Bei der Heimpremiere von Trainer Jens Keller unternimmt der FC Ingolstadt den nächsten Versuch, endlich den zweiten Saisonsieg einzufahren. Seit dem vierten Spieltag (3:2 gegen Erzgebirge Aue) warten die Schanzer auf einen Dreier, der zwingend nötig ist, um die rote Laterne noch vor Weihnachten abgeben zu können. Mit dem 1. FC Heidenheim, der nur eines der letzten zehn Pflichtspiele verloren hat (6-3-1) wartet allerdings ein dicker Brocken.
FC Ingolstadt: Röcher fehlt gesperrt
Zumindest statistisch kommt der 1. FC Heidenheim als Gegner zum richtigen Zeitpunkt für den FC Ingolstadt. Denn alle sechs bisherigen Aufeinandertreffen, zwei in der 3. Liga und vier in der 2. Bundesliga, gewannen die Schanzer mit insgesamt 12:4-Toren. Vergangene Saison siegte Ingolstadt zunächst zu Hause deutlich mit 3:0 und dann in Heidenheim mit 2:1.
Um die makellose Bilanz gegen Heidenheim fortzuschreiben, muss Ingolstadt im Vergleich zum schon verbesserten Auftritt beim Einstand von Trainer Keller in Darmstadt (1:1) weiter zulegen. Wahrscheinlich, dass Keller bei diesem Vorhaben auf eine weitgehend unveränderte Startelf vertrauen und zumindest zunächst wieder auf gestandene Profis wie Philipp Heerwagen, Marvin Matip und Stefan Kutschke verzichten wird.
Ein Wechsel ist aufgrund der gelb-roten Karte von Thorsten Röcher aber unausweichlich. Für den Österreicher könnte Paulo Otavio auf die linke offensive Außenbahn rücken. Osayamen Osawe und Agyemang Diawusie wären zwei weitere, nochmals offensivere Alternativen.
Dagegen steht Thomas Pledl weiterhin nicht zur Verfügung. Ebenso wenig wie Lucas Galvao, Christian Träsch, Joey Breitfeld und Robin Krauße, der sich in Darmstadt als Ersatzspieler die fünfte gelbe Karte einhandelte.
1. FC Heidenheim: Kapitän Schnatterer nicht an Bord
In die Freude des 1. FC Heidenheim über den 4:1-Sieg gegen den MSV Duisburg hat sich zu Wochenbeginn ein Wermutstropfen gemischt. Kapitän Marc Schnatterer erlitt kurz vor Spielschluss einen Einriss der Fußsohlenfaszie und fällt bis Weihnachten aus, was natürlich eine herbe Schwächung bedeutet.
Nicht unwahrscheinlich, dass Trainer Frank Schmidt auf den Ausfall Schnatterers mit einer leicht veränderten Grundformation reagiert. Wie schon mehrfach in Auswärtsspielen könnte der FCH auch in Ingolstadt mit drei zentralen Mittelfeldspielern und nur drei Offensivkräften davor auflaufen.
Der zuletzt gelbgesperrte Niklas Dorsch könnte ebenso in die Mannschaft rücken wie Robert Andrich. Beginnen beide zusammen neben Sebastian Griesbeck, müsste Norman Theuerkauf weichen. Oder aber der Allrounder kehrt in die Abwehrkette zurück, in der die in den letzten Wochen und Monaten von Theuerkauf vertretenen Timo Beermann und Arne Feick aber wieder fit sind.
In Abwesenheit von Schnatterer noch mehr gefragt ist unterdessen Nikola Dovedan, der sich gegen Duisburg mit einem Doppelpack in guter Form präsentierte. Ebenso wie Denis Thomalla im Angriff, der in den letzten drei Spielen fünf Scorer-Punkte (zwei Tore, drei Vorlagen) verbuchte und den Ausfall von Torjäger Robert Glatzel, der in den Kader zurückkehren könnte, kompensiert hat. Zur Komplettierung des Offensivtrios bieten sich mit Maximilian Thiel, Tim Skarke oder dem ehemaligen Ingolstädter Maurice Multhaup mehrere Optionen.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Markus Gaupp
Unser abschließender Wett Tipp:
Der Einstand von Trainer Keller vergangene Woche war schon ein Schritt nach vorne, dem nun der Befreiungsschlag folgen könnte. Auch deshalb, weil Heidenheim auswärts nicht ganz so stark ist und ohne Schlüsselspieler Schnatterer anreist. »Jetzt mit 2.30-Quote bei Interwetten auf Ingolstadt-Sieg tippen.