Abstiegskampf pur ist angesagt, wenn der MSV Duisburg am 30. Spieltag den SV Sandhausen und damit mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen formstärkste Team der Liga empfängt. Während sich die Kurpfälzer auf Rang 15 vorgearbeitet und sich in eine gute Ausgangsposition im Rennen um den Klassenerhalt gebracht haben, stehen die Zebras als Schlusslicht enorm unter Druck. Bei vier Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz zählt für den MSV nur ein Sieg.
MSV Duisburg: Zuletzt zu anfällig
Die Statistik des direkten Duells mit dem SV Sandhausen dient dem MSV Duisburg als Mutmacher. Nur eines der bisherigen sieben Direktduelle haben die Zebras verloren, bei zwei Unentschieden und vier Siegen. Die einzige Pleite kassierte der MSV allerdings im letzten Heimspiel in der vergangenen Saison (0:2). Und auch das Hinspiel der laufenden Spielzeit in Sandhausen (0:0) konnte Duisburg nicht gewinnen.
Nach dem 4:4 gegen den 1. FC Köln, mit dem zumindest das Selbstvertrauen gestärkt wurde, kassierte der MSV am vergangenen Wochenende eine deutliche, wenn auch zu hoch ausgefallene 0:4-Niederlage beim SC Paderborn. Zum dritten Mal in Folge ließen die Zebras vier Gegentreffer zu, womit klar ist, woran es zuvorderst anzusetzen gilt.
In personeller Hinsicht freilich sind im Defensivbereich keine größeren Änderungen zu erwarten. Dustin Bomheuer ist zwar wohl wieder fit, doch ob es schon für die Startelf reicht, ist offen. Lukas Fröde, der vor seinem Muskelfaserriss gegen Köln im Zentrum einer Dreierkette auflief, fällt derweil sicher erneut aus.
Im Offensivbereich könnte Havard Nielsen, der zuletzt zweimal nach Magenproblemen nur eingewechselt wurde, in die Anfangsformation rücken. Ob auch John Verhoek zur Verfügung steht, ist nach einer im Mittwochstraining erlittenen Sprunggelenksverletzung fraglich.
Unabhängig davon, wer letztlich aufläuft, besitzt die Begegnung enorme Bedeutung. „Für uns wird es Samstag kein ultimatives Endspiel, aber natürlich ist es ein extrem wichtiges Spiel. Das wissen wir. Fakt ist: Ein Sieg ist Pflicht“, ließ Trainer Lieberknecht auf der Pressekonferenz am Mittwoch keinen Hehl aus der Zielsetzung.
SV Sandhausen: Daghfous von Anfang an?
In den vergangenen beiden Wochen ist das Lazarett des SV Sandhausen deutlich angewachsen. Mit Fabian Schleusener, Markus Karl, Sören Dieckmann und Stefan Kulovits erwischte es gleich vier Akteure schwer, für die die Saison bereits vorzeitig beendet ist. In Duisburg muss Trainer Uwe Koschinat zudem voraussichtlich erneut auf Rurik Gislason, Ken Gipson, Maximilian Jansen und Alexander Rossipal verzichten.
Dafür gab es Entwarnung bei Philipp Förster, der beim 3:1 gegen Dynamo Dresden wie Karl vorzeitig vom Feld musste. Förster trainierte bereits am Mittwoch wieder mit und wird sicherlich in der Startelf stehen. Möglicherweise neben Nejmeddin Daghfous, der gegen Dresden als Joker ein überragendes Comeback feierte und nun von Anfang an das kreative Element erhöhen könnte.
Beginnt Daghfous, würde Sandhausen anders als gegen Dresden nicht mit drei Sechsern agieren. Auf der Doppelsechs wäre dann Denis Linsmayer gesetzt, neben dem in Abwesenheit von Karl Emanuel Taffertshofer oder Erik Zenga beginnen könnten.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Jürgen Schmitz
Unser abschließender Wett Tipp:
Sandhausen hat einen Lauf, der sich auch in Duisburg fortsetzen dürfte, wenn der MSV seine Defensivprobleme nicht in den Griff bekommt. »Jetzt mit 2.50-Quote bei Interwetten auf Sandhausen-Sieg tippen.