Noch nie seit dem Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga anno 2017 war Holstein Kiel in der Tabelle so schlecht platziert wie nach nur einem Zähler aus den ersten beiden Spielen der neuen Saison. Weil die Störche nicht dauerhaft im Tabellenkeller hängen bleiben wollen, müssen nun Punkte her. Das dürfte gegen den Karlsruher SC, der mit zwei Erfolgen in der Liga sowie dem 2:0-Sieg im DFB-Pokal über Hannover 96 einen Traumstart hingelegt hat, indes nicht ganz einfach werden.
Holstein Kiel: Jonas Meffert gegen den Ex-Klub wieder fit
Erst ein einziges Mal trafen Holstein Kiel und der KSC bisher aufeinander. In der 3. Runde des DFB-Pokals 1978/79 feierten die Störche einen klaren 5:2-Heimsieg in einem Zweitliga-Duell – allerdings spielte Kiel in der damals zweigleisigen 2. Bundesliga in der Nord-Staffel und der KSC im Süden, weshalb es nicht zu weiteren Begegnungen kam.
Nach dem offensiv eher inspirationslosen und defensiv nicht sattelfesten Auftritt bei Darmstadt 98 (0:2) hat Kiels Trainer André Schubert vor dem Pokalspiel beim FSV Salmrohr an einigen Stellschrauben gedreht. Vier personelle Wechsel und eine Umstellung auf 4-2-3-1 trugen zum klaren 6:0-Sieg bei, wenngleich der sechstklassige Gegner natürlich nicht der Maßstab war.
Weil mit dem KSC ein ganz anderes Kaliber wartet, sind erneute Umstellungen zumindest vor der wohl unveränderten Defensivreihe durchaus denkbar. Während auf der Doppelsechs der wieder fitte Ex-Karlsruher Jonas Meffert neben Alexander Mühling beginnen und Youngster Philipp Sander verdrängen dürfte, hat sich die Flügelzange mit Makana Baku und David Atanga zusammen mit Jae-Sung Lee als Zehner nachdrücklich für einen weiteren Einsatz empfohlen.
Im Angriff geht die Tendenz unterdessen eher zum in Salmrohr nur eingewechselten Emmanuel Iyoha als zu Janni Serra, der nach wie vor auf der Suche nach seiner Form der letzten Saison ist.
KSC: Kein Grund für Umstellungen
Wenig überraschend hat Karlsruhes Trainer Alois Schwartz im DFB-Pokal die Elf aufgeboten, die zuvor Dynamo Dresden mit 4:2 besiegen konnte. Und nach der einmal mehr überzeugenden Vorstellung gegen Hannover wären auch diesmal Umstellungen eine Überraschung.
In Abwesenheit der weiter fehlenden Sven Müller, Burak Camoglu, Janis Hanek und Saliou Sané werden mit Lukas Fröde auf der Doppelsechs neben Marvin Wanitzek, Lukas Grozurek als Rechtsaußen und Philipp Hofmann im Angriff wieder drei Neuzugänge beginnen, die sich bereits bestens integriert und als Verstärkungen erwiesen haben.
Gespannt darf man sein, ob der KSC seine aus der vergangenen Saison bekannte und auch an den ersten Spieltagen schon wieder unter Beweis gestellte Qualität bei ruhenden Bällen auch in Kiel erfolgreich einbringen kann. Sollte es anders als in den ersten Partien nicht wie erhofft laufen, könnte Coach Schwartz aber auch von der Bank nachlegen, etwa mit Anton Fink oder Marco Djuricin.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Ulli Potofski
Unser abschließender Wett Tipp:
Kiel hat zwar im Pokal überzeugt, in der Liga aber noch reichlich Luft nach oben offenbart. Der KSC reist unterdessen in starker Form, mit funktionierenden Automatismen und mit sehr breiter Brust an – und hat deshalb gute Chancen auf den nächsten Dreier. »Jetzt mit 3.30-Quote bei Interwetten auf KSC-Sieg tippen.