Zum Abschluss des vierten Spieltages erwartet der FC St. Pauli Holstein Kiel zu einem Nordduell. Nachdem Kiel am vergangenen Wochenende mit einem 2:1 gegen den Karlsruher SC den ersehnten ersten Saisonsieg eingefahren hat, lastet der höhere Druck sicherlich auf Seiten St. Paulis. Angesichts von bislang nur einem Zähler aus drei Spielen steht es um die Stimmung rund ums Millerntor nachvollziehbarerweise nicht zum besten. Ein weiterer Misserfolg soll deshalb tunlichst vermieden werden.
FC St. Pauli: Die Personalsituation entspannt sich
23 von 56 Duellen mit Holstein Kiel hat der FC St. Pauli gewonnen und damit bei 16 Unentschieden und 17 Niederlagen die deutlich bessere Bilanz. Noch mehr gilt das für die Statistik am Millerntor, wo St. Pauli bei 13 Siegen und 13 Remis nur zwei Mal verloren hat. Eine dieser Niederlagen datiert indes aus der vergangenen Saison, in der die Kiezkicker zunächst zu Hause mit 0:1 unterlagen und dann in Kiel mit 1:2 den Kürzeren zogen.
Weil die Defensive trotz einer insgesamt deutlich verbesserten Vorstellung in zwei Situationen nicht auf der Höhe war und die Offensive die sich bietenden Kontergelegenheiten nur unzureichend ausspielte, kassierte der FC St. Pauli am vergangenen Wochenende beim VfB Stuttgart eine vermeidbare 1:2-Niederlage.
Vor dem Heimspiel gegen Kiel gibt es nun aber durchaus einige Mutmacher. So hat sich die personelle Lage in den vergangenen Tagen deutlich verbessert. Mit Innenverteidiger Leo Östigard sowie den zentralen Mittelfeldspielern Johannes Flum und Rico Benatelli steht ein Trio vor dem Comeback und damit zugleich vor dem Saisondebüt. Darüber hinaus erweitern die nachverpflichteten Matt Penney und James Lawrence die Möglichkeiten im Defensivbereich.
Ob beide nach nur wenigen Übungseinheiten mit den neuen Kollegen schon ein Thema sind, bleibt indes abzuwarten. Mit Henk Veerman, Philipp Ziereis, Luis Coordes, Boris Tashchy, Ih-yeong Park und Christopher Avevor fallen unabhängig davon sechs Akteure weiterhin aus.
Holstein Kiel: Jonas Meffert reißt eine Lücke
Nach dem eher mauen Start mit nur einem Punkt aus zwei Spielen war die Erleichterung bei Holstein Kiel im Anschluss an den 2:1-Erfolg gegen den Karlsruher SC mindestens ebenso groß wie die Freude. Letztere wurde indes ein wenig durch den späten Platzverweis für Jonas Meffert getrübt, der nun auf St. Pauli den ersten Teil seiner Zwei-Spiele-Sperre abbrummt.
Für Meffert könnte Aleksandar Ignjovski in die Startelf zurückkehren, der sowohl als direkter Ersatz im defensiven Mittelfeld in Frage kommt als auch auf der rechten Abwehrseite. Taktisch ist im Defensivbereich mit einer Rückkehr zur Viererkette zu rechnen, nachdem Trainer André Schubert in Reaktion auf den Gegner am vergangenen Wochenende eine Dreierabwehrreihe aufgeboten hatte.
Mit Ignjovski und Darko Todorovic, aber auch dem im Zentrum der Dreierkette überzeugenden Phil Neumann gibt es in einer Viererkette drei Kandidaten für die Rechtsverteidigerposition. Ignjovski dürfte daher tendenziell eher vor der Abwehr agieren und mit Philipp Sander sowie Alexander Mühling im Mittelfeld agieren. Inwieweit die Neuzugänge Salih Özcan und Salim Khelifi bereits eine Rolle spielen, bleibt derweil abzuwarten.
Offensiv ist einer Wiederholung der Variante mit Jae-Sung Lee als falscher Neun sowie Makana Baku und David Atanga denkbar. Für den nach durchwachsenen 45 Minuten ausgewechselten Atanga bieten sich indes mit Emmanuel Iyoha, Janni Serra oder Lion Lauberbach auch andere Optionen, die zumindest teilweise für Lee eine veränderte Rolle bedeuten würden.
Für KSV-Coach Schubert bedeutet die Partie gegen St. Pauli unterdessen die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. „Ich verbinde mit dem Verein ein tolles Jahr mit fantastischem Fußball, den wir gespielt haben. Ich freue mich daher sehr auf das Stadion und die besondere Stimmung“, so Schubert in der Pressekonferenz dazu.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go, (Anstoß: Montag, 20.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.10 Uhr bei RTL Nitro. Kommentator: Oliver Seidler
Unser abschließender Wett Tipp:
Der Sieg gegen den KSC dürfte Kiel Rückenwind verleihen. Den Störchen, die sich für St. Pauli vergangene Saison als unüberwindbare Hürde erwiesen haben, ist nun auch ein Dreier bei kriselnden Kiezkickern zuzutrauen. »Jetzt mit 12.00-Quote (statt 2.40) bei Bet3000 auf Kiel-Sieg tippen.