Mit Blick auf die Tabelle darf man durchaus von einem Sechs-Punkte-Spiel sprechen, wenn der Karlsruher SC zum Auftakt des 24. Spieltages den 1. FC Nürnberg erwartet. Denn mit dem ersten Dreier nach acht sieglosen Pflichtspielen hat der KSC am vergangenen Wochenende den Rückstand auf den rettenden 15. Platz, den just der Club belegt, auf nur noch zwei Zähler verkürzen können. Mit einem Sieg im direkten Duell könnten die Badener nun an Nürnberg vorbeiziehen und die Franken auf den Relegationsplatz befördern.
KSC: Kein Grund für Veränderungen
Von den bisherigen 91 Duellen mit dem FCN konnte der KSC nur 29 gewinnen, kassierte bei 23 Unentschieden aber schon 39 Niederlagen. Zu Hause hat Karlsruhe mit 22 Siegen, zehn Remis und nur 14 Nürnberger Auswärtserfolgen aber die Nase vorne. An das letzte Heimspiel gegen den Club hat man in Karlsruhe allerdings keine guten Erinnerungen. 2016/17 stand es nach 90 Minuten und Toren von Guido Burgstaller (2) sowie Tim Matavz 0:3.
Im vierten Pflichtspiel nach dem Trainerwechsel von Alois Schwartz zu Christian Eichner gelang dem KSC am vergangenen Wochenende beim SV Sandhausen (2:0) endlich wieder ein Erfolg. Im Vergleich zu dieser Partie dürfte Eichner nun kaum Anlass zu Veränderungen sehen. Sicherlich in der Startelf stehen wird Winterneuzugang Änis Ben-Hatira, der in Sandhausen mit einer Vorlage und einem Treffer zum Matchwinner avancierte.
Christoph Kobald, der durchaus überraschend den Vorzug vor dem davon nicht begeisterten Kapitän David Pisot erhalten hat, und Alexander Groiß rückten vergangene Woche wie Ben-Hatira neu ins Team und rechtfertigten ebenfalls Eichners Vertrauen. Groiß dürfte nun erneut mit Jerome Gondorf die Doppelsechs bilden, womit Marvin Wanitzek wie bei seiner Vorarbeit zu Ben-Hatiras Treffer in Sandhausen offensiv mehr Freiheiten genießt.
Weiterhin nicht dabei sind die verletzten Marc Lorenz, Kyoung-Rok Choi und Marco Djuricin. Doch auch ohne dieses Trio sind offensiv mit Anton Fink, Babacar Gueye, Mario Röser oder Lukas Grozurek noch genügend Alternativen vorhanden.
1. FC Nürnberg: Baustelle Innenverteidigung
Der 1. FC Nürnberg hat am vergangenen Wochenende nicht nur sein Heimspiel gegen Darmstadt 98 (1:2) auf bittere Art und Weise, sondern auch noch mehrere Spieler verloren. Sicher nicht mitwirken können in Karlsruhe die nach ihren Platzverweisen gesperrten Asger Sörensen und Fabian Nürnberger. Zudem musste der bislang so starke Winterneuzugang Konstantinos Mavropanos bereits in der Anfangsphase mit einer Beckenprellung vom Feld.
Weil mit dem gegen Darmstadt aufgrund von Sprunggelenksproblemen ausgefallenen Georg Margreitter neben Mavropanos ein weiterer Innenverteidiger für das Gastspiel im Wildparkstadion fraglich ist, muss Trainer Jens Keller womöglich improvisieren. Fällt neben Sörensen auch das Duo aus, würde neben Lukas Mühl vermutlich Patrick Erras von der Sechserposition ins Abwehrzentrum gezogen.
Vor der Abwehr kehrt derweil Johannes Geis nach verbüßter Gelbsperre zurück, der normalerweise in Abwesenheit von Nürnberger mit Erras die Doppelsechs bilden wird. Wird Erras in der Innenverteidigung benötigt, muss entweder Hanno Behrens etwas defensiver ran oder Adam Gnezda Cerin erhält eine neue Bewährungschance.
Offensiv dürften Robin Hack, Nikola Dovedan und Michael Frey gesetzt sein. Muss Behrens ins defensive Mittelfeld, könnten Felix Lohkemper oder Fabian Schleusener profitieren.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Karsten Petrzika
Unser abschließender Wett Tipp:
Der KSC scheint nach dem Trainerwechsel mit etwas Anlauf und einigen personellen Korrekturen wieder in die Spur gefunden zu haben. Gegen einen unverändert wechselhaften Club, der ersatzgeschwächt anreist und dem die bittere Pleite gegen Darmstadt noch in den Kleidern hängt, glauben wir an den zweiten Karlsruher Sieg in Folge. »Jetzt mit erhöhter 11.00-Quote (statt 2.53) bei bet-at-home auf KSC-Sieg tippen.