Jeweils mit einem Sieg im Rücken treffen Hannover 96 und der Hamburger SV in einem gefühlten Bundesliga-Duell aufeinander. Während die Rothosen seit der Winterpause sogar alle drei Partien gewonnen und ihre Aufstiegsambitionen damit dick unterstrichen haben, geht es für 96 trotz des wichtigen 3:1-Erfolges in Fürth am letzten Wochenende erst einmal weiter darum, die momentane Distanz von vier Punkten zur Abstiegszone zu vergrößern.
Hannover 96: Hoffnung auf Franke und Bakalorz
Nur 28 der bisherigen 92 Duelle mit dem Hamburger SV konnte Hannover für sich entscheiden und kassierte bei 21 Unentschieden bereits 43 Niederlagen. Zu Hause allerdings hat 96 mit 20 Siegen, elf Remis und 15 Pleiten die Nase vorne. So gelang auch 2017/18 beim letzten Aufeinandertreffen in Hannover, noch in der Bundesliga, ein 2:0-Erfolg. Das Rückspiel endete damals in Hamburg 1:1, wo es in dieser Saison am 1. September einen klaren 3:0-Heimerfolg des HSV gab.
In die Freude über den Sieg in Fürth mischte sich bei 96 auch ein Wermutstropfen in Form der Gewissheit, die erfolgreiche Elf mehrfach umbauen zu müssen. Mit Josip Elez (Gelb-Rot) und Felipe (Oberschenkelverletzung) beendeten gleich beide Innenverteidiger die Begegnung am Ronhof nicht. Trainer Kenan Kocak muss nun ein neues Abwehrzentrum formieren, darf dabei aber das Comeback des seit Mittwoch uneingeschränkt trainierenden Marcel Franke hoffen.
Neben Franke wird Waldemar Anton in der Innenverteidigung erwartet, dessen Platz vor der Abwehr von Marvin Bakalorz eingenommen werden könnte. Wie Franke ist auch Kapitän Bakalorz wieder im Training und könnte mit Dominik Kaiser die Doppelsechs bilden. Sofern die leicht angeschlagenen Jannes Horn und Edgar Prib grünes Licht geben, sind ansonsten keine Änderungen zu warten. Horn wäre dabei auch die Notlösung für das Abwehrzentrum, sollte es bei Franke noch nicht reichen. Für die linke Abwehrseite stünden dann Miiko Albornoz oder Matthias Ostrzolek bereit.
Allenfalls für die Jokerrolle reichen wird es für Winterneuzugang John Guidetti, der zuletzt wegen Wadenproblemen fehlte, und für Hendrik Weydandt nach Achillessehnenbeschwerden. Timo Hübers könnte unterdessen erstmals nach langer Zwangspause im Kader stehen.
Hamburger SV: Jung für Fein – Harnik von Anfang an?
Dreimal hat Dieter Hecking seit der Winterpause die gleiche Startelf aufgeboten und auch nach dem 2:0 gegen den Karlsruher SC gäbe es für den HSV-Coach eigentlich nicht viel Anlass zu Veränderungen. Allerdings erlitt Adrian Fein gegen die Badener einen Jochbeinbruch und fehlt damit ebenso wie die Langzeitverletzten Jan Gyamerah und Josha Vagnoman. Für Fein wird voraussichtlich Gideon Jung, der sich zuletzt mit Einwechslungen begnügen musste, die Sechserposition im 4-1-4-1 bekleiden.
Darüber hinaus deutete Hecking unter der Woche mögliche weitere Änderungen an und machte insbesondere dem ehemaligen Hannoveraner Martin Harnik Hoffnungen auf einen Einsatz an alter Wirkungsstätte. Harnik wäre ein Kandidat für den rechten Flügel, von wo Bakery Jatta nach links rücken könnte. Sonny Kittel wiederum wäre dann eine Option im Zentrum als Kreativpartner von Louis Schaub. Jeremy Dudziak müsste in diesem Fall auf die Bank.
Diese Bank wird freilich unabhängig von der Startaufstellung wieder hochkarätig besetzt sein. Aaron Hunt und Joel Pohjanpalo müssen sich vermutlich abermals mit der Jokerrolle begnügen, während Akteure wie Ewerton, David Kinsombi oder Khaled Narey im Moment angesichts einer funktionierenden Formation ebenfalls hinten dran sind.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Torsten Kunde
Unser abschließender Wett Tipp:
Hannover muss im eigenen Stadion ran, wo bislang wenig klappte. Daran wird sich gegen den formstarken HSV, der mit breiter Brust anreist, vermutlich nicht viel ändern. »Jetzt mit erhöhter 10.00-Quote (statt 2.03) bei bet-at-home auf Hamburg-Sieg tippen.