Mit dem FC St. Pauli und Erzgebirge Aue stehen sich zwei Verlierer vom vergangenen Wochenende gegenüber, die sich aber in völlig unterschiedlichen Situationen befinden. Während St. Pauli punktgleich mit Relegationsplatz drei ist und seine Aufstiegschancen wahren will, geht es für Aue darum, den aktuellen Negativtrend zu stoppen, damit der bereits auf sechs Punkte geschrumpfte Vorsprung auf die Abstiegszone nicht noch kleiner wird.
FC St. Pauli: Rückkehr zur Viererkette und wieder offensiver
Erzgebirge Aue zählt definitiv nicht zu den Lieblingsgegnern des FC St. Pauli. Nur zwei der bisherigen 16 Duelle gewannen die Kiez-Kicker bei sechs Unentschieden und schon acht Niederlagen. Selbst am heimischen Millerntor ist St. Paulis Bilanz gegen Aue klar negativ (1-3-3). Vier der letzten fünf Begegnungen inklusive dem 1:3 im Hinspiel verlor St. Pauli. Lediglich im Heimspiel der vergangenen Saison gelang zumindest ein 1:1.
Nachdem sich Trainer Markus Kauczinski in Köln für eine defensivere Variante mit Dreier- bzw. Fünferkette entschieden hatte, die aber bei der verdienten 1:4-Niederlage nicht der erhofften Erfolg brachte, werden die Kiez-Kicker gegen Aue wieder im bewährten 4-2-3-1 erwartet – und damit mit einer Viererkette vor dem wieder fitten Robin Himmelmann, der für Svend Brodersen ins Tor zurückkehrt.
Einer der drei Innenverteidiger, vermutlich Winterneuzugang Justin Hoogma, muss seinen Platz dann räumen. Wohl ebenso wie Jan-Philipp Kalla, da der in Köln angeschlagen auf der Bank gebliebene Daniel Buballa wieder als Linksverteidiger beginnen kann. Kalla wäre zwar auch hinten rechts eine Alternative, doch dort dürfte nach den Eindrücken aus dem Köln-Spiel Luca Zander die Nase vorne haben.
Nicht empfehlen konnte sich in Köln Christopher Buchtmann, der wegen der Ausfälle der verletzten Johannes Flum und Jeremy Dudziak aber in defensiverer Rolle auf der Doppelsechs neben Marvin Knoll dennoch im Team bleiben dürfte. Auf der Zehn bzw. als hängende Spitze hinter Alexander Meier ist mit Sami Allagui zu rechnen. Auf Außen bewerben sich Waldemar Sobota, Mats Möller Daehli und Ryo Miyaichi um zwei Plätze.
Erzgebirge Aue: Kalig und Kempe fallen aus
Nach zwei Niederlagen zum Start ins neue Jahr und insbesondere dem desolaten Auftritt am vergangenen Wochenende gegen den FC Ingolstadt hat Klubboss Helge Leonhardt sowohl in der Öffentlichkeit als auch intern klare Worte gesprochen, die nun ähnlich wie bereits im Herbst in einen Aufschwung münden sollten.
Trainer Daniel Meyer appellierte in Bild im Vorfeld der durchaus richtungsweisenden Partie auf St. Pauli nun vor allem an die Geschlossenheit: „Wir müssen zusammenrücken und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Wir sollten vernünftig arbeiten und dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen.“
Personell hat Meyer neben dem weiter schmerzlich vermissten Abwehrchef Steve Breitkreuz zwei weitere Ausfälle zu beklagen. Fabian Kalig sah gegen Ingolstadt die fünfte gelbe Karte und Dennis Kempe verletzte sich am Knie. Ungeachtet dessen könnte Aue anders als gegen Ingolstadt am Millerntor im 3-5-2 anstatt im 4-3-3 auflaufen.
Während Robert Herrmann als Kempe-Ersatz auf der linken Außenbahn erwartet wird, dürfte Calogero Rizzuto auf rechts für Kalig in die Mannschaft zurückkehren. Und für den dritten Angreifer Florian Krüger käme mit Louis Samson oder Dominik Wydra ein zentraler Abwehrspieler ins Team. Sicher wieder dabei ist nach abgesessener Gelbsperre Philipp Riese, der Ole Käuper verdrängt.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Holger Pfandt
Unser abschließender Wett Tipp:
Aue hat sich zuletzt ganz schwach präsentiert, während St. Pauli im eigenen Stadion wieder deutlich stärker auftreten dürfte als in Köln. »Jetzt mit 1.73-Quote bei Interwetten auf St. Pauli-Sieg tippen.