Nach den Aufstiegsfeierlichkeiten gibt sich RB Leipzig am Sonntag im Spiel beim MSV Duisburg ein letztes Mal in der 2. Bundesliga die Ehre. Ein gemütliche Ausklang erwartet die Roten Bullen dabei allerdings nicht, geht es für die Zebras doch noch um den Ligaverbleib. Zwar sind die Chancen auf den direkten Klassenerhalt angesichts von drei Punkten und sechs Toren Rückstand auf Fortuna Düsseldorf nur sehr theoretischer Natur, doch den Relegationsplatz kann der MSV aus eigener Kraft perfekt machen.
Dafür genügt ein eigener Sieg, wenn gleichzeitig der FSV Frankfurt nicht mit mindestens vier Toren Differenz mehr gegen den TSV 1860 München gewinnt. Ein Unentschieden und sogar eine Niederlage könnten auch reichen, doch darauf verlassen, dass Frankfurt gegen 1860 und der SC Paderborn gegen den 1. FC Nürnberg verlieren, will und sollte man sich natürlich nicht.
Duisburg mit starkem Endspurt
Nach nur 13 Punkten aus den ersten 23 Spielen waren es wohl nur noch wenige Optimisten, die den Glauben an den MSV Duisburg noch nicht aufgegeben hatten. Dazu zählt aber Trainer Ilia Gruev, der stets betont hat, dass seine Mannschaft noch lebt und in den letzten Wochen bestätigt wurde. Aus den letzten zehn Partien holten die Zebras 16 Punkte, die hochgerechnet für einen Platz im vorderen Tabellendrittel reichen würden. Mut vor dem Endspiel gegen Leipzig macht vor allem auch die Heimstärke, wurden doch drei der letzten vier Partien vor eigenem Publikum gewonnen: jeweils mit 2:1 gegen den 1. FC Union Berlin, den TSV 1860 München und gegen Fortuna Düsseldorf.
Ganz so souverän wie an den ersten 20 Spieltagen, an denen es nur zwei Niederlagen setzte, hat sich RB Leipzig in den letzten Wochen und Monaten nicht mehr präsentiert. Vier der letzten 13 Spiele wurden verloren, wobei demgegenüber bei zwei Remis aber auch sieben Siege stehen. Mit dem letzten dieser Siege wurde vergangene Woche gegen den Karlsruher SC (2:0) der Aufstieg perfekt gemacht und eine Serie von drei sieglosen Partien beendet.
Obinna fehlt – Bangen um Ratajczak
Im Vergleich zum 2:2 beim SV Sandhausen, als seine Mannschaft nach einem 0:2-Rückstand einmal mehr ihre hervorragende Moral unter Beweis stellte, muss MSV-Coach Gruev seine Startelf mindestens einmal umbauen.
Ausgerechnet der seit Wochen herausragende Victor Obinna erlitt einen Muskelfaserriss und ist damit nach Baris Özbek schon der zweite Stammspieler, der mit dieser Verletzung das Saisonende verpasst. Während für Özbek aber mit Enis Hajri ein zumindest solider Ersatz vorhanden ist, fehlt eine auch nur annähernd gleichwertige Alternative zu Obinna. Die Entscheidung, wer als zweite Spitze neben Kingsley Onuegbu aufläuft, wird wohl zwischen Stanislav Iljutcenko und Thomas Bröker fallen.
Außerdem droht mit Michael Ratajczak noch ein zweiter Leistungsträger auszufallen. Der Torwart laboriert an einem Syndesmosebandriss, der einen Einsatz eigentlich kaum möglich erscheinen lässt. Ratajczak will aber alles versuchen, um im „Finale“ dabei zu sein. Reicht es nicht, wird Marcel Lenz zwischen den Pfosten stehen.
Abschluss mit Selke, Bruno und Co.?
Bei RB Leipzig ist man sich darüber im Klaren, im Abstiegskampf keine unwesentliche Rolle zu spielen, weshalb Spieler und Verantwortliche während und nach den Aufstiegsfeierlichkeiten klar gemacht haben, das vorerst letzte Zweitliga-Spiel mit voller Konzentration anzugehen.
Ralf Rangnick, der letztmals als Trainer auf der Bank der Roten Bullen sitzt, wird seine Startelf aber vermutlich dennoch auf der einen oder anderen Position verändern und Akteuren aus der zweiten Reihe, die indes auch über reichlich Qualität verfügen, zum Einsatz verhelfen.
Kandidat sind vor allem Davie Selke, Massimo Bruno und Rani Khedira, aber auch eine beinahe runderneuerte Viererkette mit Georg Teigl, Atinc Nukan oder Anthony Jung scheint möglich.
Wett Tipps zum Spiel
Duisburg hat sich auf beeindruckende Art und Weise die Pole Position im Kampf um die Relegation erkämpft und wird alles daran setzen, diese zu behaupten. Weil bei Leipzig trotz aller Ankündigungen das letzte Quäntchen Entschlossenheit fehlen könnte, glauben wir an den MSV, der dank des Publikums „mit zwölf Mann“ spielt. Hier mit der Quote 2,60 auf Duisburg setzen!
Duisburg stellt zwar mit erst 31 Toren den drittschwächsten Angriff der Liga, hat aber in vier der letzten fünf Spiele zwei Tore erzielt. Leipzig verfügt ohnehin über enormes Offensivpotential und zieht man den 4:2-Sieg der Roten Bullen aus dem Hinspiel noch hinzu, gibt es einige Argumente für eine torreiche Partie und damit auch für eine Wette auf Over 2,5 mit der Quote 1,60 von Bet3000.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 15.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19 Uhr bei Hattrick – die 2. Bundesliga (Sport 1)