Drei Spieltage vor Schluss ist der direkte Wiederaufstieg des Hamburger SV in großer Gefahr. Nachdem die Hanseaten am vergangenen Wochenende mit dem 0:2 beim 1. FC Union Berlin, dem sechsten sieglosen Spiel in Folge, auf Rang vier abgerutscht sind, ist der Druck vor dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt enorm. Die Schanzer sind im Abstiegskampf freilich nicht weniger unter Zugzwang, befinden sich mit zehn Punkten aus den letzten vier Partien aber klar auf dem aufsteigenden Ast.
Hamburger SV: Wolf baut wohl mehrfach um
Sechsmal trafen beide Vereine bisher aufeinander. Die Hälfte dieser Duelle konnte der HSV für sich entscheiden, bei zwei Unentschieden und einem Ingolstädter Sieg. Anders als in Ingolstadt, wo die Hanseaten auch das Hinspiel der laufenden Saison mit 2:1 gewinnen konnten, ist der HSV zu Hause gegen die Schanzer noch sieglos. Beide bisherigen Begegnungen im Volksparkstadion in den Bundesliga-Spielzeiten 2015/16 und 2016/17 endeten 1:1.
In Hamburg ist man sich dem Ernst der Lage bewusst. Zur optimalen Vorbereitung auf die Partie gegen Ingolstadt ist Trainer Hannes Wolf mit seiner Mannschaft in ein Kurztrainingslager in Rotenburg gereist, wo nach dem abermals enttäuschenden Auftritt beim 1. FC Union Berlin (0:2) die Karten auch in personeller Hinsicht neu gemischt wurden.
Zu erwarten sind mehrere Veränderungen im Vergleich zur Partie an der Alten Försterei. Nicht überraschen würde es, wenn Trainer Wolf diesmal von Beginn an auf eine Viererkette vertrauen würde, auf deren rechte Seite Routinier Gotoku Sakai zurückkehren könnte.
Im Mittelfeld hängt unterdessen einiges davon ab, ob die angeschlagenen Aaron Hunt und Orel Mangala zur Verfügung stehen. Falls nicht, würde es im zentralen Bereich auch aufgrund der Suspendierung von Lewis Holtby schon eng. Bei Mangala sieht es nach dem Abschlusstraining aber gut aus. Für Hunt reicht es hingegen wohl nicht.
Kaum erneut als einzige Spitze aufbieten dürfte Coach Wolf unterdessen den auf Außen und mit Anlauf kommend weitaus stärkeren Bakery Jatta. Im wahrscheinlichen 4-1-4-1 sind für den Sturm in erster Linie Pierre-Michel Lasogga und Manuel Wintzheimer die Kandidaten. Nicht gänzlich auszuschließen ist aber auch eine Überraschung mit dem zuletzt nicht berücksichtigten Fiete Arp.
FC Ingolstadt: Sonny Kittel fehlt gesperrt
Am vergangenen Wochenende bescherte Sonny Kittel dem FC Ingolstadt mit seinem goldenen Freistoßtor gegen Dynamo Dresden (1:0) drei wichtige Punkte. Kurz vor Schluss handelte sich der in den letzten Wochen deutlich formverbesserte Offensivmann allerdings auch noch seine fünfte gelbe Karte ein und muss nun in Hamburg passen.
Als Ersatz für Kittel bieten sich Trainer Tomas Oral, dem ansonsten voraussichtlich der gesamte Kader zur Verfügung steht, wohl in erster Linie zwei Alternativen. Ein Eins-zu-eins Ersatz als offensiver Flügelspieler wäre Thomas Pledl, der in zwei der vier Partien unter Oral als Joker getroffen hat.
Gut möglich ist aber, dass sich Oral für eine etwas vorsichtigere Variante entscheidet und mit Robin Krauße das zentrale Mittelfeld verstärkt. Krauße könnte dann in einer Mittelfeldraute die zweite Halbposition neben Marcel Gaus bekleiden. Almog Cohen wäre als Sechser und Konstantin Kerschbaumer als laufstarker Zehner zu erwarten.
Obwohl der gegen Dresden nur verletzungsbedingt aus dem Team gerutschte Jonatan Kotzke wieder fit ist, dürften unterdessen erneut Björn Paulsen und Mergim Mavraj die Innenverteidigung bilden.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Jürgen Schmitz
Unser abschließender Wett Tipp:
Während der Trend bei Ingolstadt klar nach oben zeigt, taumelt der HSV dem Saisonende entgegen. Gerade zu Hause hatten die Hanseaten in den vergangenen Partien große Probleme. Es wäre daher nicht die ganz große Überraschung, würden die Schanzer etwas mitnehmen. »Jetzt mit 3.65-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.