Der zweite Versuch, die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen, hat für den Hamburger SV mit sieben Punkten aus drei Spielen und der frühen Tabellenführung gut begonnen. Beim Karlsruher SC wartet auf die Rothosen nun aber eine knifflige Aufgabe, hat der Aufsteiger doch nur einen Zähler weniger auf dem Konto und bereits gezeigt, mehr als nur konkurrenzfähig zu sein.
KSC: Trotz Niederlage keine Änderungen?
Natürlich kommt bei der Paarung KSC gegen HSV direkt der Gedanke an die Relegationsspiele 2014/15 auf. Nach einem 1:1 in Hamburg war der KSC der Bundesliga mit einer 1:0-Führung im Rückspiel ganz nahe, ehe Marcelo Diaz einen höchst umstrittenen Freistoß zum Ausgleich nutzte und der HSV seinen damaligen Status als Bundesliga-Dino letztlich mit einem 2:1-Erfolg in der Verlängerung wahrte.
Dieses Relegationsrückspiel war das 57. Aufeinandertreffen in der Geschichte beider Klubs. Bei einer weitgehend ausgeglichenen Bilanz bringt es Karlsruhe bei 20 Unentschieden auf 18 Siege, während der HSV bei 19 Erfolgen steht. In Karlsruhe stehen 14 Heimsiegen und zehn Remis indes nur fünf Hamburger Siege gegenüber.
Obwohl es am vergangenen Wochenende bei Holstein Kiel (1:2) die erste Saisonniederlage setzte, wird Karlsruhes Trainer Alois Schwartz seine eingespielte und zuvor auch erfolgreiche Mannschaft kaum in größerem Umfang verändern.
Vielmehr ist sogar gut möglich, dass die Startelf von Kiel erneut das Vertrauen erhält. Letztjährige Stammkräfte wie Anton Fink und Manuel Stiefler müssen sich somit möglicherweise ebenso weiter in Geduld üben wie Neuzugang Marco Djuricin, die aber alle drei recht nahe an der ersten Elf sind. Nicht zur Verfügung steht weiterhin nur Ersatzkeeper Sven Müller. Burak Camoglu ist zwar wieder fit, nach nur einer Woche im Mannschaftstraining aber nur für die Bank eingeplant.
HSV: Wohl nochmal ohne Aaron Hunt
Mit dem Ergebnis war man beim Hamburger SV zwar natürlich zufrieden, doch die Leistung beim 1:0-Sieg gegen den VfL Bochum besaß in nahezu allen Bereichen Steigerungspotential, insbesondere vor der Pause. Trainer Dieter Hecking trat dementsprechend auch als Mahner auf und forderte von seiner Mannschaft Konstanz auf hohem Niveau über die gesamten 90 Minuten.
Aaron Hunt wäre mit seiner Erfahrung sicherlich ein Spieler, der auch in schwierigen Phasen vorangehen und für Struktur sorgen könnte. Allerdings droht der Kapitän aufgrund von Leistenproblemen auch in Karlsruhe auszufallen und damit das dritte Pflichtspiel in Folge zu verpassen. Im offensiven Mittelfeld werden deshalb vor Sechser Adrian Fein wohl erneut David Kinsombi und Jeremy Dudziak gefordert sein, gefährliche Momente zu kreieren.
Generell dürfte sich trotz der ausbaufähigen Vorstellung gegen Bochum in Sachen Personal kaum etwas ändern. Neben Hunt stehen in Karlsruhe weiterhin auch die neuen Innenverteidiger Timo Letschert und Ewerton sowie Christoph Moritz nach einem unter der Woche erlittenen Schlüsselbeinbruch nicht zur Verfügung.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Torsten Kunde
Unser abschließender Wett Tipp:
Richtig überzeugen konnte der HSV bislang nur beim Auswärtssieg in Nürnberg. Nun wartet mit dem KSC ein Gegner, der sich trotz der ersten Niederlage in Kiel bisher stark und effektiv präsentiert hat. In Erinnerung an 2015 wird Karlsruhe zudem hochmotiviert in die Partie gehen – und mit einer konzentrierten Vorstellung die verspätete Revanche schaffen. »Jetzt mit 15.00-Quote (statt 3.20) bei Bet3000 auf KSC-Sieg tippen.