Sieben Plätze, aber nur zwei Punkte liegen der FC St. Pauli und der VfL Bochum vor ihrem Duell zum Auftakt des 13. Spieltages voneinander entfernt. Für Bochum, das als Tabellensechzehnter anreist, ergibt sich dadurch die für diesen Zeitpunkt der Saison bemerkenswerte und auf die Enge der Liga zurückzuführende Chance, die neuntplatzierten Kiezkicker mit einem Erfolg zu überflügeln.
FC St. Pauli: Lawrence oder Ziereis?
33 Pflichtspiele gab es bisher zwischen beiden Vereinen, von denen St. Pauli 13 gewinnen konnte und damit bei 13 Unentschieden und nur sieben Bochumer Erfolgen die klar bessere Bilanz aufweist. Zu Hause feierten die Kiezkicker acht Siege und unterlagen Bochum bei sieben Remis nur zwei Mal. Aktuell ist St. Pauli unabhängig vom Spielort sogar seit zehn Partien (6-4-0) gegen den VfL ungeschlagen. Vergangene Saison folgte einem 3:1-Auswärtssieg am Millerntor aber nur ein 0:0.
Vor den letzten Partien hat St. Paulis Trainer Jos Luhukay seine Startelf stets in größerem Umfang verändert, worin der eine oder andere Beobachter auch einen Grund für die fehlende Stabilität sah. Unabhängig von den kritischen Stimmen dürfte der Niederländer diesmal auf radikale Umbaumaßnahmen verzichten, aber schon an der einen oder anderen Stellschraube drehen.
So muss im Vergleich zur Vorwoche der beim 2:2 gegen den KSC noch vor der Pause angeschlagen ausgewechselte Matt Penney wohl passen. Für den Engländer wird voraussichtlich Daniel Buballa aus dem Zentrum auf die linke Abwehrseite zurückkehren. In der Innenverteidigung könnte dann Philipp Ziereis nach seinem ordentlichen Comeback gegen Karlsruhe starten. Allerdings ist auch die Hoffnung vorhanden, dass der innerhalb weniger Partien zum Abwehrchef avancierte James Lawrence nach auskurierten Knieproblemen rechtzeitig fit wird.
Denkbar ist darüber hinaus, dass der in der Liga zuletzt zwei Mal in Folge gänzlich außen vor gebliebene Marvin Knoll ins defensive Mittelfeld zurückkehrt, wo gegen den KSC Johannes Flum und Finn Ole Becker allerdings keineswegs enttäuscht haben.
VfL Bochum: Ganvoula startet, Decarli auch?
Im sechsten Anlauf hat der VfL Bochum am Montag gegen den 1. FC Nürnberg (3:1) endlich den ersten Heimsieg gelandet und damit einen zumindest vorsichtig positiven Trend bestätigt. Auf St. Pauli gilt es nun aber nachzulegen, wobei Trainer Thomas Reis am Millerntor wohl wieder auf zwei gegen Nürnberg ausgefallene Stammkräfte zurückgreifen kann und deshalb vor kniffligen Entscheidungen steht.
Recht klar freilich dürfte die Entscheidung im Sturm ausfallen. Obwohl Manuel Wintzheimer am Montag bei seinem Startelfdebüt direkt getroffen hat, muss die HSV-Leihgabe aller Voraussicht nach Platz machen für Torjäger Silvere Ganvoula, der nach abgesessener Gelbsperre wieder parat steht.
Nicht ganz so klar ist die Sache in der Innenverteidigung, in der Simon Lorenz gegen Nürnberg zwar nicht fehlerfrei agierte, aber mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 dennoch eine Bewerbung für eine erneute Aufstellung abgab. Kann Saulo Decarli nach seinen Hüftproblemen wieder mitwirken, muss Lorenz aber möglicherweise trotzdem weichen. Oder aber Youngster Armel Bella Kotchap ist der Leidtragende.
Ansonsten sind im Vergleich zur Partie gegen Nürnberg keine Änderungen zu erwarten. Neben Ulrich Bapoh, Maxim Leitsch und Patrick Fabian steht wohl auch Cristian Gamboa nochmals nicht zur Verfügung.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Holger Pfandt
Unser abschließender Wett Tipp:
Mit fünf bzw. sechs Punkteteilungen zählen beide zu den Remis-Königen der Liga. Weil auch das jüngsten Duell am Millerntor ohne Sieger endete, spricht statistisch vieles für ein Unentschieden. Einen Favoriten gibt es angesichts der auf beiden Seiten bisher fehlenden Konstanz in jedem Fall nicht. »Jetzt mit 3.50-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.