Veröffentlicht: Donnerstag, 19.11.2020 | 11:20
Cenk Sahin

Seitenwechsel: Cenk Sahin (l.) wurde erst im Winter von St. Pauli an Ingolstadt verliehen © Imago / Jan Hübner

Bei der Partie FC St. Pauli gegen den FC Ingolstadt passen die Tabelle und die aktuelle Formkurve nicht zusammen. St. Pauli liegt zwar als Sechster mit nur zwei Zählern Rückstand auf Rang drei weiter aussichtsreich im Aufstiegsrennen, hat im Jahr 2019 aber nur drei von zwölf möglichen Punkten geholt. Ingolstadt verbuchte derweil starke neun Zähler, befindet sich auf dem Relegationsplatz aber in einer unverändert angespannten Lage.

FC St. Pauli: Kauczinski deutet Umstellungen an

Insgesamt hat der FC St. Pauli gegen Ingolstadt mit sechs Siegen, vier Unentschieden und nur drei Niederlagen die bessere Bilanz. Allerdings gelangen den Kiez-Kickern nur zwei dieser sechs Siege zu Hause, wo außerdem drei Remis und eine Pleite zu Buche stehen. Aktuell wartet St. Pauli sogar seit vier Heimspielen auf einen Erfolg gegen die Schanzer, die vergangene Saison deutlich mit 4:0 am Millerntor gewannen.

Nach der 1:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue herrscht rund ums Millerntor zumindest ein Anflug von Krisenstimmung. Trainer Markus Kauczinski ist nun ähnlich wie vor dem mit 1:0 in Ingolstadt gewonnen Hinspiel gefragt, einen Umschwung zu schaffen. Mutmaßlich mit einem veränderten Personal, wie der Coach im „Kicker“ (Ausgabe 17/2019 vom 21.02.2019) andeutete: „Möglicherweise wird es Umstellungen geben. Wir wollen Spieler finden, die in der Lage sind, abzuliefern und wieder Konstanz reinzukriegen.“

Während es neben den Langzeitverletzten Henk Veerman und Philipp Ziereis wohl auch für Johannes Flum, Jeremy Dudziak und Dimitris Diamantakos nicht reichen wird, darf Justin Hoogma in der Innenverteidigung auf den Vorzug vor Florian Carstens hoffen. Eine Alternative gleich für beide Seiten der Viererkette stellt Routinier Jan-Philipp Kalla dar, der der Mannschaft mit seiner Mentalität weiterhelfen könnte, allerdings angeschlagen ist.

Offensiv sind Waldemar Sobota und Richard Neudecker Alternativen zu Ryo Miyaichi und Sami Allagui, wobei letzterer aber wohl weiter das Vertrauen im Zentrum hinter und teilweise auch neben Alexander Meier erhalten wird, sofern ein Infekt einen Einsatz nicht verhindert.

FC Ingolstadt: Mavraj zurück, Cohen noch nicht

Ingolstadts Trainer Jens Keller hat nach dem 2:1-Heimsieg gegen den VfL Bochum eigentlich keinen Grund für Veränderungen, kann aber nach auskuriertem Infekt wieder auf Mergim Mavraj bauen, der in der Innenverteidigung gesetzt sein dürfte. Jonatan Kotzke und Benedikt Gimber kämpfen um den zweiten Platz neben dem Routinier, wohl mit einer leichten Tendenz zu Kotzke.

Der wegen eines Trauerfalls nach Israel gereiste Kapitän Almog Cohen kehrt dagegen erst am Sonntag zurück und steht somit nochmals nicht zur Verfügung. Anstelle von Cohen hat gegen Bochum Konstantin Kerschbaumer nicht nur wegen einer Torvorlage eine überzeugende Vorstellung abgeliefert. Der Österreicher bleibt nun sicher in der Mannschaft.

In Geduld üben muss sich unterdessen weiterhin der in der Winterpause just vom FC St. Pauli ausgeliehene Cenk Sahin, dem nach bislang erst einem Kurzeinsatz zunächst auch an alter Wirkungsstätte nur die Bank bleibt.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Toni Tomic

Unser abschließender Wett Tipp:

Das Momentum spricht klar für den FC Ingolstadt, der zudem in den letzten Jahren am Millerntor nie wirklich schlecht ausgesehen hat. Der dritte Sieg der Schanzer in Serie, der zugleich der dritte Auswärtserfolg nacheinander wäre, scheint möglich. »Jetzt mit 3.00-Quote bei Interwetten auf Ingolstadt-Sieg tippen.