Mit ganz anderen Ambitionen in die Saison gestartet, stehen sich der FC St. Pauli und Hannover 96 am 15. Spieltag in einer Partie gegenüber, die mit Krisenduell bestens umschrieben ist. Schließlich warten die Kiezkicker seit sieben Pflichtspielen (0-3-4) auf einen Sieg und liegen nur noch einen Punkt vor Relegationsplatz 16. Jenen belegt Bundesliga-Absteiger Hannover 96, der auch schon fünf Mal in Serie (0-3-2) nicht mehr gewonnen und seit der Trennung von Trainer Mirko Slomka sogar zwei Mal verloren hat.
FC St. Pauli: Möller Daehli zurück in der Startelf
60 Mal trafen beide Vereine bisher aufeinander, wobei nur sechs dieser Duelle im neuen Jahrtausend stattfanden. Mit 27 Siegen weist Hannover die bessere Bilanz auf, während es St. Pauli bei 19 Unentschieden nur auf 14 Erfolge bringt. Auch am heimischen Millerntor hat St. Pauli bei nur sieben Siegen, aber elf Remis und zwölf Niederlagen eine negative Statistik.
Vor dem Heimspiel gegen Hannover hat sich auf St. Pauli wenig an der höchst angespannten Personalsituation geändert. Nach wie vor kann Trainer Jos Luhukay nicht ansatzweise aus dem Vollen schöpfen. Ein paar Möglichkeiten, um das Team im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Aue umzubauen, sind aber durchaus noch vorhanden.
Sicher wieder in der ersten Elf zu erwarten ist der in Aue leicht angeschlagen nur eingewechselte Mats Möller Daehli, der anstelle des vergangene Woche überraschend aufgebotenen Ersin Zehir beginnen dürfte. Für Zehir könnte Marvin Knoll aus dem offensiven ins defensive Mittelfeld rücken. Im Zentrum sind aber auch Finn Ole Becker, Youba Diarra und möglicherweise der zuletzt fehlende Johannes Flum Alternativen.
Im Sturm ist in Abwesenheit des verletzten Torjägers Dimitrios Diamantakos wieder mit Henk Veerman zu rechnen, der bei seinem ersten Startelfeinsatz seit elf Monaten in Aue direkt getroffen hat. Viktor Gyökeres, der erneut auf Linksaußen beginnen dürfte, kann je nach Spielsituation zu Veerman in die Spitze stoßen.
Hannover 96: Weiter ohne Franke
Seinen Einstand auf der Trainerbank von Hannover 96 hat sich Kenan Kocak sicherlich anders vorgestellt. Zumindest dürfte der neue Coach beim 1:2 gegen Darmstadt 98 aber einige Punkte ausgemacht haben, an denen es anzusetzen gilt. Personelle und auch taktische Änderungen sind deshalb im Bereich des Möglichen.
Weil Marcel Franke nach verbüßter Rotsperre nun verletzt ist, dürfte Waldemar Anton in der Innenverteidigung bleiben, fehlt damit aber weiter als Option auf der Doppelsechs. Dort soll erneut Marvin Bakalorz für Stabilität sorgen, entweder mit Edgar Prib oder Dennis Aogo als spielstärkerem Nebenmann. Marc Stendera fällt nach seiner gelb-roten Karte dagegen als Alternative weg.
Weil Linton Maina wieder fit und ein Kandidat für die erste Elf ist, könnte offensiv eine Umstellung auf eine offensive Dreierreihe und nur eine zentrale Spitze erfolgen. Auch, weil gerade Marvin Ducksch durchhängt und eine schöpferische Pause gebrauchen könnte, während Cedric Teuchert (Jochbeinbruch) verletzungsbedingt nicht stürmen kann. Mit Maina würden wohl Genki Haraguchi und Florent Muslija, die gegen Darmstadt ihr Potential zumindest aufblitzen ließen, hinter Stoßstürmer Hendrik Weydandt spielen.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Markus Götz
Unser abschließender Wett Tipp:
Es fällt schwer, einem der beiden Teams nach den letzten Leistungen sowie sieben bzw. fünf sieglosen Pflichtspielen in Folge einen Dreier zu prognostizieren. Stattdessen halten wir das dritte Unentschieden in Folge am Millerntor in einer Partie zwischen zwei vermutlich auf Sicherheit bedachten Mannschaften für nicht unwahrscheinlich. »Jetzt mit 3.40-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.