Mit 41 Punkten hat der 1. FC Heidenheim sein primäres Saisonziel Klassenerhalt schon frühzeitig erreicht, will eine gute Spielzeit aber nun nicht durch Nachlässigkeiten im Endspurt trüben und beginnend mit dem Heimspiel gegen den SC Paderborn vom aktuellen neunten Rang aus nach Möglichkeit noch den einen oder anderen Platz gut machen.
Paderborn wäre derweil schon hochzufrieden damit, könnte man bis zum Saisonende noch einen Platz klettern, denn damit hätte der derzeit auf dem Relegationsplatz stehende Bundesliga-Absteiger den Sturz in die Drittklassigkeit vermieden. Aufgrund der Enge im Tabellenkeller ist es bis dahin aber noch ein weiter Weg.
Heidenheim 2016 erst zweimal besiegt
Mit dem 0:1 beim 1. FC Union Berlin hat der 1. FC Heidenheim am vergangenen Wochenende die erst zweite Niederlage im elften Spiel nach der Winterpause kassiert. Ansonsten stehen aus neun Partien vier Siege und fünf Unentschieden in der Bilanz, wobei vor allem die fünf zumindest teilweise unnötigen Punkteteilungen eine noch besseren Ausbeute verhinderten. Von den letzten fünf Partien gewann der FCH indes nur eine. Die Form der Mannschaft von Trainer Frank Schmidt war mit Blick darauf also schon besser.
Nach dem Trainerwechsel von Stefan Effenberg zu Rene Müller ging die Tendenz des SC Paderborn mit fünf Punkten aus drei Spielen zunächst klar nach oben, doch Niederlagen bei Eintracht Braunschweig (1:2) und vor allem gegen den 1. FC Union Berlin (0:4) ließen befürchten, dass die Mannschaft in ihren alten Trott verfallen ist. Doch mit dem wichtigen 2:0 im Kellerduell beim FSV Frankfurt zeigten die vielkritisierten Profis vorige Woche eine starke Reaktion, die die Hoffnung nach Paderborn zurückgebracht hat.
Thomalla und Finne wieder fit
Heidenheims Trainer Frank Schmidt hat nach dem Erreichen der 40-Punkte-Markte deutlich gemacht, von seinen Spielern dennoch weiterhin volles Engagement zu verlangen. Man kann daher getrost davon ausgehen, dass der FCH nach den jüngsten Heimunentschieden gegen den FSV Frankfurt und Eintracht Braunschweig, als jeweils aus einem 0:2 noch ein 2:2 gemacht wurde, klar auf Sieg spielen wird.
Und das aller Voraussicht nach wieder mit zwei Stürmern. Mit Denis Thomalla nach überstandenem Muskelfaserriss und Bard Finne, der in Berlin nach einem Magen-Darm-Infekt nur eingewechselt werden konnte, kehren zwei Angreifer zurück und rangeln mit Smail Morabit um zwei Plätze.
Platz machen für den zusätzlichen Angreifer muss einer der drei in Berlin aufgebotenen Sechser, die aber dennoch alle in der Startelf verbleiben könnten. Und zwar dann, wenn Norman Theuerkauf ins Abwehrzentrum rückt, während Marcel Titsch-Rivero und Sebastian Griesbeck eine Doppelsechs bilden.
Allerdings ist in der Innenverteidigung auch Mathias Wittek wieder eine Alternative und könnte ebenso wie Theuerkauf anstelle von Tim Göhlert neben Kevin Kraus verteidigen.
SCP wieder ohne echte Spitze?
Nach dem Debakel gegen Union Berlin, als der SC Paderborn nicht zum ersten Mal in dieser Saison beinahe ohne Gegenwehr in alle Einzelteile zerlegt wurde, war guter Rat teuer, doch Trainer Rene Müller hat mit einer taktischen sowie personellen Umstellungen Entscheidungen getroffen, die zum Erfolg führten.
So entschied sich Müller für den Einbau von Sebastian Schonlau als drittem defensiven Mittelfeldspieler und ließ dafür Mittelstürmer Nicklas Helenius auf der Bank. Eine Variante, die zu mehr defensiver Stabilität führte und einem allerdings auch schwachen FSV Frankfurt nur drei Torchancen gewährte.
Wahrscheinlich, dass diese Taktik ohne echten Stürmer in der gleichen Besetzung nun auch in Heidenheim Anwendung findet, wobei sich die Hintermannschaft, in der Tim Sebastian verletzungsbedingt erneut fehlt, aber auf mehr Arbeit einstellen muss als in Frankfurt.
Wett Tipps zum Spiel
Oft bedarf es im Abstiegskampf einer Initialzündung, die für den SC Paderborn der Sieg in Frankfurt gewesen sein könnte. Spielerisch war zwar reichlich Luft nach oben, doch nach dem Debakel gegen Union Berlin so eine Reaktion gezeigt zu haben, dürfte den Ostwestfalen Auftrieb geben. Heidenheim befindet sich derweil bei sechs Punkten aus den letzten fünf Spielen auf der Suche nach Konstanz und war in den letzten beiden Heimspielen lange Zeit etwas schlafmützig. Gut möglich, dass der SCP deshalb etwas mitnehmen kann. Hier mit der Quote 1,60 auf Doppelte Chance X2 zu wetten, ist aus unserer Sicht eine Überlegung wert.
Paderborn stellt mit 26 Toren die schwächste Offensive der Liga, hat sich zuletzt in Frankfurt aber defensiv verbessert präsentiert und wird auch in Heidenheim obersten Wert darauf legen, sicher zu stehen. Der FCH verfügt offensiv zwar durchaus über Potential, doch 37 Tore nach 30 Spielen sind auch kein überragender Wert. Wir glauben deshalb an eine eher torarme Partie und raten zur Wette auf Under 2,5 mit der Quote 1,80 von Bet3000.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau