Der Karlsruher SC und Dynamo Dresden gehen mit unterschiedlichen Gefühlen in ihr direktes Duell am zweiten Spieltag. Während der KSC den 2:1-Auswärtserfolg im Aufsteigerduell bei Wehen Wiesbaden veredeln könnte, will es die SGD nach dem 0:1 gegen den 1. FC Nürnberg tunlichst vermeiden, von Anfang an der Musik hinterherzulaufen und im Tabellenkeller hängen zu bleiben.
KSC: Stiefler wohl der Camoglu-Ersatz
19 Mal trafen beide Vereine bisher aufeinander. Mit neun Siegen weist der KSC die bessere Bilanz auf, während es Dresden bei fünf Unentschieden nur auf fünf Erfolge bringt. In Karlsruhe sprechen sieben Heimsiege bei einem Remis und nur einem Dresdner Erfolg eine klare Sprache. Dieser eine Erfolg im Wildparkstadion gelang Dynamo indes beim bis dato letzten Duell. 2016/17 feierte Dresden nach spektakulären 90 Minuten einen 4:3-Auswärtssieg.
Karlsruhes Trainer Alois Schwartz warnte auf der Pressekonferenz am Donnerstag davor, nach dem Auftaktsieg zu euphorisch und damit vielleicht auch nachlässig ins Spiel zu sehen: „Wir müssen am Samstag über 90 Minuten geduldig und konzentriert sein“, so der erfahrene Fußball-Lehrer, dem bis auf Ersatzkeeper Sven Müller (Bandscheiben-OP) und den wegen muskulärer Probleme fehlenden Burak Camoglu der gesamte Kader zur Verfügung steht.
Für den in Wiesbaden zur Pause ausgewechselten Camoglu könnte Manuel Stiefler, der seinerseits muskuläre Beschwerden auskuriert hat, im rechten Mittelfeld beginnen. Lukas Grozurek wäre im 4-4-2 dazu die offensivere Variante, wohingegen Martin Röser seinen Trainingsrückstand zwar immer weiter aufholt, beim Duell mit seinem Bruder Lucas auf Seiten Dynamos aber noch kein Thema für die Anfangsformation sein dürfte.
Abgesehen von der rechten Außenbahn hat Coach Schwartz keinen Grund für Veränderungen und dürfte somit auf zehn Positionen dem vergangene Woche erfolgreichen Personal das Vertrauen schenken.
Dynamo Dresden: Lucas Röser als zweite Spitze?
Grundsätzlich war Dresdens Trainer Cristian Fiel mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen Nürnberg nicht unzufrieden. Letztlich aber verhinderte eine mangelnde Chancenverwertung Zählbares. „Um Spiele zu gewinnen, musst du Tore schießen. Damit wollen wir am Samstag anfangen“, rückte Fiel denn auf der PK am Donnerstag auch das Offensivspiel in den Mittelpunkt, während ansonsten an das Auftaktspiel angeknüpft werden soll.
In personeller Hinsicht kann Fiel bis auf den weiterhin fehlenden Marco Hartmann aus dem Vollen schöpfen, wodurch sich einige Optionen ergeben. Um die Abschlussqualität zu erhöhen wird etwa über eine Doppelspitze mit Lucas Röser an der Seite von Moussa Koné spekuliert, wozu sich Fiel aber nicht näher äußern wollte.
Ebenso denkbar aber ist, dass die SGD in gleicher Besetzung wie gegen Nürnberg antritt. Defensiv, wo Youngster Kevin Ehlers seine starke Vorbereitung bestätigen konnte, gibt es ohnehin keinen Grund für Umstellungen. Ähnlich ist die Lage im zentralen Mittelfeld mit Jannis Nikolaou und Dzenis Burnic, weshalb sich Routinier Patrick Ebert erst einmal hinten anstellen muss.
Auch Baris Atik und Sascha Horvath enttäuschten im offensiven Mittelfeld hinter Koné als einziger Spitze nicht. Möglich aber, dass dennoch einer der beiden weichen muss, wenn Coach Fiel gegen eine körperliche starke Karlsruher Mannschaft mit René Klingenburg mehr Robustheit auf dem Platz haben möchte.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Jörg Dahlmann
Unser abschließender Wett Tipp:
Dresden hat gegen Nürnberg keineswegs enttäuscht und besitzt mit einer ähnlichen Leistung sowie einer besseren Chancenverwertung in Karlsruhe intakte Erfolgsaussichten. Weil sich der KSC schon letzte Saison auswärts leichter getan hat als zu Hause, geht unsere Tendenz sogar zur SGD. »Jetzt mit 20.00-Quote (statt 3.80) bei Bet3000 auf Dynamo-Sieg tippen.