Der 1. FC Nürnberg hatte zwar nicht den direkte Wiederaufstieg als Saisonziel ausgegeben, doch eine gute Rolle in der oberen Tabellenhälfte wollte der Bundesliga-Absteiger schon spielen. Stattdessen kämpft der Club nun am 34. Spieltag um den direkten Klassenerhalt. Bei Holstein Kiel hat man bei zwei Punkten Vorsprung auf den Karlsruher SC auf dem Relegationsplatz zumindest alles in der eigenen Hand ist, muss aufgrund der im Vergleich zu den Badenern schlechteren Tordifferenz aber gewinnen, um sicher drinzubleiben.
Holstein Kiel: Störche stark ersatzgeschwächt
Der Blick in die Geschichtsbücher ist ein Aspekt, der dem 1. FC Nürnberg Hoffnung macht. Denn nach sechs Duellen mit Kiel ist der Club bei vier Siegen und zwei Remis noch ungeschlagen. In Kiel gewann Nürnberg sogar alle drei bisherigen Gastspiele. Allerdings datieren zwei davon aus grauer Vorzeit (1929 und 1932). Aber auch den bis dato letzten Auftritt im Holstein-Stadion in der Aufstiegssaison 2017/18 konnte der FCN mit einem 3:1-Sieg erfolgreich gestalten.
Während der zuletzt von seinen Assistenten Fabian Boll und Patrick Kohlmann vertretene Cheftrainer Ole Werner nach zwei Spielen Abwesenheit aus persönlichen Gründen auf die Bank zurückkehrt, hat Holstein Kiel im Kader eine Reihe von schmerzhaften Ausfällen zu beklagen. Mit Jae-Sung Lee und Janni Serra fallen die beiden besten Scorer ebenso weiterhin verletzungsbedingt aus wie Mittelfeldstratege Alexander Mühling. Zudem ist Rechtsverteidiger Phil Neumann nach seiner roten Karte vergangene Woche beim 1:4 in Osnabrück gesperrt.
Jonas Meffert, Salih Özcan und Fabian Reese, die die Reise nach Osnabrück angeschlagen nicht mitgemacht hatten, sollen dafür aber wieder zur Verfügung stehen. Alle drei sind auch Kandidaten für die erste Elf. Ebenso Jannik Dehm, der auf der rechten Abwehrseite Neumann vertreten dürfte, und Stefan Thesker, der anstelle von Dominik Schmidt in der Innenverteidigung zurückerwartet wird.
1. FC Nürnberg: Erras kehrt zurück
Nach der desolaten Vorstellung gegen den VfB Stuttgart (0:6) hätte Nürnbergs Trainer Jens Keller reichlich Gründe, um seine erste Elf in größerem Umfang umzubauen. Und einige Wechsel sind durchaus auch zu erwarten. So kann man davon ausgehen, dass Patrick Erras nach verbüßter Gelbsperre als Stabilisator ins defensive Mittelfeld zurückkehrt. Ob für Johannes Geis oder Fabian Nürnberger bleibt abzuwarten.
Vorhanden ist auch die Hoffnung auf einen Einsatz von Konstantinos Mavropanos, der zuletzt aufgrund von Adduktorenproblemen fehlte. Ob es beim Mitte der Woche im Training noch nicht voll belasteten Griechen reicht, der mit seiner Präsenz und Zweikampfstärke enorm wichtig wäre, könnte sich erst kurzfristig entscheiden. Ansonsten bleiben mit Georg Margreitter, Asger Sörensen und Lukas Mühl drei Innenverteidiger, von denen der eingewechselte Mühl gegen Stuttgart noch den besten Eindruck hinterlassen hat, für eine oder bei einem Mavropanos-Ausfall auch zwei Positionen.
In der Vierer-Offensive dürften Hanno Behrens auf der Zehn und Robin Hack auf einem der beiden Flügel gesetzt sein. In der Spitze könnten derweil Mikael Ishak oder Adam Zrelak den Vorzug vor Michael Frey erhalten. Für den zweiten Flügel, auf dem Nikola Dovedan gegen Stuttgart wie schon so häufig keine Akzente setzen konnte, heißen die Alternativen Fabian Schleusener und Philip Heise. Läuft Heise auf, beginnt Hack rechts, ansonsten startet der Top-Scorer auf seiner bevorzugten linken Seite.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 15.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Hansi Küpper
Unser abschließender Wett Tipp:
Nürnberg hat Glück, mit Kiel auf einen Gegner zu treffen, der sich dem Saisonende ähnlich entgegen schleppt wie man selbst. Weil die Störche mutmaßlich nicht mehr mit der allerletzten Entschlossenheit agieren werden und Nürnberg eine vergleichbare Drucksituation in Wiesbaden bereits überzeugend gemeistert hat, sehen wir gute Chancen für den generell auswärts besseren Club, sich aus eigener Kraft zu retten. » Jetzt mit 10.00-Quote (statt regulär 2.03) bei bet-at-home auf Nürnberg-Sieg tippen.
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