Weiter als der SC Freiburg und der MSV Duisburg können zwei Vereine in der Tabelle nicht voneinander entfernt sein. Während sich der Sport-Club als Spitzenreiter auf dem besten Weg befindet, den Abstieg am Ende der Vorsaison im ersten Anlauf zu reparieren, droht den Zebras der direkte Wiederabstieg.
MSV im Aufwind
Ganz so klar wie der reine Blick auf die Tabelle vermuten lässt, sind die Rollen beim Duell Erster gegen Letzter indes nicht verteilt. Freiburg steht natürlich nicht von ungefähr auf Platz eins, kann der Sport-Club dochauf neun ungeschlagene Spiele zurückblicken, von denen nur das letzte am Montag bei Eintracht Braunschweig (2:2) nicht gewonnen wurde.
Allerdings fielen schon vor diesem Remis in Braunschweig schon die letzten drei der acht Siege am Stück gegen den Karlsruher SC (1:0), bei der SpVgg Greuther Fürth (3:2) und gegen den FC St. Pauli (4:3) nicht mehr vollends überzeugend aus .
Und auf der anderen Seite hat der MSV zwar nach wie vor die Rote Laterne inne, sich aber aus scheinbar aussichtloser Position wieder bis auf zwei Punkte an den Relegationsplatz und auch nur drei Zähler ans rettende Ufer herangearbeitet.
Von den letzten sieben Partien verloren die Zebras nur eine einzige und feierten zuletzt beim 1. FC Nürnberg (2:1) und gegen den TSV 1860 München (2:1) erstmals in dieser Saison zwei Siege nacheinander. Insbesondere der Sieg beim zuvor 18-mal unbesiegt gebliebenen Club, der gleichbedeutend mit dem ersten Auswärtsdreier für den MSV war, macht vor dem Auftritt in Freiburg nun Mut.
Defensive bereitet Sorgen
Nach einer über weite Strecken sehr durchwachsenen Leistung noch zurückzukommen und aus einem 0:2 in der vierten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich zu erzielen, wie es dem SC Freiburg am Montag in Braunschweig gelungen ist, schaffen in der Regel nur Spitzenteams, die stets an sich glauben und auch das Glück auf ihrer Seite haben.
Auf letzteres will man sich in Freiburg vor dem Heimspiel gegen Duisbug indes nicht verlassen, sondern endlich auch wieder eine durchweg überzeugende Leistung abliefern. Nach sieben Gegentoren in den letzten drei Spielen dürfte Trainer Christian Streich nicht lange suchen müssen, um die derzeit größten Defizite auszumachen. Allerdings ist nicht zwingend mit personellen Änderungen in der Defensive zu rechnen. Wenn, dann würde Immanuel Höhn wieder den Vorzug vor Marc Torrejon erhalten, der das erste Gegentor in Braunschweig auf seine Kappe nehmen musste.
In der Offensive hat Streich derweil einmal mehr die Qual der Wahl. Nachdem in Braunschweig erstmals Nils Petersen und Florian Niederlechner gemeinsam von Beginn an stürmen durften, könnte diesmal Maximilian Philipp wieder für einen der beiden ins Team rücken. Philipp könnte allerdings auch als zusätzliche Offensivkraft auf der rechten Außenbahn auflaufen. Der dort eigentlich gesetzte Mike Frantz wäre dann eine Alternative für die rechte Abwehrseite.
Bajic wieder fit, aber nur Ersatz?
Von vielen schon abgeschrieben hat der MSV Duisburg nun urplötzlich wieder eine breite Brust und die zwischenzeitlich kaum mehr für möglich gehaltene Rettung im Blick. Nun nachzulassen, dürfen sich die Zebras allerdings nicht erlauben, könnte die Lage doch bei einer eigenen Niederlage und Siegen der Konkurrenz doch schon wieder richtig schwierig werden.
Innerhalb der Mannschaft geht man aber auf jeden Fall positive an die hohe Auswärtshürde in Freiburg heran. Der Glaube an die eigene Stärke ist zurück, sodass auch die bisher sehr dürftige Auswärtsbilanz von nur acht Punkten aus 15 Spielen ein wenig in den Hintergrund gedrängt wird.
Trainer Ilia Gruev hat nach dem Sieg gegen 1860 München eigentlich keinen Grund für Umstellungen, könnte aber dennoch die Innenverteidigung umbauen. Grund dafür ist, dass der vorige Woche krankheitsbedingt ausgefallene Abwehrchef Branimir Bajic wieder einsatzbereit ist. Allerdings würde es auch nicht verwundern, würde es Gruev bei Thomas Meißner und Enis Hajri im Abwehrzentrum belassen.
Wett Tipps zum Spiel
Duisburg hat zweimal in Folge gewonnen und dürfte schon allein deshalb vom SC Freiburg nicht unterschätzt werden. Anders, als es vor zwei Wochen vielleicht beim einen oder anderen Akteur des 1. FC Nürnberg der Fall war. Letztlich sollte Freiburg als beste Heimmannschaft der Liga die Partie gewinnen, wenn die Streich-Elf ihre fraglos enorme Qualität auf den Platz bringt. Hier mit der Quote 1,40 auf einen Freiburger Heimsieg tippen.
In den 30 Spielen des SC Freiburg fielen 103 Tore und damit bemerkenswerte 3,43 Treffer pro Spiel. Zieht man vor allem die letzten drei Partien des Sport-Clubs heran, in denen unter dem Strich 9:7-Tore stehen, spricht auch gegen Duisburg einiges für unterhaltsame 90 Minuten, zumal sich der MSV zuletzt in der Offensive deutlich gefährlicher präsentiert hat. Eine Wette auf Over 2,5 mit der Quote 1,60 von Bet3000 kann man angesichts dieser Vorzeichen guten Gewissens abschließen.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Hattrick – die 2. Bundesliga (Sport 1)