Der MSV Duisburg hat zwar lediglich zwei der letzten neun Spiele verloren, doch weil es bei sechs Unentschieden auch nur zu einem Sieg reichte, stehen die Zebras vor dem Gastspiel bei Holstein Kiel bereits mit einem Bein in der 3. Liga. Um die bei fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz kleine Rettungschance etwas zu vergrößern, ist ein Sieg in Kiel Pflicht. Die Störche wollen unterdessen eine kleine Durststrecke von drei sieglosen Spielen (0-1-2) beenden.
Holstein Kiel: Meffert fehlt gesperrt
Zehn Begegnungen gab es bisher zwischen beiden Vereinen, von denen Kiel sechs gewinnen konnte und bei zwei Unentschieden nur zwei verloren hat. Zu Hause gewannen die Störche vier von fünf Vergleichen und verloren nur einmal. Aktuell kann Kiel auf vier Siege in Serie zurückblicken, die vergangene Saison im eigenen Stadion (5:0) und im Hinspiel der laufenden Saison in Duisburg (4:0) sogar sehr deutlich ausfielen.
Spielerisch hat Kiel am vergangenen Wochenende beim SV Sandhausen (2:3) keineswegs enttäuscht, aber nicht zum ersten Mal in dieser Saison aufgrund schwerwiegender individueller Schnitzer eine Partie verloren. Anteil an der Niederlage hatte sicherlich auch Stefan Thesker, der den Vorzug vor Dominik Schmidt erhalten hatte, seine Chance aber nicht nutzen konnte und noch vor der Pause ausgewechselt wurde.
Während Schmidt nun wieder in der Innenverteidigung beginnen dürfte, sind ansonsten nicht allzu viele Änderungen zu erwarten. Sicher ist aber, dass Jonas Meffert aufgrund seiner in Sandhausen eingehandelten Gelbsperre passen muss. Dafür dürfte Atakan Karazor auf die Sechser-Position rücken.
Keine Optionen sind neben Meffert nur David Kinsombi und Aaron Seydel, die weiterhin fehlen. Kenneth Kronholm (Bänderdehnung in der Schulter) wird unterdessen im Tor wohl zum vierten Mal in Folge von Dominik Reimann vertreten.
MSV Duisburg: Kevin Wolze reißt eine Lücke
Weil schon ein Unentschieden zu wenig wäre und den direkten Abstieg besiegeln könnte, ist wie beim jüngsten 2:2 gegen Arminia Bielefeld mit einem eher offensiv ausgerichteten MSV Duisburg zu rechnen, der freilich eine bessere Balance an den Tag legen muss als in den meisten Partien der jüngeren Vergangenheit.
In einer Mischung aus 4-1-4-1 und 4-1-3-2 dürfte wieder Borys Tashchy zumindest situativ als zweite Spitze neben Stanislav Iljutcenko agieren. Havard Nielsen im Zentrum sowie Cauly Oliveira Souza und Moritz Stoppelkamp komplettieren ein offensiv ausgerichtetes Mittelfeld, in dem lediglich Fabian Schnellhardt vornehmlich als Absicherung eingeplant ist.
Lukas Fröde könnte ebenso als Sechser auflaufen oder auch im Zentrum einer Dreier bzw. Fünferkette agieren. Doch ob Fröde, der nach einem Muskelfaserriss erst seit Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainiert, direkt eine Option für die Startelf ist, erscheint eher fraglich. Sicher nicht dabei sind die verletzten Joseph Baffoe, John Verhoek, Andreas Wiegel und Sebastian Neumann sowie der gelbgesperrte Kevin Wolze.
Wolze, mit neun Toren und fünf Vorlagen bester Scorer der Zebras, hinterlässt auf der linken Abwehrseite eine große Lücke. Young-Jae Seo könnte dafür beginnen. Die Variante, Enis Hajri von der rechten auf die linke Seite zu ziehen, scheidet dagegen wegen des Ausfalls von Wiegel aus. Vielmehr steht auch hinter dem von muskulären Problemen geplagten Hajri ein Fragezeichen.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Torsten Kunde
Unser abschließender Wett Tipp:
Die Aufstiegschancen sind zwar nur noch theoretischer Natur, doch Kiel will natürlich dennoch die letzten Pleiten wettmachen. Gegen einen MSV, dem in dieser Saison und vor allem auch in den vergangenen Wochen zu viel fehlte, kann das gelingen. »Jetzt mit 1.75-Quote bei Interwetten auf Kiel-Sieg tippen.