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Vor der Saison waren die Einschätzungen klar: Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 würde mit einem für Zweitliga-Verhältnisse exzellent besetzten Kader natürlich um die ersten drei Plätze spielen, während es für die Würzburger Kickers als Aufsteiger nur um den Klassenerhalt gehen kann.
Mit jeweils 17 Punkten aus den ersten zehn Spielen haben beide Klubs vor ihrem direkten Duell allerdings einen nahezu identischen Start hingelegt, der beiden einen Platz im Verfolgerfeld beschert. Für Hannover ist das natürlich fraglos zu wenig, weshalb der Druck nun auch klar auf den 96er liegt, wohingegen die Kickers in Niedersachsen nichts zu verlieren haben.
Unterschiedliche Gefühlslage nach dem DFB-Pokal
Mit inklusive Pokal drei Siegen in Folge hat Hannover einen guten Start hingelegt, dann aber aus drei Spielen nur zwei Punkte geholt und in dieser Phase aufgezeigt bekommen, dass der Wiederaufstieg kein Selbstläufer wird. Die 96er schienen ihre Lektion gelernt zu haben und feierten drei Zu-Null-Siege in Serie, doch zuletzt setzte es beim 1. FC Union Berlin (1:2) und beim 1. FC Nürnberg (0:2) erstmals zwei Niederlagen hintereinander.
Ein 6:1-Sieg im DFB-Pokal am Mittwoch gegen Fortuna Düsseldorf war nun aber eine erste starke Antwort auf die aufkeimenden Krisendiskussionen. Nach durchwachsenem Start mit einem Punkt aus zwei Spielen geriet ein 1:0-Sieg nach Verlängerung im DFB-Pokal gegen Eintracht Braunschweig für die Würzburger Kickers zur Initialzündung, der sich in der Liga drei Siege am Stück anschlossen.
Danach reichte es zwar aus zwei Spielen wieder nur zu einem Zähler, doch die nächsten beiden Siege gegen den TSV 1860 München (2:0) und bei Arminia Bielefeld (1:0) ließen nicht lange auf sich warten. Am vergangenen Wochenende unterlagen die Kickers dem KSC allerdings mit eine der schwächsten Saisonleistungen mit 0:2 und scheiterten nun am Dienstag auch im DFB-Pokal nach Elfmeterschießen gegen die Münchner Löwen.
Hannover 96: Beginnt die Pokal-Elf erneut?
Als Reaktion auf den schwachen Auftritt in Nürnberg hat Hannovers Trainer Daniel Stendel, dessen Wirken nach den Saisonniederlagen Nummer zwei und drei auch etwas genauer hinterfragt wurde und wird, seine Mannschaft vor dem Pokalspiel auf drei Positionen verändert und damit in der Nachbetrachtung gute Entscheidungen getroffen.
Mit dem vom linken Flügel eine Reihe nach hinten gezogenen Edgar Prib und Fynn Arkenberg besetzte Stendel die Außenverteidigung komplett neu und ersetzte zudem den im Pokal gesperrten Waldemar Anton in der Innenverteidigung durch Felipe. Alle drei nutzten ihre Chance und dürften erneut beginnen, womit neben Anton auch Oliver Sorg und Miiko Albornoz die Leidtragenden sind.
Offensiv entschied sich Stendel für Martin Harnik als zweite Spitze neben Artur Sobiech und landete angesichts des Doppelpacks des Österreichers einen Glücksgriff. Eine Wiederholung dieser Variante ist wahrscheinlich. Generell könnte die Pokal-Elf unverändert bleiben, zumal Kapitän Manuel Schmiedebach (Oberschenkelverletzung) und Torhüter Philipp Tschauner (Adduktorenprobleme) wohl erneut ausfallen.
Würzburger Kickers: Mit einem dritten Sechser?
Kickers-Trainer Bernd Hollerbach ließ im DFB-Pokal rotieren und besetzte entgegen seiner eigentlichen Gepflogenheit, nur wenig zu verändern, gleich vier Positionen neu. In Hannover dürfte nun aber wieder die Stammbesetzung der letzten Wochen beginnen, also mit Robert Wulnikowski im Tor und Elia Soriano im Angriff.
Offen sind letztlich wohl wieder nur zwei Positionen in der offensiven Mittelfeldreihe neben Nejmeddin Daghfous. Bei Valdet Rama, Felix Müller und Patrick Weihrauch wechselten sich Licht und Schatten bislang ab, während Daniel Nagy seine Chancen eher nicht nutzen konnte.
Denkbar ist in Hannover indes auch, dass neben Daghfous nur ein zweiter offensiv ausgerichteter Akteur hinter Soriano beginnt und das Zentrum mit einem dritten Sechser besetzt wird. Emanuel Taffertshofer und Anastasios Lagos wären dann die Kandidaten.
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Wett Tipps zum Spiel
Hannover hat im Pokal richtig Selbstvertrauen getankt und will nun natürlich unbedingt auch in der Liga zurück in die Erfolgsspur, während Würzburg in einem ersten kleinen Tief zu stecken scheint. Läuft alles wie erwartet und rufen die 96er ihr sicherlich deutlich höheres Potential ab, sollte die Partie mit einem Heimsieg enden.
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Im Pokal hat Martin Harnik doppelt getroffen und deutlich gemacht, in fittem Zustand ein extrem wichtiger Faktor bei der Mission Wiederaufstieg sein zu können. Gut möglich, dass der Österreicher mit diesem Doppelpack aber nur einen Lauf gestartet hat und nun gleich nachlegt.
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TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19 Uhr bei Hattrick – die 2. Bundesliga (Sport 1)