Nach dem Aufstieg des 1. FC Union Berlin und dem Abstieg des 1. FC Magdeburg sind Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden die beiden einzigen Ostvereine in der laufenden Zweitliga-Saison, die nun im Rahmen des achten Spieltages zum stets brisanten Sachsenderby aufeinandertreffen. Etwas mehr als 100 Kilometer von der Heimat entfernt hofft Dresden, die aktuelle Serie von fünf ungeschlagenen Spielen ausbauen zu können. Aue will derweil nach der 0:4-Pleite beim HSV eine negative Dynamik unbedingt verhindern.
Erzgebirge Aue: Rizzuto und Nazarov werden zurückerwartet
Bereits 97 Mal trafen beide Vereine aufeinander, wenn man die Begegnungen der jeweiligen Vorläuferklubs miteinbezieht. Mit 42 Siegen hat Dynamo bei 28 Unentschieden und nur 27 Niederlagen recht klar die Nase vorne. In Aue allerdings spricht die Statistik bei 16 Heimsiegen, 21 Remis und nur zwölf Dresdner Auswärtserfolgen für den FCE. Seit dem 3:0-Sieg in Dresden im Herbst 2016 ist Aue indes seit fünf Derby sieglos. Vergangene Saison folgte auf ein 1:1 in Dresden ein 3:1-Auswärtserfolg Dynamos im Erzgebirge.
Die Hoffnung auf eine Überraschung beim HSV hat sich für Aue am vergangenen Wochenende nicht erfüllt. Stattdessen waren die Veilchen beim 0:4 in der Hansestadt nahezu chancenlos, lieferten dort aber freilich auch eine schwache und sehr fehlerbehaftete Vorstellung ab.
Dennoch wird Trainer Dirk Schuster keine gravierenden Umstellungen vornehmen. Zwei Änderungen sind aber zu erwarten. Zum einen hat Calogero Rizzuto seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen und wird für Filip Kusic, der in Hamburg mehrfach keine gute Figur abgab, auf die linke Abwehrseite zurückkehren. Zum anderen dürfte Schuster nicht erneut auf Dimitrij Nazarov verzichten, der als Mischung zwischen Zehner und hängender Spitze die entscheidenden Aktionen kreieren soll.
Im Sturm konnte Christoph Daferner seine Chance in Hamburg nicht wirklich nutzen. Pascal Testroet konnte sich indes auch nur bedingt in Szene setzen. Wer von beiden diesmal den Zuschlag erhält oder ob vielleicht sogar Philipp Zulechner in der Spitze ran darf, ist offen.
Dynamo Dresden: Mehr Kreativität mit Atik
Erst dank einer Steigerung in der zweiten Halbzeit verdiente sich Dynamo Dresden am vergangenen Wochenende den 2:1-Heimsieg über Jahn Regensburg, nachdem die Mannschaft von Trainer Cristian Fiel nicht zum ersten Mal schwer in die Partie gefunden hatte.
Großen Anteil am Umschwung hatte der zur Pause eingewechselte Baris Atik, der den Ausgleich initiierte und für weitere kreative Momente sorgte. Auf Atik im offensiven Mittelfeld dürfte Coach Fiel nun kein weiteres Mal verzichten. Weichen muss dafür vermutlich Patrick Ebert, der schon gegen Regensburg nach mäßiger Vorstellung zur Halbzeit in der Kabine bleiben musste.
Mit der Aufstellung Atiks als Zehner verbunden sind mehrere interne Verschiebungen. Während René Klingenburg im Mittelfeld in defensiverer Rolle gefragt ist, rückt Jannik Müller von dort in die Dreierkette. Linus Wahlqvist wird aus dieser auf die rechte Außenbahn gezogen. Eine Alternative wäre es, den im Testspiel gegen Carl Zeiss Jena starken Niklas Kreuzer auf rechts zu bringen und Wahlqvist in der Abwehrkette zu belassen. In diesem Fall blieb für Müller und Klingenburg nur ein Platz. Möglicherweise erübrigen sich derlei Planspiele aber, sollte Wahlqvist aufgrund der bevorstehenden Geburt seines Kindes fehlen.
Nicht rütteln dürfte Fiel unterdessen an der gegen Regensburg installierten Doppelspitze mit Alexander Jeremejeff und Moussa Koné. Noch besteht im Zusammenspiel der beiden zwar noch Luft nach oben, doch beide haben sich in den letzten Wochen treffsicher gezeigt.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Ulli Potofski
Unser abschließender Wett Tipp:
In Aue hängen in dieser Saison für jeden Gegner die Trauben hoch. Schafft es Dresden wieder nicht, über 90 Minuten präsent zu sein, bleiben die drei Punkte im Erzgebirge. »Jetzt mit 12.00-Quote (statt regulär 2.50) bei Bet3000 auf Aue-Sieg tippen.