Den Saisonstart hat man sich bei Hannover 96 sicherlich anders vorgestellt als mit mageren fünf Punkten aus den ersten fünf Spielen. Gegen Arminia Bielefeld steht der Bundesliga-Absteiger nun schon unter Druck und läuft Gefahr, frühzeitig den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu verlieren. Die Arminia ihrerseits ist noch ungeschlagen und könnte sich mit dem nächsten positiven Ergebnis im vorderen Tabellendrittel festsetzen.
Hannover 96: Fragezeichen hinter Aogo
37 Pflichtspiele gab es bisher zwischen beiden Vereinen. Die Statistik ist mit 13 Siegen Hannovers, zehn Unentschieden und 14 Bielefelder Erfolgen nahezu ausgeglichen. Zu Hause hat 96 aber mit acht Siegen, sieben Remis und nur vier Niederlagen die Nase vorne. Die beiden jüngsten Duelle in der Zweitliga-Saison 2017/18 verliefen jeweils torreich und ohne Sieger: Einem 3:3 in Bielefeld folgte ein 2:2 in Hannover.
Während der Länderspielpause hat sich 96 mit Marc Stendera und Dennis Aogo nochmals doppelt verstärkt. Insbesondere Aogo hat sich schon im Testspiel gegen Werder Bremen (0:1) als Bereicherung erwiesen, musste aber Mitte der Woche krankheitsbedingt eine Trainingspause einlegen und ist für die Partie gegen Bielefeld fraglich.
Reicht es beim Ex-Nationalspieler nicht, könnte Marvin Bakalorz als Sechser im zu erwartenden 4-3-3 beginnen. Ansonsten droht dem Kapitän, der wegen einer Knieprellung auch nicht die ganze Woche über voll trainieren konnte, die Versetzung auf die Bank. Waldemar Anton, der aus der Innenverteidigung wohl nach vorne gezogen wird, und Edgar Prib werden voraussichtlich die beiden übrigen Mittelfeldpositionen bekleiden.
Im Sturmzentrum führt unterdessen kein Weg an Hendrik Weydandt vorbei, neben bzw. hinter dem mit Marvin Ducksch und Cedric Teuchert zwei weitere, gelernte Stürmer spielen könnten. Florent Muslija wäre in dieser Rolle eine Alternative, wohingegen Linton Maina wegen einer Adduktorenreizung nochmals ausfällt. Ebenfalls erneut passen muss Sebastian Jung, der auf der rechten Abwehrseite von Julian Korb vertreten wird.
Arminia Bielefeld: Brunner erweitert die Möglichkeiten
Obwohl mit Alex Perez kurz vor Transferschluss noch externer Ersatz für den mit einem Kreuzbandriss lange fehlenden Brian Behrendt verpflichtet wurde, wird Arminia Bielefeld in Hannover voraussichtlich wieder mit Amos Pieper und Joakim Nilsson in der Innenverteidigung beginnen. Trotz der beiden Gegentore lieferte das Duo beim 2:2 gegen Greuther Fürth vor der Länderspielpause eine ordentliche Leistung ab.
Generell wird Trainer Uwe Neuhaus seine Elf wie gewohnt nicht in größerem Umfang verändern. Die Rückkehr von Cedric Brunner nach einer Schulter-OP gibt dem Arminen-Coach aber eine neue Option auf der rechten Seite. So könnte Brunner rechts verteidigen und der offensiv vielleicht noch etwas stärkere Jonathan Clauss eine Reihe nach vorne rücken.
In letzterem Fall würde Joan Simun Edmundsson frei für eine zentrale Rolle und würde den Konkurrenzkampf auf den beiden Achter-Positionen weiter befeuern. Weil Marcel Hartel dort gegen Fürth eine ganz starke Partie abgeliefert hat, müsste bei einer Versetzung Edmundssons vor allem Reinhold Yabo um seinen Platz bangen.
Nachdem Brunner wieder voll belastbar ist, stehen neben Behrendt nur noch die beiden langzeitverletzten Angreifer Nils Quaschner und Sven Schipplock nicht zur Verfügung.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Sven Haist
Unser abschließender Wett Tipp:
Während sich Hannover noch nicht gefunden hat, verfügt Bielefeld über eine eingespielte und gut funktionierende Mannschaft, die auch individuelle Qualität besitzt. Es wäre daher nicht die ganz große Überraschung, gingen die drei Punkte nach Ostwestfalen. »Jetzt mit 2.95-Quote bei Interwetten auf Bielefeld-Sieg tippen.