzfähig sind unterdessen der gesperrte Toni Leistner, der langzeitverletzte Rick van Drongelen und Ewerton, den muskuläre Probleme plagen.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Montag, 20.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.10 Uhr bei RTL Nitro. Kommentator: Stefan Hempel
Ohne eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Auftritt in Kiel steht dem SC Paderborn eine schwierige Saison bevor. Der HSV scheint das Pokal-Aus derweil gut überwunden und die richtige Spur gefunden zu haben. Aufgrund der Eindrücke vom vergangenen Wochenende geht unsere Tendenz doch recht klar zum Auswärtssieg. » Jetzt mit erhöhter 10.00-Quote (statt 2.32) bei bet-at-home auf HSV-Sieg wetten!
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