Schnelles Wiedersehen. Sebastian Nachreiner (r.) und Jahn trafen erst in der Sommer-Vorbereitung auf den „Club“. ©imago images/Zink
Auch im vierten Zweitliga-Jahr in Folge steht für Jahn Regensburg das Ziel Klassenerhalt über allem. Mit einem guten Start wollen die Oberpfälzer die Basis für eine idealerweise erneut weitgehend sorgenfreie Saison legen. Der als Auftaktgegner anreisende 1. FC Nürnberg hat aus der verkorksten Vorsaison, die beinahe in der 3. Liga geendet hätte, die Konsequenzen gezogen und sich in vielerlei Hinsicht neu aufgestellt. Wie weit dieser Prozess ist, wird sich nach dem erwartbaren Pokal-Aus gegen RB Leipzig nun erstmals in Regensburg richtig zeigen
Jahn Regensburg: Hoffnung auf Stolze und Saller
Nach 34 Duellen darf man den 1. FC Nürnberg getrost als Regensburger Angstgegner bezeichnen. Denn bei sieben Unentschieden und 25 Niederlagen gelangen dem Jahn im oberpfälzisch-fränkischen Vergleich lediglich zwei Erfolge. Auch zu Hause liest sich Regensburgs Bilanz mit jenen beiden Siegen, drei Remis und zwölf Niederlagen nicht wirklich besser. Zuletzt allerdings trotzte der Jahn dem Club drei Mal in Folge einen Punkt ab. Am 26. Mai verhinderte überdies nur ein spätes Eigentor von Tim Knipping zum 2:2-Endstand einen Regensburger Erfolg.
Vollends überzeugend war der Regensburger Auftritt am Sonntag beim 1. FC Kaiserslautern nicht, doch unter dem Strich stand dank eines glücklichen Sieges im Elfmeterschießen der finanziell nicht unwichtige Einzug in die zweite Pokalrunde. Trainer Mersad Selimbegovic dürfte dennoch darüber nachdenken, seine Anfangsformation auf der einen oder anderen Position umzubauen.
Allerdings fallen mit Jann George, Jan-Niklas Beste, Florian Heister und Scott Kennedy vier Akteure wohl weiterhin aus. Gerade das Fehlen von Beste, dem einzigen Linksverteidiger im Kader, erfordert weiterhin Improvisation, wohl erneut mit dem gelernten Offensivspieler Erik Wekesser auf der linken Abwehrseite.
Hoffnung ist vorhanden, dass die in Kaiserslautern wegen Rückstandes noch fehlenden Benedikt Saller und Sebastian Stolze zumindest in den Kader rücken können. Sicher wieder dabei ist der im Pokal gesperrte Max Besuschkow, der auf der Doppelsechs mit dem neuen Kapitän Benedikt Gimber und mit Neuzugang Christoph Moritz um zwei Plätze kämpfen muss.
1. FC Nürnberg: Geis von Anfang an? Schäffler fehlt weiter
Bedingt durch einen Fehler von Torhüter Christian Mathenia im Spielaufbau geriet der 1. FC Nürnberg am vergangenen Wochenende gegen RB Leipzig schon in der dritten Minute auf die Verliererstraße und war gegen den Champions-League-Halbfinalisten letztlich chancenlos. Obwohl mit Christian Früchtl ein neuer, sehr ambitionierter Schlussmann hinzugeholt wurde und mit den Hufen scharrt, genießt Mathenia aber weiterhin das Vertrauen von Trainer Robert Klauß.
Generell ist davon auszugehen, dass Klauß die Startelf der ersten Pokalrunde nach einer Niederlage gegen eine schlichtweg in allen Belangen besser besetzte Mannschaft nicht in größerem Umfang verändern wird. Die eine oder andere Umstellung ist aber im Bereich des Möglichen. So könnte der gegen Leipzig zur Pause eingewechselte Johannes Geis neben Tom Krauß auf der Doppelsechs beginnen. Fabian Nürnberger könnte dafür auf den linken Flügel rücken und Sarpreet Singh nach rechts wechseln. Nikola Dovedan wäre der Leidtragende dieser Rochade und müsste wie vermutlich auch erneut Robin Hack auf die Bank.
Zerschlagen hat sich derweil die Hoffnung, dass Manuel Schäffler nach seiner Kniereizung rechtzeitig fit wird. Der vom SV Wehen Wiesbaden gekommene Hoffnungsträger muss nochmal pausieren, womit wieder Fabian Schleusener und Pascal Köpke das Sturmduo bilden dürften.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Holger Pfandt
Tipp & Quoten zum Spiel
Im Pokal haben beide Mannschaften nicht überzeugt, doch das glückliche Weiterkommen sollte Regensburg ebenso Schwung verleihen wie die am Ende der Vorbereitung leicht ansteigende Formkurve. Weil beim Club trotz guter Ansätze in den Testspielen naturgemäß noch nicht alle Rädchen reibungslos ineinandergreifen können, geht unsere vorsichtige Tendenz zum Jahn. » Jetzt mit 11.00-Quote (statt regulär 2.85)-Quote bei bet-at-home tippen!