Weil der VfB Stuttgart patzte, konnte der Hamburger SV seinen Vorsprung auf Platz drei vor der Länderspielpause bereits mit einem 1:1 bei Holstein Kiel auf drei Punkte ausbauen. Nach drei sieglosen Pflichtspielen will der HSV nun aber wieder einen Dreier landen. Gegen Dynamo Dresden, das vor zwei Wochen allerdings eine Negativserie von sechs Pleiten beenden konnte, wäre alles andere als ein Sieg auch eine Enttäuschung für das beste Heimteam der Liga.
HSV: Harnik als Rechtsaußen oder als Mittelstürmer?
Dynamo Dresden ist in Hamburg ein durchaus gern gesehener Gast. Denn von sechs Heimspielen gegen die SGD hat der HSV bei vier Siegen und zwei Unentschieden noch keines verloren. Auch insgesamt spricht die Statistik mit sechs Siegen, sechs Remis und nur einer Niederlage klar für die Rothosen. Vergangene Saison entschied der HSV beide Duelle knapp mit 1:0 für sich.
Zwei Mal in Folge hat Hamburgs Trainer Dieter Hecking zuletzt die gleiche Startelf aufgeboten, kommt nun aber nicht um mindestens eine Umstellung herum. Denn neben den weiterhin verletzten Jan Gyamerah und Josha Vagnoman, an deren Stelle erneut Khaled Narey als Rechtsverteidiger beginnen wird, fällt auch Bakery Jatta nach seinem harten Platzverweis in Kiel gesperrt aus.
Wichtig ist deshalb, dass die beiden Routiniers Aaron Hunt und Martin Harnik nach Muskelblessuren wieder zur Verfügung stehen. Bei Kapitän Hunt dürfte Hecking auch wegen dessen Verletzungshistorie aber eher noch kein Risiko eingehen, zumal im zentralen Mittelfeld genügend Alternativen vorhanden sind.
Harnik allerdings wird wegen der Sperre von Jatta direkt als Rechtsaußen benötigt, könnte aber auch als Mittelstürmer gefragt sein. Letzteres dann, sollte der anschlagen von der österreichischen Nationalmannschaft zurückgekehrte Lukas Hinterseer den Daumen senken und sich Hecking in diesem Fall dennoch gegen Bobby Wood im Sturmzentrum entscheiden. Auf rechts wäre dann vermutlich Jairo Samperio die erste Wahl.
Darüber hinaus ist auch eine Änderung in der Innenverteidigung möglich. So könnte Timo Letschert, der nach seiner Einwechslung in Kiel mit dem späten Ausgleich den Punkt gerettet hat, den Vorzug vor Gideon Jung erhalten.
Dynamo Dresden: Wohl ohne Ebert, Ballas wackelt
Natürlich ist man sich bei Dynamo Dresden vor dem Gastspiel in Hamburg seiner Rolle als klarer Außenseiter bewusst. Mit dem wichtigen 1:0-Erfolg im Kellerduell gegen den SV Wehen Wiesbaden hat die Mannschaft von Trainer Cristian Fiel aber neuen Mut geschöpft. Die Erinnerung an die vergangene Saison, als es bei der 0:1-Pleite im Volksparkstadion bis zur 84. Minute nach einem torlosen Remis aussah, stärkt den Glauben an eine Überraschung zusätzlich.
Allerdings muss die SGD wohl auf den zuletzt starken Patrick Ebert verzichten, der nach einem im Training erlittenen Muskelfaserriss nicht rechtzeitig fit wird. Wie Ebert konnten auch der sicher fehlende Patrick Möschl und Florian Ballas Mitte der Woche nicht mit der Mannschaft trainieren. Sollte es bei Ballas aufgrund von Oberschenkelproblemen nicht reichen, würde der vor der Länderspielpause krankheitsbedingt ausgefallene Kevin Ehlers beginnen.
Ehlers könnte aber auch unabhängig von der Personalie Ballas ins Team rücken und in der Dreierabwehrkette Brian Hamalainen verdrängen. Anstelle von Ebert bieten sich im zentralen Mittelfeld mehrere Alternativen. Erste Wahl wird aber tendenziell Dzenis Burnic sein, zumal Marco Hartmann unter der Woche angeschlagen auch kürzer treten musste. René Klingenburg wäre eine weitere Option.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Klaus Veltman
Unser abschließender Wett Tipp:
Auch wenn Dresden mit dem Sieg vor der Länderspielpause Selbstvertrauen getankt hat, dürften die Trauben für die SGD im Volksparkstadion doch zu hoch hängen. Sofern die heimstarke Hecking-Elf keinen gebrauchten Tag erwischt, bleiben die Punkte in Hamburg. »Jetzt mit 10.00-Quote (statt regulär 1.35) bei Wirwetten auf HSV-Sieg tippen.