Man darf getrost von Abstiegskampf pur sprechen, wenn sich der MSV Duisburg als Tabellenschlusslicht und der mit lediglich drei Punkten mehr auf dem Relegationsplatz stehende TSV 1860 München zum Auftakt des 30. Spieltages gegenüberstehen.
Löwen außer Tritt
Die letzten Wochen sind für beide Vereine indes unterschiedlich verlaufen. Während die von vielen Beobachtern schon abgeschrieben Zebras nur eines der letzten sechs Spiele verloren und mit dem völlig überraschenden 2:1-Sieg am vergangenen Wochenende beim 1. FC Nürnberg ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben haben, konnten die Löwen nicht an die mit neun Punkten optimal verlaufene englische Woche anknüpfen. Seit jenen drei Siegen am Stück holten die Löwen nur einen von zwölf möglichen Zählern und stecken damit wieder richtig tief im Schlamassel.
Zebras wohl unverändert
Dass nach zuvor neun Niederlagen und lediglich fünf Unentschieden auf gegnerischem Platz ausgerechnet beim seit 18 Spielen und zu Hause generell noch ungeschlagenen 1. FC Nürnberg der erste Auswärtssieg der Saison gelungen ist, hat beim MSV Duisburg den zuvor schon fast verlorenen Glauben an die Rettung deutlich gestärkt.
Angesichts eines anspruchsvollen Restprogramms mit Spielen unter anderem beim SC Freiburg und gegen RB Leipzig ist ein Sieg gegen die Sechziger mehr oder weniger Pflicht. Ein Unentschieden würde zwar die Hoffnung am Leben erhalten, wäre aber wohl am Ende selbst für die Relegation zu wenig, während der direkte Klassenerhalt bei sechs Zählern Rückstand ans rettende Ufer schon jetzt außer Reichweite scheint.
Nach dem Erfolg in Nürnberg dürfte Trainer Ilia Gruev seine Startelf unverändert lassen, sofern der beim Club zur Pause angeschlagen ausgewechselte Branimir Bajic auflaufen kann. Andernfalls würde wie in den zweiten 45 Minuten am Sonntag wohl Enis Hajri beginnen.
Sechzig von Beginn an mit Daniel Adlung?
Nach dem schwachen Auftritt zuvor beim Karlsruher SC (1:3) hat der TSV 1860 München gegen die SpVgg Greuther Fürth zwar eine deutlich bessere Leistung abgeliefert, sich dafür aber nicht belohnt und letztlich trotz eines klaren Chancenübergewichts mit 0:1 verloren.
Die Art und Weise, wie sich die Löwen gegen Fürth präsentiert haben, macht für den Endspurt aber durchaus Mut, zumal mit Daniel Adlung ein zuletzt verletzt fehlender Akteur mit dem Potential zum Führungsspieler ein kurzes Comeback feierte. Möglich, dass Adlung nun in Duisburg wieder zur ersten Elf zählt und im linken Mittelfeld beginnt. Dort wäre ansonsten der bislang nicht überzeugende Winter-Neuzugang Maximilian Beister die Alternative zu Daylon Claasen, der womöglich als Rechtsverteidiger für den gesperrten Gary Kagelmacher einspringen muss.
Festhalten will Trainer Benno Möhlmann derweil an Youngster Sertan Yegenoglu trotz dessen Stellungsfehler vor dem Fürther Siegtreffer. Sollte Möhlmann Claasen auf dem linken Flügel belassen, könnte Yegenoglu allerdings von der linken auf die rechte Abwehrseite wechseln. Dann wäre Jannik Bandowski eine andere Option als Linksverteidiger für den weiterhin verletzt fehlenden Maximilian Wittek.
Vermutlich beibehalten wird Möhlmann derweil das 4-2-3-1 mit nur einer Spitze. Und vermutlich wird an alter Wirkungsstätte erneut Sascha Mölders den Vorzug vor Rubin Okotie erhalten.
Wett Tipps zum Spiel
Der Trend der letzten Wochen spricht eher für den MSV Duisburg, wobei wir die Partie grundsätzlich aber als völlig offen einschätzen. Ist man aber davon überzeugt, dass die Zebras den Schwung aus Nürnberg mitnehmen, was durchaus nicht auszuschließen ist, empfiehlt sich hier eine Wette auf Heimsieg mit der Quote 2,50.
Nur der SC Paderborn hat weniger Tore erzielt als Duisburg (25) und 1860 München (26), die damit die zweit- und drittschwächste Offensive haben. Ein Torfestival ist daher eher nicht zu erwarten, weshalb die von Bet3000 offerierte Quote 1,75 für Under 2,5 zumindest eine Überlegung wert sein sollte.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Hattrick – die 2. Bundesliga (Sport 1)