Zwei Wochen nach dem Rest der Liga ist am Sonntag auch Dynamo Dresden in den Saisonendspurt gestartet, mit einer 0:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart indes erfolglos. Nun steht für die SGD bei Hannover 96 das erste von drei Nachholspielen an, mit denen die aktuellen Rückstände von acht Punkten ans rettende Ufer und sechs Zählern auf den Relegationsplatz verkürzt werden sollen. Hannover indes ist mit sechs Punkten Vorsprung auf Rang 16 auch noch nicht über den Berg und peilt den erst dritten Sieg im 14. Heimspiel an.
Hannover 96: Mit Waldemar Anton wieder stabiler?
Erst sechsmal trafen beide Vereine bisher aufeinander. Hannover weist mit drei Siegen die etwas bessere Bilanz auf, hat bei einem Unentschieden aber auch schon zwei Partien gegen Dresden verloren. Bemerkenswerterweise gewann Hannover wie beim 2:0 im Hinspiel dieser Saison alle drei Gastspiele in Dresden, ist zu Hause gegen Dynamo aber bei einem Remis und zwei Pleiten noch sieglos. Das bislang letzte Heimspiel gegen die die SGD verlor 96 am vierten Spieltag 2016/17 durch Tore von Marvin Stefaniak und Florian Ballas mit 0:2.
Mit dem 4:2 beim VfL Osnabrück gelang Hannover 96 beim Re-Start der dritte Sieg in Serie, der die Niedersachsen auf ein entspanntes Saisonende hoffen ließ. Seitdem aber kam gegen den Karlsruher SC (1:1) und beim SV Sandhausen (1:3) nur ein Punkt hinzu, sodass der Blick doch wieder verstärkt nach unten gerichtet werden muss.
Im Hinblick auf die verlorene Partie in Sandhausen und das nun anstehende Spiel gegen Dynamo sagte Trainer Kenan Kocak auf der Pressekonferenz vor dem Spiel: „Wir haben als Mannschaft versagt – und werden als Mannschaft die richtige Antwort finden.“
In Sandhausen entschied sich Trainer Kenan Kocak etwas überraschend für eine Dreierabwehrkette, die aber nicht für mehr Stabilität sorgen konnte. Das erhofft man sich nun von Waldemar Anton, der nach verbüßter Gelbsperre für Marvin Bakalorz ins defensive Mittelfeld zurückkehrt. Bakalorz, der nach nur 33 Minuten wegen einer Rippenverletzung ausgewechselt werden musste, steht gegen Dresden gar nicht zur Verfügung.
Timo Hübers, der leicht angeschlagen zur Pause in der Kabine blieb, ist ein Wackelkandidat. Allerdings ist ohnehin von der Rückkehr zum 4-4-2 auszugehen. Für einen der drei Innenverteidiger könnte dann Julian Korb, der am Wochenende eine schöpferische Pause erhielt, als Rechtsverteidiger beginnen.
Linton Maina hätte dann wieder weniger Defensivaufgaben zu erledigen. Darüber hinaus sind aufgrund des engen Terminkalenders und des nicht wirklich überzeugenden Auftritts in der Kurpfalz weitere Wechsel möglich. Edgar Prib, Jannes Horn, Hendrik Weydandt und Marvin Ducksch könnten in die erste Elf zurückkehren.
Dynamo Dresden: Beginnt die Rotation?
Abgesehen von Chris Löwe, der auf der linken Abwehrseite den Vorzug vor Brian Hamalainen erhielt, bot Dresdens Trainer Markus Kauczinski gegen Stuttgart die Mannschaft auf, die vor dem Shutdown im März einen 2:1-Derbysieg gegen Erzgebirge Aue errungen hatte.
Die SGD wehrte sich gegen einen individuell besser besetzten Gegner tapfer und hielt mit viel Leidenschaft dagegen, konnte aber die fehlende Spielpraxis nicht verbergen. Dennoch verbuchte Dynamo gerade im zweiten Durchgang auch offensiv gute Aktionen, die allerdings ohne zählbaren Ertrag blieben.
Nichtsdestotrotz war der Auftritt gegen den Aufstiegsfavoriten ein Mutmacher, zumal der Nachteil der fehlenden Wettkampfpraxis schon in Hannover nicht mehr ganz so sehr ins Gewicht fallen sollte. Physisch freilich steht Dresden ein strammes Programm bevor, während dem Coach Kauczinski nicht umhin kommen wird, Spielern eine Verschnaufpause zu geben.
Personelle Umstellungen werden unvermeidlich sein, da neben Justin Löwe, Baris Atik, Max Kulke und Marco Hartmann auch Ondrej Petrak und Josef Husbauer ausfallen, wie auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bekannt wurde. Dabei sprach Kauczinski auch über den nahenden Abschied von Sport-Geschäftsführer Ralf Minge: „Ralf hat heute morgen zur Mannschaft gesprochen. Das war natürlich sehr emotional. Er hat aber direkt den Fokus wieder auf unsere gemeinsame Aufgabe gelegt – den Klassenerhalt.“
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Mittwoch, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights danach bei Sky Sport News HD.
Unser abschließender Wett Tipp:
Hannover war für Dresden in der Vergangenheit ein gutes Pflaster. Weil 96 in dieser Saison zudem keine Heimmacht ist und sich Dynamo gegen Stuttgart ansprechend präsentiert hat, glauben wir daran, dass die Dresdner Hoffnung auf den Klassenerhalt neue Nahrung erhält. »Jetzt mit 12.00-Quote (statt 4.10) bei bet-at-home auf Dynamo-Sieg tippen.